Читать книгу Superpower für die Wechseljahre - Maisie Hill - Страница 36
Menstruation
ОглавлениеDer erste Tag Ihres Zyklus ist der Tag, an dem die Monatsblutung so richtig einsetzt. Es ist egal, zu welcher Tageszeit dies passiert. Schmierblutungen zählen noch zum Ende des vorhergehenden Zyklus, selbst wenn sie mehrere Tage anhalten. Prämenstruelle Schmierblutungen können ein Anzeichen dafür sein, dass der Progesteronspiegel niedrig ist, was mit zunehmendem Alter und in den Wechseljahren häufiger der Fall ist. Ist der Progesteronspiegel niedrig, wird die Gebärmutterschleimhaut nicht ausreichend unterstützt und schon frühzeitig abgestoßen.
Hat keine Empfängnis stattgefunden, sinken die Östrogen- und Progesteronwerte gegen Ende des Zyklus und die Blutung setzt ein. Dieser Hormonabfall, den Sie vielleicht an Ihrer Stimmung spüren, löst die Freisetzung hormonähnlicher Substanzen aus, die man als Prostaglandine bezeichnet. Prostaglandine bewirken, dass sich die Blutgefäße in der Gebärmutterschleimhaut zusammenziehen und verdrehen. Die Schleimhautzellen erhalten so nicht mehr ausreichend Sauerstoff und sterben ab. Prostaglandine stimulieren auch die mittlere Muskelschicht der Gebärmutter, sodass sie sich zusammenzieht, um Blut und tote Zellen aus dem Körper heraus zu transportieren. Diese krampfartige Bewegung kann Regelschmerzen und Periodendurchfall verursachen. Nichtsteroidale Entzündungshemmer wie Ibuprofen wirken bei Regelschmerzen und starken Blutungen gut, weil sie die Enzyme blockieren, die Prostaglandine produzieren. Aus diesem Grund ist Ibuprofen meist hilfreicher als Paracetamol. Auch Kurkumin, der aktive Bestandteil von Kurkuma, hemmt diese Enzyme und ist daher ebenfalls ein gutes Mittel bei Regelschmerzen und starken Blutungen.
Starke Blutungen und längere Zyklen nehmen in den Wechseljahren zu, wenn mehr Östrogen im Blut zirkuliert als Progesteron (das einen abschwächenden Effekt auf die Blutung hat). Die Produktion von Progesteron sinkt, weil es in weniger Zyklen zu einem Eisprung kommt – und ohne Ovulation wird kein Progesteron gebildet. Selbst wenn Sie einen Eisprung haben, ist die produzierte Menge niedriger als zuvor, weshalb die zweite Zyklushälfte sich verkürzen kann und prämenstruelle Schmierblutungen zunehmen, ebenso wie prämenstruelle Ängste und Sorgen, Schlafprobleme, Brustspannen, prämenstruelle Kopfschmerzen und Migräne.
Nach einigen Tagen der Blutung ist Ihre Gebärmutterschleimhaut bereit, sich wieder neu aufzubauen. Ab dem dritten Zyklustag präsentieren die Rezeptoren für Östrogen und Progesteron das Schloss, an das die Schlüssel (Östrogen und Progesteron) andocken können, um ihrer Aufgabe nachzukommen: Aufbau und Erhalt der Schleimhaut. Am sechsten Tag hat sich das Endometrium wieder aufgebaut und ist rund 4–7 Millimeter dick. Nun ist es an der Zeit, sich auf die Hauptattraktion im Zyklus vorzubereiten: den Eisprung.