Читать книгу Rufmord auf Wangerooge - Malte Goosmann - Страница 10

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Hermann Willers stand auf der Treppe seiner Pfahlhütte und blickte über den Wangerooger Hafen. Es war strahlendblauer Himmel, eine leichte Brise aus südwestlicher Richtung strich über das Wasser. Die Steganlage des Wangerooger Yachtklubs war gut belegt, obwohl die großen Ferien noch nicht begonnen hatten. Mehrere Plattbodenschiffe, sie wurden auch als „braune Flotte“ bezeichnet, lagen an der Pier und somit im Zuständigkeitsbereichs von Hermann Willers, dem Hafenmeister von Niedersachsen Ports. Der Hafen unterteilte sich in zwei Bereiche, einmal in die Steganlage des Wangerooger Yachtklubs mit eigenem Hafenmeister und in den öffentlichen Teil, der von Niedersachsen Ports, einer Gesellschaft des Landes Niedersachsen, betrieben wurde. Sein sorgenvoller Blick richtete sich auf die Hafeneinfahrt. Eine Motoryacht saß auf der quer zur Hafeneinfahrt liegenden Sandbank auf. Dies war in den Sommermonaten keine Seltenheit, weil sich viele revierunkundige Wassersportler auf See tummelten. Bei der Wangerooger Hafeneinfahrt liefen viele Sportboote regelmäßig auf der Steuerbordseite auf Sand, weil sie sich auf der Backbordseite nicht nahe genug an die Priggen hielten. Eigentlich war diese Tatsache nicht unbedingt beunruhigend, da mit dem nächsten Hochwasser die Boote in der Regel wieder freikamen und eine Gefährdung für die Berufsschifffahrt ohnehin nicht bestand. Aber dieser Motorkreuzer, der da auf der Sandbank aufsaß, war ihm schon in den letzten Tagen durch unseemännische Manöver aufgefallen. Er beschloss, seinem Kollegen beim Wangerooger Yachtklub einen Besuch abzustatten. Das Büro seines Kollegen Enno Fockena befand sich ebenfalls auf einer Stelzenkonstruktion, weil der Hafen in den Wintermonaten bei Sturmfluten regelmäßig überspült wurde, was auch den Fährverkehr, zum Leidwesen der Touristen, häufig einschränkte. Kollege Fockena saß vor seinem Büro auf der Holzbank und winkte Willers entgegen.

„Tass‘ Tee hab‘ ich schon aufgesetzt“, rief er ihm zu. Langsam erklomm Willers die Treppenstufen und setzte sich dann neben seinen Kollegen auf die Sitzbank. Der Ausblick von hier auf den Hafen und das Wattenmeer war wie immer beeindruckend, obwohl dieser Anblick für Willers zum Alltag gehörte, konnte er sich daran nie satt sehen. Einen Moment saßen die beiden Kollegen schweigend nebeneinander, verbunden durch das Glück, einen solchen Arbeitsplatz zu haben.

„Sag‘ mal, was ist denn mit dem Kreuzer los, von Seefahrt haben die doch keine Ahnung, oder?“, unterbrach Willers die Stille. Fockena grinste seinen Kollegen an.

„Die haben so viel Ahnung von Seefahrt wie wir vom Bergsteigen. Ich beobachte die schon seit längerem. Die haben für einen Monat einen Liegeplatz gebucht, sehr ungewöhnlich. Normalerweise macht man doch von hier `ne Tour nach Helgoland oder ins Wattenmeer, aber die jockeln hier immer nur so kurz rum. Ich kann mir da keinen Reim drauf machen.“

„Vielleicht haben die grade den Sportbootführerschein gemacht und wollen büschen üben?“

„Kann sein, das sind drei Typen, einer fährt auch mal mit der Fähre an Land und kommt dann wieder, irgendwie merkwürdig. Ich hab‘ auch schon an Zoll-Kleppe gedacht, der sagt ja immer, dass wir die Augen offen halten sollen wegen Schmuggel und so.“

„Stimmt, daran hab‘ ich überhaupt noch nicht gedacht. Sind die denn schon richtig draußen gewesen im Harle-Gatt?“

„Nee, im Moment tuckern die nur hier im Harle Fahrwasser rum, wir werden seh’n.“

Nach diesen Worten ging Fockena in sein Büro und holte zwei Becher Tee. Im Folgenden unterhielten sich die beiden Hafenmeister über die Aufschüttungen des Steinwalls an der westlichen Hafeneinfahrt.

Petersen hätte nach seiner Nachtbereitschaft erst um 14 Uhr seinen Dienst wieder aufnehmen müssen. Gegen 11 Uhr hörte er ein Klopfen an seiner Wohnungstür. Gerade hatte er sein letztes Brötchen aufgegessen und wollte sich gemütlich der Zeitungslektüre zuwenden, als er Onnos Stimme vernahm.

