Читать книгу Tag der Nacht - Marcel Fenske-Pogrzeba - Страница 16

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Der Schlaf umfing sie nicht lange. Nach ein paar Momenten drang das Trampeln von großen Füßen auf nassem Gras an ihr Ohr. Sie versuchte die Augen zu öffnen, doch bekam sie nicht mehr als ein paar Umrisse in blauem Licht zu sehen. Sie sah die Lichtung, den großen Schatten und daneben den Mann mit Zylinder. Der Mann blickte zu ihr und kam auf Mara zu, da ergriff sie schon wieder der dunkle Schlaf. Lichtblitze, jemand hatte sie in etwas Warmes gehüllt, metallische Stimmen. Sie wurde in die Höhe gehoben und von großen, kräftigen Armen getragen. Viel muskulösere als die Arme ihres Vaters. Doch für einen kurzen Moment stellte sie sich vor, er wäre es und versank wieder ins Dunkel. Es war weich und warm. Der Geruch von Wald, Moos und Nebel war durch eine seltsame, stickige Mischung aus Zimt, Apfel, Zitrone, Kirsch und Vanille ersetzt worden.

Mara öffnete langsam die Augen und über ihr breitete sich ein in Holz geritztes Kästchenmuster aus, das mit allerlei Buchstaben gefüllt war. Sie richtete sich auf und merkte, dass sie in eine bunte Flickendecke gehüllt war und auf einem großen Himmelbett lag. Um sie herum waren dutzende von Duftkerzen aufgestellt worden, deren unterschiedlichen Farben klar machten, woher die seltsame Duftmischung kam. Mara schlug die Bettdecke beiseite und stellte fest, dass sie immer noch ihren Pullover und die Jeans trug.

Wäre sie jetzt in ihrem eigenem Bett aufgewacht, hätte sie es für einen bösen Alptraum gehalten, doch die Grasflecken und dieses seltsam eingerichtete Zimmer sagten ihr eindeutig, dass entweder der Traum noch nicht vorbei war oder es sich um keinen Traum handelte. Unsicher stand sie auf und erforschte das kleine Zimmer. An das aus geschnitztem Holz gefertigte Bett schloss sich ein metallener Kleiderschrank an, wie sie ihn aus amerikanischen Sportfilmen kannte. Daneben fand sich ein mit winkenden Kätzchen bestellter Glastisch. Um den Tisch standen mehreren Kisten und Truhen, die scheinbar als Sitzfläche dienten.

»Wo bin ich hier?«, flüsterte Mara.

Dann entdeckte sie die Tür rechts von ihr, die ungefähr doppelt so groß war wie sonst und knapp ein Drittel der Wand einnahm. Sie streckte ihre Hand nach der Klinke aus, doch da öffnete sie sich schon und der Mann mit Zylinder trat ein. Mara schrie ihn erschrocken an. Nicht nur, weil plötzlich der unheimliche Kerl mit geflicktem Zylinder, Schal und Regenmantel vor ihr stand, sondern, weil er nur noch Zylinder und Schal trug. Vor ihr stand eine zwei Meter große, mit grünbraunem Fell besetzte Kreatur, deren viel zu breite Schultern aus Holz zu bestehen schienen. An den langen Armen wuchsen rindige Klauen. Das Gesicht wurde ebenfalls nicht mehr von dem Schal verdeckt und offenbarte eine nasenlose Fläche mit zwei kleinen Schlitzen und riesigen schwarzen Kristallen, die die Augen zu sein schienen.

»Verzeiht. Ich wusste nicht, dass ihr bereits erwacht seid«, drang aus der lippenlosen Öffnung, hinter der sich eine Art Schlangenzunge zu verstecken schien. Mara starrte ohne zu antworten die Kreatur an und wich zurück, wobei sie auf das Bett plumpste.

