Читать книгу Das Geheimnis mentaler Stärke - Marc Chapoutier - Страница 11
6. Wie hat sich Dein Leben verändert? Wie hat sich Dein Umfeld verändert?
ОглавлениеSeit dem Entschluss, nicht mehr als Opfer durchs Leben zu gehen, und seit diesem Shooting vor fünf Jahren ist so viel passiert. Mein Leben ist einerseits komplett verändert, weil ich mich viel mehr Dinge traue und meine Zeit nicht mehr mit überflüssigen Selbstzweifeln vergeude. Andererseits ist auch vieles gleich geblieben, denn meine Entwicklung verlief nicht auf Kosten meiner Persönlichkeit. Ich musste mich nicht verstellen, um so zu werden. Es ist eher so, dass all die Eigenschaften, die schon immer in mir waren, nun jederzeit ans Licht können. Deswegen nimmt mich auch mein Umfeld anders wahr. Da die Entwicklung schleichend vorangegangen ist, konnten sich auch alle daran gewöhnen und es fühlt sich mittlerweile ganz natürlich an.
Dennoch gibt es ein paar Punkte, die sich verändert haben. Dinge, die vielleicht für andere nicht erwähnenswert scheinen, in der Summe aber einen enormen Unterschied ausmachen. Zunächst mal das Lästern, beziehungsweise das nicht mehr Lästern. Früher habe ich sehr viel getratscht. Rückblickend zeigt mir das, wie unzufrieden ich mit mir selbst war.
Ein daran anknüpfender Punkt ist, dass ich nicht mehr so viel in Gesagtes hineininterpretiere. Wenn jemand mir von einer Person mit besonders hübschem Gesicht erzählt hat, war das für mich ganz klar ein Affront gegen mich. Die Person wollte sicher nur mit dem Finger in der Wunde bohren.
In meiner früheren Weltbetrachtung gab es eine richtige und falsche Art zu sein. Mittlerweile finde ich es sehr spannend, verschiedene Denkweisen mit anderen Menschen zu erörtern und sich so gegenseitig zu einem offeneren Weltbild zu verhelfen.
Ein enormer Zuwachs an Lebensqualität ist dadurch entstanden, dass ich nicht mehr neidisch auf andere bin. Meine Güte, tut das gut. Dann haben andere eben symmetrischere Züge, braunere Haut, mehr Geld, mehr Freunde, was auch immer. Ich bin so voller Vertrauen in das Leben und dankbar für das, was ich habe. Was bringt es mir denn, nach immer mehr zu streben? Es wird eh immer Leute geben, die noch hübscher, noch erfolgreicher, noch vermögender sind. Nur wenn ich aufhöre, mich zu vergleichen, kann ich wirklich glücklich werden.