„Lars, mach mal eben auf. Hier ist Onno, es ist wichtig.“

Ohne zu zögern öffnete Petersen die Tür.

„Hast du `ne Leiche gefunden?“, veralberte er Onno.

„Nee, das ist ja nun deine Spezialität, mein Lieber. Nein, im Ernst, die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat ihren Durchsuchungsbeschluss bei Gericht durchgekriegt. Wir können das Gewächshaus filzen. Du kennst dich ja mit so was besser aus als ich. Wie gehen wir vor?“

Petersen grinste. Onno spielte wieder auf seine vorherige Tätigkeit als Drogenfahnder in Bremen an.

„Ich deck‘ eben noch ab und dann komm‘ ich runter. Gib mir fünf Minuten.“

Siebelts nickte und ging wieder nach unten in die Dienstetage des Reviers.

Als Petersen einige Minuten später im Revier eintraf, warteten schon alle gespannt auf ihn, auch Zollsekretär Kleppe war anwesend. Petersen setzte sich an seinen Schreibtisch.

„Also, zuerst müssen wir dem Jessen den Durchsuchungsbeschluss zustellen oder bekannt geben, wenn wir wissen, wo der sich gerade aufhält. Wenn der nicht da ist, über seinen Arbeitgeber die Handynummer erfragen. Der soll dann sofort zum Gewächshaus kommen.“

„Das übernehme ich, ich weiß, wo der arbeitet“, unterbrach Onno Petersen.

„Wir anderen“, fuhr Petersen fort, „gehen schon mal zu dem Garten von Jessen. Kamera mitnehmen, ich sage nur Beweissicherung. Ach, noch was anderes fällt mir ein, da kein Staatsanwalt anwesend ist, müssen wir einen Vertreter der Gemeinde hinzuziehen, StPO § 105 Absatz 2.“

Alle schauten Petersen ungläubig an.

„Ja, das steht da wirklich drin. Wenn wir das vergessen, gilt das als Formfehler und wir können das alles vergessen.“

„Mann oh Mann“, stöhnte Onno, „gut, dass wir dich dabei haben. Ich sag‘ bei der Gemeinde Bescheid.“

„Sollen wir den auch festnehmen?“ Die Frage kam von Günter Naumann.

„Ein Haftbefehl liegt ja nicht vor. Wir befragen den und leiten das Protokoll weiter nach Oldenburg. Das müssen die dann entscheiden. Aber ich denke, so wie ich das kenne, müssen wir den wieder laufen lassen, der hat ja einen festen Wohnsitz.“

„Das kann doch nicht wahr sein“, erregte sich Kleppe.

„So ist das nun mal. Wir haben in Bremen Dealer mit über zwanzig Vergehen verhaftet und dann mussten wir die wieder laufenlassen. Wenn die die Wache verlassen, zeigen die dir noch den Stinkefinger. Das hebt die Moral bei den Kollegen ungemein, wie ihr euch denken könnt“, erläuterte Petersen.

„Die Kollegen sind ganz schön sauer auf die Justiz, ich glaube nicht nur in Bremen. Aber das hilft uns jetzt auch nicht weiter. Lasst uns aufbrechen!“

Langsam gingen die vier Beamten in Richtung Straße zum Westen. In der Höhe des Hauses Cronemeyer kam ihnen einer von der Knobelrunde, den Petersen aus dem „Störtebeker“ kannte, mit dem Fahrrad entgegen.

„Moin, heute die gesamte Polizeisportshow? Nur Action bringt Satisfaction“, rief er ihnen grinsend zu.

Keiner konnte so richtig darüber lachen. Nur Polizeianwärter Bernhard ereiferte sich.

„Respekt vor der Polizei haben die aber nicht“, bemerkte er etwas vorwitzig.

„Das ist der norddeutsche Humor“, brummte Petersen, „nicht alles ernst nehmen, das werden Sie auch noch lernen.“

Bernhard wagte nicht auf Petersens Bemerkung zu antworten. Leicht eingeschüchtert trabte er hinter den anderen Beamten einher. Petersen schien ihn nicht zu mögen. Nach Monas Erzählungen hatte er sich das Ganze hier auf Wangerooge etwas anders vorgestellt.

Vor dem Eingangstor des Schrebergartens hielten sie an. In der äußersten Ecke des Gartens war das Gewächshaus zu erahnen. Zwei mittelgroße Tannen verdeckten die direkte Sicht auf das Gebäude. Petersen öffnete die Gartentür, die nicht verschlossen war.

„Lars, müssen wir nicht warten?“, fragte Naumann.

Petersen nickte und ging wieder zurück.