»Habt ihr Euch von eurem Schrecken erholt? Ich habe Euch Essen bereitet. Ihr solltet Euch stärken, bevor der Rat Euch zu sehen wünscht.«

Das Mädchen hörte überhaupt nicht, was die Kreatur zu ihr sagte und sprang auf. Blitzschnell wand sie sich durch die Beine und rannte hinaus. Sie stürmte durch etwas, das wie eine Küche aussah und riss das auf, was sie für die Eingangstür hielt. Doch bevor sie einen Schritt nach draußen machen konnte wurde sie an ihrem Pullover gepackt und wieder hereingezogen.

Das war auch besser so, denn vor ihr breitete sich kein Feld aus, keine Hügel, kein Dorf, keine Stadt. Vor ihr breitete sich nichts weiter aus als gähnende Leere. Mara schrie in Panik und hörte nicht auf zu schreien, als die Kreatur sie an den Tisch gesetzt hatte. Dann ging das Schreien in Tränen über und sie vergrub ihr Gesicht in ihren Armen. Eine ganze Weile saß sie so an dem übergroßen Tisch und weinte auf das feine Holz und ihren schmutzigen Pullover. Was ist hier los, verdammt? Ist das ein Traum? Es muss einfach einer sein. Es muss. Ich will aufwachen. Los, Mädchen. Wach auf!

Es dauerte, bis ihr langsam der Geruch von frisch gebackenem Brot, Marmelade, Honig und Kaffee in die Nase stieg.

»Ihr seid eine recht schreckhafte Person, kleine Lady«, sagte die Gestalt mit ihrem eigenartigen, metallischen Klang. Das Wesen hatte sich inzwischen ihr gegenüber gesetzt und begonnen Kaffee in übergroße Becher einzuschenken. Davon standen insgesamt fünf an der Zahl auf dem Tisch. Bei näherer Betrachtung erkannte Mara, dass alles für fünf Personen gedeckt war, obwohl sie scheinbar allein mit diesem Wesen war.

»Erwartest du noch Gäste?«, fragte sie, um sich von ihrer Situation abzulenken. Sie mochte nicht darüber nachdenken, wie sie hierhergekommen war, noch wo sie war oder was dieses Wesen mit ihr vorhatte. Den Anblick der endlosen Schlucht vor der Tür wollte sie am liebsten ganz und gar verdrängen. Vielleicht träumte sie ja doch nur und es war ein besonders realistischer Traum mit etwas vielen Fantasy-Elementen.

»Wovon sprecht ihr? Es sind doch bereits alle versammelt. Heinrich, Gregor und Frederique heißen Euch herzlichst Willkommen in unserem bescheidenem Heim.«

Bei jedem der Namen wies das haarige Etwas mit seinen knorrigen, baumrindenartigen Krallen auf einen der freien Plätze, als ob dort jemand säße und sie begrüßen würde. Mara folgte aus Reflex seiner Hand, konnte aber nichts erkennen. Das Wissen, dass ihr gruseliger Gastgeber sich drei Personen einbildete, die mit ihnen zusammen speisen sollten machte die ganze Situation noch etwas skurriler und unangenehmer.

Um sich abzulenken nahm sie einen Schluck Kaffee und musste zugeben, dass sie noch nie so einen schrecklich schmeckenden Kaffee getrunken hatte. Dann nahm sie etwas von dem Brot, welches viel zu hart war und versuchte es mit etwas Honig herunterzubekommen. Ein Unterfangen, das sich als recht schwierig gestaltete. In der ganzen Zeit aß das Wesen keinen Bissen, sondern beobachtete sie nur. Dabei schien es zu lächeln. Zumindest hoffte sie, dass die leicht nach oben gezogenen Winkel des lippenlosen Mundes ein Lächeln sein sollten.

»Was bist du?«, traute sie sich nach einer ganzen Weile zu fragen.

Das Wesen räusperte sich und stand auf. Dann machte es eine Verbeugung, wobei seine Klauen den Boden berührten und unangenehm daran schabten.

