Читать книгу Damian - Madlen Schaffhauser - Страница 20

16.

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Zufrieden und erlöst liege ich in seinen Armen. Meine Vagina und meine Brüste fühlen sich wund an, aber trotzdem habe ich mich noch nie so lebendig und glücklich gefühlt wie in diesem Moment. Nachdem wir aus dem Wasser gestiegen sind, haben wir uns wieder und wieder geliebt, als müssten wir etwas aufholen, trieben wir es wie die Karnickel. Wir konnten nicht genug voneinander bekommen, was ein wunderbares Gefühl in mir verbreitete.

Ich spüre Damians leichte Atmung und seinen ruhigen Herzschlag und beneide ihn darum, dass er in den Schlaf gefunden hat. Ich kann mich noch so müde und schwach fühlen, sein warmer Körper der mich von hinten umschlingt, lässt mich nicht einschlafen.

Meine Kehle fühlt sich trocken an und ich verspüre einen kleinen Hunger. Also löse ich mich aus seiner Umarmung, streife mir seinen schwarzen, seidigen Morgenmantel um und gehe auf den Zehenspitzen zur Tür.

„Wo willst du hin?“

Fast zucke ich zusammen, als ich seine verführerische, heisere Stimme hinter mir höre. Verlegen sehe ich mich nach ihm um. Das Laken bedeckt ihn nur bis zur Hüfte. Sein nackter Oberkörper schimmert in der Dunkelheit. Beinahe vergesse ich, warum ich aus dem Bett gekrochen bin und möchte schon zu ihm zurückgehen, als sich mein Durst meldet.

„Ich brauche unbedingt ein Wasser.“

„Soll ich dich begleiten?“

Ich muss über seinen Vorschlag lachen. „Auch wenn dein Appartement einem Palast gleicht, werde ich mich schon nicht verirren.“

„Beeil dich.“

Ich öffne die Tür und trete in den Flur hinaus. Eine Lampe nach der anderen geht Dank Bewegungsmelder an, als ich mich Richtung Küche begebe. Ich nehme mir ein Wasser aus dem Getränkeschrank, giesse es in ein Glas und gehe weiter in den Wohnbereich, in dem wir heute den Abend verbracht haben, bevor wir in den Whirlpool gestiegen sind.

Es herrscht absolute Ruhe und zum wiederholten Mal frage ich mich, wo Damians Bedienstete sich aufhalten. Benutzen sie eines der vielen Zimmer in Damians Wohnung oder haben sie in der Nähe ihre eigene Bleibe?

Es ist nicht die einzige Frage, die mir durch den Kopf schiesst. Es gibt noch so viel, was ich von Damian wissen möchte, womit mir wieder bewusst wird, wie wenig ich ihn kenne.

Ich blicke in die Dunkelheit hinaus, während ich mein Glas mit kleinen Schlucken leere. Plötzlich höre ich, wie sich mir leise Schritte nähern und lächle bei dem Gedanken, wie sich gleich Damians Arme um mich legen. Mit einem Mal verstummen die Schritte, aber ich fühle ihn noch nicht. Verwirrt drehe ich mich um, weil er weder etwas sagt, noch mich hält.

„Was tun Sie hier?“ fragt mich die Frau mit dem blonden Bob.

Ich habe gehofft, sie wäre wieder abgereist, dann hätte ich mich nicht mehr mit ihr befassen müssen. Eifersucht schleicht sich an die Oberfläche, weil sie mich mit ihrem schönen Gesicht eisig anlächelt und mich betrachtet, als wäre ich hier der Eindringling und nicht sie.

Abermals fragt sie mich: „Was tun Sie hier?“

„Ich glaube nicht, dass ich Ihnen eine Erklärung schuldig bin.“ erkläre ich ihr auf Schweizerdeutsch.

Wenn ich sie nicht genau betrachten würde, würde ich die kurze Veränderung auf ihrem Gesicht nicht bemerken. So aber sehe ich, dass ihr für eine Sekunde die kalte Maske verloren geht und ihr Ausdruck wahrer Verwunderung weicht.

„Ich glaube, wir sind uns schon einmal begegnet.“ Sie macht ein paar Schritte auf mich zu.

