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Kapitel 7

Von alledem, was der Jungschmied fortan neu erleben durfte, war Palastik jenes, das für ihn am wunderlichsten war. Zu Silexas anfänglichen Erzählungen darüber, die er abstrakt kaum verstand, kam schnell die praktische Erfahrung damit.

Nein, es war kein Baum, das Palastik hervorbringen konnte. Auch die Erde ist es nicht, aus dem es kam, oder ein Strauch, der das Palastik ausblühte.

„Es war immer schon da“, erklärte ihm Silexa geduldig immer wieder so lange, bis er akzeptierte, dass dem so war.

„Das macht es so wertvoll“, erklärte sie dann, „gibt es doch nur endliche Mengen, die im Wert stetig steigen. Auch der Tausch läuft ganz einfach damit, ist es doch teilbar und leicht. Jedem dient es, das fanden des Königs Vorfahren heraus, die den Schatz seitdem beschützen und das Recht darüber sprechen.“

„Aber warum verbrennt ihr es dann“, wollte der Jungschmied wissen.

Auch auf diese Frage wusste Silexa eine Antwort zu geben: „Wenn ein Fragment aus Palastik im Feuer verbrennt, dann steigt der Wert des übrigen Palastiks an.“

“Wer also um seine Gesundheit bittet und ein Stückchen verbrennt, der wird sich schließlich mehr Pflege in der Lage zu leisten sein, auch wenn er zunächst ein Stückchen Palastik verliert. Auch dem Glück in der Ehe wird es zwar kaum förderlich sein. Doch es lässt den Wohlstand indirekt steigen, was den Menschen Zufriedenheit bringt.“

Für den Jungschmied kam es einer Offenbarung gleich. Nie hatte er an so etwas gedacht, gab es im gesamten Tal kein Palastik oder etwas ähnliches, das dessen Funktion hätte einnehmen können.

Dank des Palastiks und seiner rituellen Verbrennung war das Königreich ein guter Ort für die Menschen. Sie waren wohlgenährt und besaßen große Häuser.

Trotz der Unterschiede zum Leben im Tal war vieles auch gleich. So betrieben sie Gewerbe und Handwerk und weiter abseits standen die Höfe, wo die Bauern gerade in mühseliger Arbeit ihre Ernte einfuhren.

Der Jungschmied erkannte, dass auch die Menschen im Königreich seine Maschine gut gebrauchen könnten und beschloss, diese ein weiteres Mal zu bauen.

„Kannst du mir vielleicht die Eisenadern im Königreich zeigen“, fragte er Silexa.

„Das gibt es hier nicht“, antwortete sie.

„Wir haben Palastik als das höchste all unserer Güter. Stein, Holz, Flachs und Faden sind jenes, das wir zum arbeiten gebrauchen. Eisen gibt es nicht und wird nicht gekannt.“

Der Jungschmied zeigte sich erstaunt darüber, führten die Eisenadern doch direkt aus der Höhle heraus.

Möglicherweise heißt das Eisen hier einfach nur anders, dachte er sich dann, und fragte Silexa ein weiteres Mal. Doch erneut verneinte sie, dass es das im Königreich gibt.

„Ohne Eisen werde ich meiner Arbeit als Schmied hier kaum nachgehen können“, kam es enttäuscht aus ihm heraus.

Silexa beruhigte ihn: „Der König hat dich zu einem sehr wohlhabenden Mann gemacht. Du wirst dir im Königreich kaufen können, was dir beliebt.“

Die Antwort gefiel dem Jungschmied durchaus. Mit Silexa hatte er überdies die süßeste Ablenkung von allen. Doch irgendwo tief in sich drin wusste er, dass er als Mensch etwas brauchte, mit dem er sich als Arbeiter verdingen konnte. Sein Ding war das Eisen und er war sein Schmied.

Nach dem Ende der Zukunft

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