Nach ungefähr einer Viertelstunde kam Onno Siebelts mit dem polizeieigenen E-Bike angeradelt, im Schlepptau, auf einem rostigen Damenfahrrad, Manfred Jessen. Jessen war ein schmächtiger, blasser Typ. Er trug ein schwarzes Bob Marley T-Shirt, seine relativ langen Haare wirkten ungepflegt und fettig. Mit einem breiten Grinsen begrüßte er die Beamten. Recht selbstsicher forderte er, den Durchsuchungsbeschluss zu sehen. Petersen hielt ihm das Papier vor die Nase.

„Lesen kannst du ja wohl“, blaffte er ihn an „und vielen Dank für die Kopfnuss“, schob er nach.

„Würden Sie sich bitte erst einmal vorstellen, ich kenne Sie nicht und unterlassen Sie das Duzen.“

Alle Augen waren auf Petersen gerichtet. Dieser schien kurz davor zu sein, die Kontrolle zu verlieren. Er atmete zweimal tief durch und fing sich dann.

„Hauptkommissar Petersen, Polizei Wangerooge, sobald ein Beamter der Gemeinde anwesend ist, werden wir den Durchsuchungsbeschluss vollziehen.“

Unbeeindruckt nahm Jessen den Beschluss, überflog ihn und ließ ein knappes „geht doch“ verlauten. Zum Glück kam in diesem Moment Bürgermeister Eichner angeradelt. Die Situation entspannte sich etwas. Nach der allgemeinen Begrüßung betraten alle den Garten.

Ohne zu murren schloss Jessen das Gewächshaus auf. Was sie dort zu sehen bekamen, verschlug ihnen die Sprache. Auf diversen Tapeziertischen standen in etwa 80 Cannabispflanzen in Blumentöpfen. Darüber hing eine Batterie von Wärmelampen. Von draußen wurden Bewässerungsschläuche in das Gewächshaus geführt. Sie waren augenscheinlich mit einer Gartenpumpe verbunden. Petersen wies Bernhard an, alles zu fotografieren. Jessen stand betont gelangweilt in der Ecke und verzog keine Miene.

Bürgermeister Eichner schüttelte ungläubig den Kopf.

„So etwas hab‘ ich noch nie gesehen und das hier auf der Insel.“

„Nachschubprobleme auf der Insel wird es, wenn man das so sieht, nicht gegeben haben und ich hab‘ immer gedacht, das Zeug wird von Amsterdam hergebracht“, wunderte sich Zollsekretär Kleppe.

Nachdem die Beweissicherung abgeschlossen war, ging Petersen zu Jessen und wurde förmlich.

„Herr Jessen, wir versiegeln ihr Gewächshaus jetzt. Später wird zur weiteren Beweissicherung alles aufs Festland gebracht und danach vernichtet. Ein Betreten Ihres Gartens ist Ihnen bis auf weiteres verboten und jetzt kommen Sie bitte zur Vernehmung mit aufs Revier.“

Jessen nickte, zeigte aber keine weitere Reaktion. Verdammt cooler Hund, dachte Petersen. Onno und Naumann versiegelten das Gewächshaus und das Gartentor, danach ging es wieder zurück zum Revier.

Die Vernehmung sollte dann von Petersen und Onno Siebelts durchgeführt werden. Petersen wollte gerade Jessen über seine Rechte informieren, als dieser eine kurze Erklärung abgab.

„Ich erkläre hiermit, dass die gefundenen Cannabispflanzen zum Eigenbedarf angeschafft wurden. Weitere Erklärungen zur Sache werde ich nicht abgeben.“

Verdutzt schauten sich Siebelts und Petersen an. Sie mussten erkennen, dass sie machtlos waren. Grinsend stand Jessen auf.

„Ein Haftbefehl scheint ja nicht vorzuliegen, dann werde ich jetzt gehen.“ Onno war völlig perplex. Er murmelte in sich hinein, „dat gift doch nicht.“ Petersen schien unbeeindruckt zu sein.

„Ich bringe Sie raus“, bemerkte er knapp.

Als Jessen und er vor der Tür standen und dieser sein Fahrrad aus dem Ständer holte, ging Petersen auf Jessen zu und murmelte.

„Mit Ihnen werde ich Schlitten fahren. Ungestraft hat mir noch niemand auf den Schädel geschlagen. Sie werden auf der Insel Ihres Lebens nicht mehr froh, dafür sorge ich.“

„Tja, jetzt, wo keine Zeugen da sind, kommst du aus der Deckung, Bullenschwein. In Bremen bist du schon rausgeflogen, bald passiert das hier auch“, flüsterte Jessen Petersen ins Ohr. Petersen ballte seine Fäuste. Unverfroren grinste sein Gegenüber ihn an.