Obwohl ich ganz genau weiss, wo und wann ich sie das erste Mal gesehen habe, antworte ich ihr gleichgültig: „Kann sein.“

„Sie müssen die neue Angestellte von Damian sein.“ Sie wartet gar nicht erst eine Antwort ab. „Er hat mir von Ihnen erzählt. Aber er hat mir nicht gesagt, dass er beabsichtige Sie für einen schnellen Fick ins Bett zu nehmen.“

Meine Hände verstärken den Griff um das Glas. Ich weiss, dass sie mich absichtlich beleidigen und herausfordern möchte, trotzdem habe ich Mühe ruhig zu bleiben und mich gelassen zu geben.

Damian hat mir versichert, dass er und Susanne nur eine gute Freundschaft teilen und nicht das Bett. Dass sie beide niemals intim wurden. Und erstaunlicherweise glaube ich ihm. Dieser Gedanke beruhigt mich allmählich. „Eifersüchtig?“ frage ich sie mit beherrschter Stimme.

„Er ist gut. Er weiss, wie man eine Frau behandeln muss.“

„Das würden Sie gerne selbst erfahren, stimmts? Aber wissen Sie was? Das werden Sie nie erleben.“

Für eine Sekunde ist sie sprachlos. Sie sieht mich mit offenem Mund an, bevor sie ein kaltes, unnatürliches Lachen von sich gibt. „Sie glauben wirklich, Sie wären die Einzige, nicht wahr?“

Stillschweigend blicke ich sie an und wappne mich innerlich, was sie gleich erzählen wird.

„Sie sind nur eine weitere Frau auf seiner langen Liste. Er wird seinen Spass mit Ihnen haben und sobald er genug hat, wird er Sie fallen lassen, wie jede andere vor Ihnen. Es gibt keine, die sein Herz gewinnen kann, ausser sie heisst Helen.“

Ich habe mit vielem gerechnet, nur nicht, dass sie einen Namen einer Frau erwähnen würde, die anscheinend Damians Herz erobert hat. Mein Puls beschleunigt sich vor Wut und Zorn auf die Frau, die einen Keil zwischen mich und Damian treiben möchte. Ich erkenne ihre Absicht und doch fühle ich mich machtlos gegen sie.

„Sie wissen es nicht?“ wieder blitzt ihr grausames, kaltes Grinsen auf. „Wusste ich es doch, dass er es für sich behält. Sehen Sie, ich kenne ihn eben doch besser, als Sie es jemals tun werden.“

„Was ist hier los?“

Ich zucke zusammen, als ich seine fassungslose und verärgerte Stimme höre. Er steht im Türrahmen und sieht uns stumm an. Dabei entgeht mir nicht, wie seine Wangenknochen arbeiten.

„Hallo Damian.“ begrüsst Susanne ihn. „Haben wir dich geweckt?“ fragt sie ihn mit einem zuckersüssen Lächeln.

„Jessica, lässt du uns bitte einen Moment allein? Ich komme gleich nach.“ Sein herrischer Ton lässt keinen Zweifel übrig, dass er mich nicht hier haben möchte. Also drehe ich mich um und gehe Richtung Küche, um das Glas auf der Theke abzustellen.

„Hat mich gefreut Sie kennenzulernen.“ ruft mir Susanne nach, bevor ich in den angrenzenden Raum verschwinde.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“ höre ich sie mit charmanter Stimme fragen, ehe die Tür hinter mir zugeht.

Es sind schon mehrere Minuten vergangen, seit ich wieder in Damians Bett liege und mit klopfendem Herzen auf ihn warte. Ich frage mich, was sie miteinander zu besprechen haben, was nicht für meine Ohren gedacht ist. Hat er mitangehört, was mir Susanne alles an den Kopf geworfen hat? Hat er mitbekommen, als sie Helens Namen erwähnt hat? Sollte ich ihn nach ihr fragen oder wird er von selbst von ihr erzählen? Wer ist diese Helen? Vor allem diese Frage lässt mich nicht in Ruhe und ist der Grund, warum mein Herz schneller schlägt.

Was bedeute ich ihm? Bin ich wirklich nur eine von vielen, so wie es Susanne behauptet oder bin ich ihm vielleicht doch wichtiger? Ich drehe mich von einer Seite auf die andere. Dabei gehe ich alle Unterhaltungen durch, die Damian und ich schon geführt haben. Wir verstehen uns gut. Wir lachen gerne zusammen. Ebenso geniessen wir die Stille und sitzen auch mal einfach nur da, wobei wir uns durch die Anwesenheit des anderen erfreuen. Ich kann und will nicht glauben, dass ich ebenfalls eine Nummer sein soll, so wie die anderen Frauen vor mir und trotzdem nagen Zweifel an mir.

Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnet sich leise die Tür. Ein fahler Lichtstrahl beleuchtet das Zimmer, bis die Tür geschlossen wird und der Raum wieder in Dunkelheit versinkt. Nach nur wenigen Sekunden fühle ich seine Wärme hinter mir. Er hat sich so lautlos bewegt, dass ich gar nicht bemerkt habe, wie er sich von seinen Kleidern befreit hat. Sein nackter Körper umschlingt meinen, aber ich mache keine Anstalten mich zu rühren.

„Ich weiss, dass du noch wach bist.“ flüstert er zärtlich in mein Ohr. „Wir müssen reden.“

„Ich bin müde, Damian. Lass uns bitte schlafen.“ Auf keinen Fall möchte ich mich jetzt mit ihm unterhalten. Zu viele Fragen stürmen durch meinen Kopf, vor dessen Antworten ich viel zu viel Angst habe. Ich bemühe mich ruhig zu atmen, auch wenn ich innerlich vor Anspannung und Unsicherheit zittere.

„Ich möchte, dass du eines weisst, bevor du einschläfst. Du bist mir wichtig. Vergiss das nicht.“

Ich wage es kaum zu atmen. Ich bin ihm wichtig. Das hat er mir nun zum zweiten Mal gesagt, aber er hat noch nie erwähnt, dass er mich mag oder sogar noch mehr. Doch dass er jemals solche Gefühle für mich entwickeln könnte, wird wohl immer ein Traum sein. Aber das ändert nichts daran, dass er mein Herz bereits erobert hat. Eine Träne stiehlt sich aus meinen Augen und rollt über die Wange. Ich bete, dass er nicht bemerkt wie aufgewühlt ich bin und verkrieche mich weiter unter der Decke.

Er küsst mich zärtlich auf die Wange, bevor er mich fest von hinten umschlingt und mich bis zum nächsten Morgengrauen nicht mehr loslässt.

Obwohl mich verstörende Gedanken geplagt haben, bevor ich in den Schlaf versank, habe ich erstaunlich gut geschlafen. Ich kann mich noch an einen wunderschönen Traum erinnern. Damian und ich gingen an einem See spazieren. Er hielt einen Arm um meine Taille und lächelte mich ständig an. Manchmal blieben wir stehen und küssten uns.

Später liefen wir ins Forestlake zurück, das mittlerweile zu unserem Stammlokal gehört und als die Tür vor uns aufging, riefen uns Menschen ihre Glückwünsche zu. Mein Vater, Rose, Mira und sogar Sandy standen da und strahlten uns mit einem breiten Grinsen an. Erst da bemerkte ich, dass ich in ein weisses, traumhaftes Hochzeitskleid gekleidet war. Plötzlich hob mich Damian hoch, trug mich über die Türschwelle und ich fand mich nackt in seinen Armen wieder, gebettet auf Rosenblätter. Bis der Wecker anfing Musik zu spielen.

Damians Hände fahren über meinen Oberkörper, verwöhnen ihn mit feinen Streicheleinheiten, während seine Zunge erst um die eine Brust kreist, dann über die andere. Ich keuche und beuge meinen Rücken vor Erregung durch, als er zart an meiner Knospe knabbert.

„Wir müssen zur Arbeit.“ versuche ich ihn von seinem Tun abzuhalten.

„Wir haben noch ein wenig Zeit.“ knurrt er an meiner Brustwarze. „Ich brauche dich.“ Er verlagert ein wenig sein Gewicht und mir bleibt nicht verborgen, wie erregt er ist und wie sehr er nach mir verlangt.

„Oh Gott, Damian.“ stöhne ich auf, als er seine harte Versteifung an meinem Schenkel reibt.

Ein schelmisches Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht. „Siehst du, was du mit mir anstellst? Du ziehst mich völlig in deinen Bann. Ich kann nichts dagegen tun.“

Ich bin schon wieder feucht und mein Atem geht nur noch abgehackt. „Ich wüsste da etwas, was wir gegen dein Verlangen tun könnten.“ stöhne ich auf, als seine Hände zwischen meine Beine wandern, sie spreizen und sein Daumen meine Klitoris anfängt zu massieren.

„Und was wäre das?“ keucht er genauso erregt.

„Ich möchte, dass du ganz langsam in mich eindringst. So dass ich jeden Zentimeter von dir spüren kann. Dann ficke mich hart durch und bohre ihn jedes Mal bis zum Anschlag in mich. Reibe meine Klit und knete meine Brüste, während du mich mit deinem Schwanz ausfüllst. Ich will, dass du deinen Samen in mich spritzt und dich in mir verlierst.“ hauche ich in sein Ohr.

