Читать книгу Das Geheimnis mentaler Stärke - Marc Chapoutier - Страница 20

3. Wann stand sie fest? War sie abzusehen oder kam die Krise aus heiterem Himmel?

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Am 19. Oktober 1994 hielt ich im Alter von zwei Jahren einen Mittagsschlaf. Als ich mich schlafen legte, war ich kerngesund. Als ich wieder aufwachte, war ich querschnittsgelähmt. Wie aus heiterem Himmel. Ich konnte meine Füße weder spüren noch bewegen. Ein Schockmoment für meine Eltern. Hier war etwas gewaltig schiefgelaufen. Aber was? Es gab keinerlei Anzeichen, die diese Erkrankung angekündigt hätten.

Die Ärzte im Krankenhaus waren ratlos. So ratlos, dass sie sich sogar darum stritten, um welche Krankheit es sich handle. Die Lähmung stieg weiter in meinem Körper hinauf. Schließlich konnte ich nicht einmal mehr frei sitzen. Ohne Stütze bin ich einfach umgekippt. Dann die erste Diagnose: Ein Tumor im Rückenmark. Mir wurde eine Restlebenszeit von einem Jahr prognostiziert. Eine Prognose, die keine Mutter und kein Vater dieser Welt hören wollen. Da liegt Dein Kind urplötzlich schwer krank vor dir. Niemand kann Dir sagen, warum. Du aber musst tatenlos zusehen, wie sich die Lähmung weiter ausbreitet.

Zu meinem großen Glück sind Ärzte auch nur Menschen. Und Menschen machen Fehler. Nach drei Tagen ging die Lähmung wieder zurück. Langsam konnte ich wieder eigenständig sitzen. Was blieb, war die fehlende Sensorik und Motorik unterhalb meiner Knie. Bis heute blieb dieser Zustand stabil. Der Tumor im Rückenmark stellte sich als Fehldiagnose heraus. Die neue Diagnose: Guillain-Barré-Syndrom. Eine entzündliche Erkrankung des peripheren Nervensystems. Den Grund für diese Erkrankung konnte mir bis heute niemand nennen. Am Ende ist der Grund für mich völlig bedeutungslos.

Das Geheimnis mentaler Stärke

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