„Nur zu Herr Kommissar, tun Sie sich keinen Zwang an.“

Dann schwang er sich auf sein rostiges Fahrrad und radelte davon. Zurück blieb ein Petersen, der nach Luft rang. Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte. Sein Herz raste. Seine eigene Unzulänglichkeit wurde ihm mal wieder vor Augen geführt. Nach mehrmaligem tiefen Ein- und Ausatmen ging er wieder zurück ins Dienstzimmer. Die Kollegen waren in eine angeregten Unterhaltung vertieft. Fassungslos ereiferten sie sich über die vermeintliche Coolness von Jessen. Petersen, der sich wieder gesammelt hatte, unterbrach die Unterhaltung.

„Kollegen, es bringt ja nichts, so ist es halt. Ich hab‘ das alles schon mehrfach so erlebt. Jammern hilft nichts. Lasst uns einen detaillierten Bericht für die Staatsanwaltschaft zusammenstellen, das ist in dieser Situation das Beste, was mir machen können.“ Alle nickten zustimmend.

„Einen Moment noch“, meldete sich Kleppe, „ was der hier produziert hat, damit kann man doch dreimal Wangerooge versorgen. Kann es nicht sein, dass der den Stoff auch auf dem Festland vertickt hat? Willers, der Hafenmeister, hat mich angerufen und mir erzählt, dass da so drei junge Männer mit einer Motoryacht im Hafen rumgurken, ohne große seemännische Erfahrung. Könnten das Kuriere sein?“

Petersen grinste.

„Kollege Kleppe, das ist doch viel zu kompliziert. Du brauchst doch nur am Bahnhof einen Koffer mit Stoff aufgeben. Holst ihn in Harle aus dem Container, null Risiko. Du siehst doch, dass so eine Yacht auffällt, wenn da so ein paar Deppen an Bord sind.“

Niemand wagte Petersen zu widersprechen.

Am Abend beschloss Petersen für einen Absacker beim Magister vorbeizuschauen. Vor der Kneipe saßen einige „Touris“ beim Bier. Kleinkinder spielten auf der Terrasse. Petersen musste innerlich grinsen. Da hat wohl der Vati heute Ausgang bekommen, unter der Bedingung, das Kind mitzunehmen. Als Petersen das „Störtebeker“ betrat, wurde er mit großem Hallo begrüßt. Am lautesten tönte der Magister.

„Der Schrecken der Kiffer gibt sich die Ehre.“

Natürlich hatte sich die Aktion im Kleingartengebiet sofort rumgesprochen. Man war ja auf einer Insel. Schon bedauerte es Petersen, heute auf ein Bier weggegangen zu sein. Er hätte damit rechnen müssen, hier angemacht zu werden. Der Magister legte nach.

„Sheriff, ihr müsst doch die Pflanzen alle vernichten. Ich hab‘ da einen Vorschlag, alles auf einen Haufen in den Dünen. Wir setzen uns drum herum und inhalieren. Das geht bestimmt ins Guinness-Buch der Rekorde ein, Massenbekiffung auf Nordseeinsel.“

Alles brüllte vor Lachen. Petersen, der sich die Szenerie ausmalte, konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Aber der Magister war noch nicht fertig.

„Auf Langeoog oder Spiekeroog gibt es doch so gemeinsames Singen in den Dünen mit Gitarre für Touris. Das machen wir dann hier auch unter dem Motto Gemeinsames Kiffen zur Gitarre und der Sheriff, unser Insel-Clapton, spielt Drogensongs aus den 70er Jahren.“ Wieder grölendes Gelächter. Petersen war klar, dass er jetzt nicht den Spielverderber geben durfte, sonst hätte er verschissen.

„Such doch schon mal die passende Musik raus“, forderte er den Magister auf, „wenn du überhaupt was in deinem Chaos finden kannst.“

Er hatte den Magister unterschätzt. Nach einer sehr kurzen Pause dröhnte Cocaine in der Version von Eric Clapton aus den Boxen. Passend zum Thema forderte Strandwärter Jens Rackow, der an der Stirnseite der Theke saß, ein Fanta-Spritze. Erstaunt beobachtete Petersen, was sich dahinter verbarg, Fanta-Korn. Er musste an den „Goldenen Handschuh“ in Hamburg-St.Pauli denken und an das gleichnamige Buch von Heinz Strunk. Fanta-Korn war dort ein beliebtes Getränk in den 70er Jahren gewesen. Irgendein Gast wurde dort auch vom Wirt „Fanta-Rolf“ genannt, meinte sich Petersen zu erinnern. Gott sei Dank verebbte die Diskussion über die polizeiliche Aktion des Tages. Es wurde wieder geknobelt. Mehrere Spieler meldeten wieder einen „Harten“ und in der Ecke forderte wieder der betrunkene alte Mann, dass schwarze BHs fliegen sollten, also der tägliche Wahnsinn im „Störtebeker“.

Rufmord auf Wangerooge

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