„Aah, Jessica. Wenn du so weiter sprichst, komme ich noch bevor ich in dir bin.“ Seine Spitze berührt meine Schamlippen, aber erstaunlicherweise dringt er nicht in mich ein, obwohl er gewaltig steif und gross ist, sondern wartet. Aber auf was? Ein Schweisstropfen tritt auf Damians Stirn. „Du bist wunderschön, verdammt sexy und unheimlich klug. Und du bist mein.“ Er dringt mit seinem Schwanz geradezu sacht in mich, wie ich ihn gebeten habe. Wir stöhnen beide miteinander auf, als er vollständig in mir ist. Wir küssen uns, dann bewegt er sich wieder zurück. Die nächsten Stösse sind hart und bewirken, dass wir über das Bett nach oben gleiten. Ich umklammere seinen Hintern mit meinen Beinen und stütze die Hände gegen das Kopfteil, um Damians Stössen entgegenzukommen. Der Rahmen klatscht gegen die Wand, wir keuchen und stöhnen laut und lassen unserer Leidenschaft freien Lauf, bis wir beide schwer atmend auf den Gipfel der Erlösung steigen und uns zuckend unseren Gefühlen überlassen.

Wir bleiben eng umschlungen liegen und er ist immer noch in mir. Unsere Körper sind feucht von dem wilden Sex und erschöpft von dem unglaublichen Höhepunkt, der uns mit voller Macht überrollt hat.

Er streicht mir einzelne Haare aus dem Gesicht und sieht mich an. „Ich weiss nicht, wie ich dich verdient habe.“ meint er, immer noch nach Atem ringend.

Ich lächle ihn an und noch bevor ich mich stoppen kann, kommen mir die Worte schon über die Lippen. „Ich bin dabei mich in dich zu verlieben.“

Sein Körper verkrampft sich augenblicklich. Alle Muskel sind angespannt und er sieht mich mit dunklen Augen an. Erst jetzt wird mir bewusst, was ich soeben gesagt habe.

„Tut... tut mir leid.“ stammle ich. „Das hätte ich nicht sagen sollen.“ und wünsche mir, die Worte wären nicht aus meinem Unterbewusstsein geschlichen, um sie dann laut auszusprechen.

Er bewegt leicht seinen Kopf hin und her. Dann küsst er mich. Doch bevor er seine Lider senkt und seine Lippen auf meine legt, bleibt mir der schmerzhafte Ausdruck in seinen Augen nicht verborgen. Irgendwas quälte ihn. Aber was? Und warum spricht er nicht mit mir darüber? Oder wollte er eben genau das letzte Nacht und ich war diejenige, die dicht gemacht hat?

Nachdem wir schnell eine Dusche genommen und uns für die Arbeit fertig gemacht haben, stehen wir nun in der Küche und trinken einen Kaffee. Damian ist in seine Morgenzeitung vertieft, während ich darauf hoffe, Susanne nicht zu begegnen. Ich kann ihre Feindseligkeit nicht mehr ertragen. Als ich Schritte höre, zucke ich zusammen. Mit nervösen Blicken sehe ich mich um und als Angelica in der Küche erscheint, fällt alle Anspannung von mir ab und lächle Damians Angestellte an.

Wir begrüssen uns, ehe sie uns fragt, ob wir noch etwas wünschen.

„Nein danke, Angelica. Wir müssen gleich los.“

Ich sehe, wie Angelica etwas auf der Zunge liegt, es aber für sich behält. Stattdessen fragt sie mich, wie ich geschlafen habe.

„Gut. Sehr gut.“ und lächle verlegen.

„Das ist wunderbar. Darf ich heute Abend für Sie beide kochen?“

Damian sieht mich über den Rand der Zeitung hinweg an, um dann Angelicas Frage zu beantworten. „Gerne. Vergessen Sie den Lunch nicht. Ich werde heute Mittag nach Hause kommen, um mich von Susanne zu verabschieden.“

„Natürlich.“ höre ich die Haushälterin leise durch meine Gedankenwolke sagen.

Susanne ist also noch hier. Gleichzeitig bin ich bedrückt, dass sie noch immer Damians Gastfreundschaft in Anspruch nimmt, aber auch erleichtert, dass sie heute abreist. Wenigstens ist sie bald weit genug weg, um nicht mehr mit ihren Krallen nach mir greifen zu können. Dieser Gedanke lässt mich freier und leichter atmen.

Damian

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