»Mit Verlaub. Mein Name lautet Osol Arabiel Grinndel Sonnensang, Jüngster im Hause Sonnensang, Bruder von Gabriel, Janol, Nomol und Vabiel, Diener des Rates und des Gleichgewichts und angehender Leiter der Seelen.«

Mara blickte ihn oder es an und wusste nicht, was sie machen sollte. Das Wesen namens Osol hatte seine Worte mit solch einer Inbrunst gesprochen, dass sie regelrecht erschüttert war. Andererseits klangen die ganzen Namen derart albern, dass sie dieses Klauen bewehrte Ding nicht ernst nehmen konnte. Also nickte sie nur, als wüsste sie genau, wovon Osol da sprach.

»Und was bist du?«, wiederholte sie nach ein paar Sekunden erwartungsvoller Stille.

Das Wesen räusperte sich erneut und setzte sich wieder, »Hier nennt man uns die Joten, doch ich glaube in eurer Welt, der Welt der Sterblichen, da gab man uns einen weniger glorreichen Namen. Man nennt uns Trolle. Ein wirklich herabwürdigender Ausdruck.«

»Trolle?«

Mara musste unwillkürlich kichern bei dem Gedanken an die dicken, haarigen Figuren mit den riesigen Nasen, welche sie auf der Fähre und in einigen Souvenirshops gesehen hatte und welche auf dem Kamin im Wohnzimmer stand. Dieser Troll vor ihr hatte mit diesen Figuren bis auf die Behaarung so ziemlich nichts gemein. Außerdem schien es, er, Osol ein wenig beleidigt von ihrem Gekicher. Also fragte sie schnell weiter.

»Was ist das hier für ein Ort?«

»Dies ist mein Zuhause.«

»Und dort draußen?«, sie wies zur Tür und ihr Körper schüttelte sich bei dem Gedanken.

»Dies ist Jotunheim. Grenze der Welten. Reich der Vertriebenen und meine Heimat.«

Sie nickte, obwohl ihr das Ganze genauso viel sagte, als hätte er den Ort vor der Tür Glübbelblü genannt. Einen Moment überlegte sie, ob sie einen weiteren Schluck Kaffee riskieren sollte, dann schob sie den viel zu großen Becher lieber beiseite.

»Und warum bin ich hier und nicht zu Hause?«

Osol seufzte, als hätte er gehofft diesen Moment noch etwas hinausschieben zu können.

»Ihr seid angeklagt der Ermordung Vabiel Dementol Sonnensangs, dem ältesten und edelsten aus seinem Hause und Wächter von Orust. Aus diesem Grunde erwartet Euch der hohe Rat an diesem Morgen um eure Verteidigung anzuhören und sein Urteil zu sprechen.«

»Mord?«, schrie Mara auf.

Ihr kamen schon wieder die Tränen und sie versuchte sie zu unterdrücken.

»Was soll das. Ich habe doch niemanden ermordet. Ich bin erst dreizehn.«

Ihr Alter als Argument anzubringen erschien ihr selber nicht sehr sinnvoll, allerdings fiel ihr nichts Besseres ein, denn nun kamen ihr die Bilder der letzten Nacht in den Sinn. Die Grabmäler, das Licht, die Waffe ihrer Mutter, die offensichtlich nicht gesichert war. Sie schaute das haarige Wesen namens Osol an, welches mit einem traurigen Blick auf sie herabsah.

»Was bedeutet das?«

Der Troll zuckte mit den Schultern, was eher bedrohlich als ratlos aussah. Dann klopfte es an der großen Eingangstür und Osol schreckte auf.

»Das sind sie bereits«, sagte er.

Doch die Tür, die er öffnete führte nicht nach draußen, sondern scheinbar nach unten. Er stand einfach nur da und hielt sie offen. Nach ein paar Sekunden schloss er die Kellertür wieder und öffnete die Eingangstür. Davor standen zwei weitere Trolle, welche seltsame Tücher in weißblauen Streifen trugen, die wie Tuniken um ihren Körper geschlungen waren.

»Osol Sonnensang. Wir sind hier um Euch und das Menschenkind zum Rat zu geleiten.«

Osol drehte sich zu Mara um.

