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4. Wie bist Du damit umgegangen? Was waren Deine ersten Gedanken und darauf folgenden Taten? Vor welchen Herausforderungen standest Du? Wie hast Du Dich gefühlt?

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Eigentlich könnte ich einen Krankenhaus-Ratgeber herausgeben. So viele Kliniken in ganz Bayern habe ich schon besucht. Meine Eltern und ich ließen nichts unversucht, um meine Erkrankung zu heilen. Um besser gehen zu können, wurden mir Orthesen angefertigt. Schienen, wie sie auch der junge Forest Gump im gleichnamigen Film bekommt. Mit dieser Gehhilfe konnte ich mich nie wirklich anfreunden. Ich träumte davon, schöne Schuhe tragen zu können. Wieder ganz normal laufen zu können. Ein Leben ohne Schmerzen. Ein Leben ohne Hindernisse und Blockaden. Ein Leben ohne Handicap. Ich träumte von einem Leben in Freiheit.

In der Grundschule wurde ich häufig gemobbt. Sportlich konnte ich mit meinen Mitschülern nicht mithalten. Völlig klar. Die waren alle gesund und ich schleppte mein Handicap mit mir herum. Wie eine schwere Last. Eine enorme Belastung. Je älter ich wurde, desto heftiger wurde mein emotionaler Kampf gegen mich selbst. Immer tiefer zog es mich in den Sumpf des Selbstmitleids hinab. Alles drehte sich nur noch um mich selbst. Um mich und mein grausames Handicap. Warum ich? Hätte es nicht jemand anderes treffen können? Was habe ich falsch gemacht? Diese selbstzerstörerischen Fragen brachten mich an den Rand des Selbstmords. Schlimmer ging es nicht mehr. Davon war ich überzeugt. Was ich damals noch nicht wusste: Ich lag falsch. Es ging schlimmer. Viel schlimmer.

Das Geheimnis mentaler Stärke

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