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Follikelstimulierendes Hormon (FSH)

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Das follikelstimulierende Hormon macht genau das, was sein Name vermuten lässt – es stimuliert die Follikel, um den darin enthaltenen Eizellen zur Reife zu verhelfen und letztlich eine Zelle beim Eisprung auf die Reise zu schicken. Gegen Ende jedes Zyklus, kurz vor Eintritt der Periode, rekrutiert es eine Gruppe von Follikeln aus Ihren Eierstöcken, von denen dann eines für den Eisprung „gekrönt“ wird. Sobald das führende Follikel ausgewählt wurde und damit beginnt, Östrogen zu produzieren, verabschiedet sich das FSH erst einmal, denn nun sendet ein anderes Hormon namens Inhibin B das Signal, dass in diesem Zyklus keine weiteren Follikel benötigt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt im Zyklus, kurz vor dem Eisprung, taucht das FSH wieder auf und wechselt sich mit dem luteinisierenden Hormon (LH) ab. Die beiden schaukeln sich gegenseitig immer weiter hoch, bis am höchsten Punkt der Eisprung stattfindet. Sie können sich die Rolle des FSH in etwa so vorstellen wie die von Heidi Klum in Germany’s Next Top Model. Zu Beginn baut sie die Teilnehmer auf und hilft ihnen dabei, sich gut zu fühlen. Dann nimmt sie sich zurück und schaut zu, wem es tatsächlich gelingt, voll aufzublühen. Und am Ende verleiht sie der Gewinnerin den Preis.

In den Wechseljahren muss Ihr Gehirn lauter „rufen“, damit die Botschaft bei den Eierstöcken ankommt. Dazu produziert es eine größere Menge an FSH. Eine stärkere Follikelstimulation beschleunigt die Entwicklung eines Follikels oder mehrerer Follikel. Wie Sie vielleicht wissen, zieht Heidi Klum sich in der Regel zurück, sobald die Gruppe der Kandidatinnen sich versammelt hat. Etwa ab dem 35. Lebensjahr nimmt die Ausschüttung des Hormons Inhibin ab, welches das FSH hemmt, und diese Entwicklung beschleunigt sich, sobald Sie die 40 überschritten haben. Das heißt, niemand informiert Heidi darüber, dass sie gerade nicht mehr gebraucht wird, und so bleibt sie im Raum und stachelt die Kandidatinnen weiter an. In der Folge schütten die Follikel mehr Östrogen aus und die Östrogenschwelle, die zur Auslösung von LH benötigt wird, wird schneller erreicht. Aus diesem Grund findet der Eisprung zu einem früheren Zeitpunkt statt und der Zyklus verkürzt sich insgesamt.

Höhere FSH-Mengen bedeuten auch, dass mehr Follikel stimuliert werden. Das kann zu einer „Überschuss“-Reaktion führen, bei der mehr als ein Follikel gewählt wird. Obwohl die meisten davon absterben, macht man den FSH-Anstieg für den Anteil zweieiiger Zwillinge verantwortlich. Diese entstehen, wenn sich jeder Zwilling aus einer eigenen Ei- und Spermazelle entwickelt. Bei eineiigen Zwillingen hingegen teilt sich das eine befruchtete Ei. Anders gesagt: Zweieiige Zwillinge entstehen in Folge einer mehrfachen Ovulation, die mit zunehmendem Alter häufiger auftritt.


Superpower für die Wechseljahre

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