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Wissensimpuls: Hypnose

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Hypnose ist ein ganz natürlicher Zustand. Es geht um gezieltes Steuern der mentalen Aktivität, damit sind innere Bilder, Vorstellungen, Gedanken und Körpergefühle gemeint. Entspannung ist nicht das Hauptziel der Hypnose, aber oft eine angenehme Begleiterscheinung.

Die Meisten glauben beim ersten Mal gar nicht, dass sie hypnotisiert worden sind. Das liegt daran, dass ihnen der angenehme Trancezustand bereits bekannt vorkommt. Die lateinische Vorsilbe „trans“ bedeutet „über, hindurch, darüber hinaus, jenseits“. In Trance ist man ganz vertieft und gesammelt. Man vergisst Raum und Zeit und geht völlig in einer Tätigkeit auf. Trancezustände kennt jeder Mensch aus dem Alltag, vom Tagträumen, Tanzen, Musizieren oder von langen Autobahnfahrten. Kinder fallen viele Male am Tag spontan in Trance. Wie entspannt und voll konzentriert wirkt doch ein spielendes Kind!

Hypnotische Trance ist etwas Spezielles, denn man geht absichtlich in diesen entspannten und fokussierten Zustand hinein, um das Denken ins Fließen zu bringen und etwas anderes zu erleben als im Alltagsmodus. In hypnotischer Trance werden Sie durchlässig für unbewusste Persönlichkeitsbereiche, für mehr Potenzial und inneres Wissen. Hier liegen die Kraftquellen, aus denen wir in Hypnose schöpfen, um gesünder und erfüllter leben zu können.

Absichtlich in Trance zu gehen ist eine Fähigkeit, die jeder trainieren kann, um immer leichter und schneller diesen faszinierenden, wohltuenden Bewusstseinszustand erreichen zu können. Man kann sich hypnotisieren lassen, dabei zeigt einem der Hypnotiseur den Weg in die Trance. Den gleichen Effekt haben Sie beim Anhören meiner Übungsanleitungen. Später können Sie nach den erlernten Mustern Ihre Selbsthypnose frei gestalten und spontan durchführen.

Im Grunde ist jede seriöse Hypnose immer eine Selbsthypnose, ein Lernprozess und ein Gespräch mit der inneren Persönlichkeit. Ein Hypnotiseur fungiert nur als Moderator und Begleiter.

Im Zusammenhang mit Hypnose begegnet uns oft der Begriff „Unbewusstes“ oder „Unterbewusstsein“. Die Ansichten von Sigmund Freud gehören zur Allgemeinbildung, von daher denken viele bei „unbewusst“ an Verdrängung, Tabus und verklemmte Sexualität. Manche fürchten sich gar vor dem eigenen Unbewussten und vor den ungeheuerlichen Peinlichkeiten, die womöglich hervorbrechen, wenn man damit anfängt, nach innen zu schauen.

Selbsthypnose führt nicht dazu, in der Vergangenheit herumzuwühlen oder jegliche Kontrolle zu verlieren. Ganz im Gegenteil, Sie gewinnen ein hohes Maß an Kontrolle über sich selbst zurück. Sie werden in Hypnose nicht „ganz weg“ sein, sondern im Gegenteil: ganz „da“, ganz im Hier und Jetzt, ganz bei sich.

Viele Wissenschaftler und Forscher, die sich mit Hypnose beschäftigen, sind sich einig, dass man im hypnotischen Trancezustand Bereiche von sich selbst kontrollieren kann, die sonst außerhalb der Reichweite des Bewusstseins liegen. So werden Sie Stress und Blockaden lösen und die eigenen Gedanken, Gefühle, Körpervorgänge und Verhaltensweisen positiv beeinflussen. In tiefer Hypnose gelingt es Ihnen sogar, das Schmerzempfinden zu reduzieren.

Hypnose ist ein ganzheitlicher Zustand, in dem das Unterbewusstsein viel stärker auf Suggestionen reagiert. Mit Suggestionen sind Vorschläge und Anregungen gemeint, die man sich vorsagt. In Trance kommunizieren Sie also mit Ihrem Unterbewusstsein. Sie nutzen Ihr Bauchgefühl und die ganze Kraft, die in Ihnen steckt, um Ihre persönlichen Ziele zu erreichen.

Selbsthypnose - Ihre Gebrauchsanleitung für Gehirn und Bewusstsein

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