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SO GEHEN SIE BEI DER EINRICHTUNG VOR

Ob Umzug, Veränderung der familiären Situation oder einfach frischer Wind – folgende Schritte sollten Sie stets beachten – egal, ob Sie nur ein Zimmer neu einrichten möchten, eine ganze Wohnung oder gar ein Haus.

Bevor Sie mit der Planung beginnen können, müssen Sie die Gegebenheiten genau kennen. Das gilt besonders für die architektonischen Voraussetzungen.

Bestandsaufnahme Raum, Möbel, Dinge

Machen Sie sich klar, was zu Ihren Räumen passt. Wie sehr Ihnen etwa der industrielle Stil auch gefallen mag: Ihr 18-Quadratmeter-Zimmer wird auch durch eine gelungene Umgestaltung nicht plötzlich den Charakter eines lichtdurchfluteten Lofts bekommen.

Da meist nicht die gesamte Möblierung ausgetauscht wird und zumindest einige Möbel weiter Verwendung finden sollen, ist auch hier eine Bestandsaufnahme nötig. Was habe ich? Was möchte ich behalten? Und auch über die Menge an Dingen in dem neu zu gestaltenden Raum sollten Sie sich einen Überblick verschaffen. Kleidung, Bücher oder Geschirr benötigen ausreichend Stauraum (siehe Seite 50).

Raumfunktionen bestimmen

Damit Räume gern und optimal genutzt werden, muss man sich ihre Nutzung möglichst konkret vorstellen. Entspricht die Größe des Raumes der geplanten Nutzung? Vielleicht kann die Nutzung von zwei Räumen sinnvoll getauscht werden – oder Sie verlegen einen Teil der Nutzung in einen anderen Raum. Die kleine Schreibecke muss sich nicht unbedingt im Wohnzimmer befinden, sondern kann vielleicht besser im Gästezimmer vorgesehen werden (siehe Seite 107).

Ordnung schaffen und ausmisten

In fast jedem Haushalt sammeln sich im Laufe der Jahre mehr Utensilien an, als wir benötigen. Das gilt sowohl für Möbel als auch für Gebrauchsund Schmuckgegenstände. Vor ungefähr 100 Jahren besaß jeder Haushalt etwa 180 Dinge. Heute hingegen sind daraus etwa 10 000 geworden. Und auch wenn vieles, was man so anhäuft, emotionalen Wert haben mag: So manches belastet doch eher. Da hilft es einfach nichts – aussortieren, saubermachen (siehe Seite 55).

Möblierungskonzept erstellen

Zu einem harmonischen Gesamtkonzept gehört das der Möblierung. Dabei spielen die tatsächlichen Möbelstücke (außer den vorhandenen) noch keine Rolle. Im Vordergrund steht die Aufteilung des Raumes und wo Sitzmöbel, Stauraummöbel oder Bett gestellt werden, ob die Laufwege frei sind und die Abstände zwischen den Möbelstücken ausreichen. So ergeben sich erste Anhaltspunkte zu den Dimensionen der anzuschaffenden Möbel oder Teppiche (siehe Seite 48).

Farbkonzept erstellen

Für eine ganzheitliche Gestaltung überlegt man sich am besten Kombinationen von Wandfarben im Zusammenspiel mit Möbeln und Accessoires. Ob poppig oder monochrom, die Wahl sollte bewusst gefällt werden. Optimale Wirkung erzielt ein Farbkonzept für die gesamte Wohnung (siehe Seite 112). Dabei müssen nicht alle Räume gleichfarbig sein, aber vielleicht kann ein Farbton unterschiedlich kombiniert in jedem Raum auftauchen?

Beleuchtungskonzept erstellen

In jedem Raum benötigt man künstliche Beleuchtung. Setzen Sie sich damit auseinander, welche Raumecken mehr oder weniger beleuchtet werden sollen. Planen Sie mehrere Lichtquellen ein, um unterschiedliche Lichtstimmungen schaffen zu können. Auch Lichtfarbe, -stärke und Abstrahlwinkel wollen bedacht werden (siehe Seite 144).

Materialien, Möbel und Accessoires aussuchen

Machen Sie sich schlau, bevor Sie Materialien, Möbel, Accessoires und Dekoration aussuchen. Gute Kenntnisse über Materialeigenschaften schützen vor anschließender Enttäuschung. Mit robustem Feinsteinzeug ist Ihr Bad wesentlich pflegeleichter als mit Naturstein. Verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Möbelstücke mit welchen Funktionen erhältlich sind (siehe Seite 171). Werden Sie diese auch wirklich nutzen? Gibt es im Hinblick auf die Materialien vielleicht Ressourcen schonendere Alternativen?

Umsetzung und Dekoration

Wenn es schließlich losgeht und Sie mehr geplant haben, als ein paar Möbelstücke neu zu arrangieren, seien Sie realistisch. Haben Sie genug Helfer? Ausreichend Zeit für die Umgestaltung? Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem all Ihre Planungen Realität werden. Die Vorhänge, Bilder und Pflanzen finden ihren jeweiligen Platz. Die Dekoration verleiht Ihrem Raum den letzten Schliff und drückt mit Ihren persönlichen Dingen noch mehr Ihre Lebensweise und Persönlichkeit aus (siehe Seite 218).


Betrachten Sie einen Raum nicht losgelöst von anderen – offene Türen verbinden optisch.

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