»Kommt. Wir dürfen den Rat nicht warten lassen«, sagte er und streckte seine große Klauenhand aus. Mara sprang auf und schüttelte den Kopf.

»Nein. Ich… «

Sie versuchte davon zu rennen, doch bevor sie überhaupt das Zimmer verlassen konnte hatte Osol sie gepackt und hielt sie fest in seinem Griff. Seine Klaue umschloss ihre Hüfte und zog sie zu sich heran.

»Macht es nicht schlimmer«, flüsterte er ihr ins Ohr und schob sie zur Tür.

Die beiden anderen Trolle blickten das junge Mädchen mürrisch an. Im Vergleich zu Osol ragten sie noch weiter über ihr auf und das trotz des hohen Zylinders. Osol wirkte regelrecht wie ein Zwerg neben ihnen und Mara fühlte sich, als könnten sie sie wie eine Fliege zerquetschen. Die beiden Trolle standen auf etwas, das einer überdimensionierte Libelle aus Metall ähnlich sah, aus der mehrere Rohre mit dunklem Rauch stachen. Eine kuriose Mischung aus Eisen, Holz und Segeln. Im vorderen Teil war so etwas wie ein Motor aufgebracht, in dessen Mitte ein grün leuchtender Kanister saß, der im Takt eines Herzschlages zu pulsieren schien. Mara fühlte sich wie auf einem auf einer Murmel platziertem Brett, als einer der beiden sie auf die Libelle zerrte.

Die Gerätschaft begann zu schwanken und ihr wurde übel. Dann trat Osol auf die Fläche und alles schwankte noch einmal. Mara hatte das Gefühl, dass ihr Verstand sich inzwischen verabschiedet hatte und sie sich in einem geistigen Zustand befand, in dem sie nur noch aufnehmen, aber nichts mehr verarbeiten konnte. Das seltsame metallische Wesen löste sich aus der Verankerung an Osols Haustür und seine mit dünnem Stoff bespannten Flügel begannen zu schlagen. Erst langsam, sodass sie scheinbar in die Tiefe zu fallen schienen und dann immer schneller, sodass sie wieder an Höhe gewannen. Mara bekam die Gelegenheit an der Felswand entlang zu blicken und sah gar hunderte von Türen wie Osols, die sich überall verteilten. Einige besaßen Balkone, andere sogar Brücken zu kleinen schwebenden Inseln aus Metall, die sich über der Schlucht erhoben. Auf der anderen Seite, welche vielleicht zweihundert Meter entfernt war, bot sich Mara dasselbe Schauspiel. Zwischen den Türen befanden sich Fenster, aus denen mehrere Trolle sie eindeutig beobachteten. Das Mädchen schluckte. Hatte sie tatsächlich eines dieser Wesen getötet? Mara verstand nicht viel vom Tod, nur dass es eine ziemlich endgültige Sache war, die man nicht mehr rückgängig machen konnte.

In der Schlucht flogen mehrere mechanische Monstrositäten, ähnlich der ihrigen umher. Nur waren einige von ihnen viel größer und langsamer. Beinahe wie fliegende Häuser in Form von Walen mit Flügeln. Ihr Blick wanderte nach oben und fixierte den Lichtstreifen, der das Ende der Felswand signalisierte. Die Größe der Schlucht war erschlagend. Plötzlich hatte Mara etwas leuchtendes, flatterndes direkt vor ihrer Nase, das sie mit lauten, sirrenden Flügeln betrachtete.

»Bist du das Mädchen? Ey? Das bist du, oder? Ey?«

Das kleine Ding sah aus wie eine Mischung aus Insekt und Mensch mit riesigen dunklen Augen, einer schuppigen, glänzenden Haut, sechs Armen, einem Schwanz, den man problemlos mehrfach um es selbst wickeln konnte und Ohren, die so groß waren wie der gesamte Kopf. Mara betrachtete ungläubig das kleine Ding, das vor ihrer Nasenspitze auf und ab schwebte.

»Verschwindet Pips. Ihr werdet nur Probleme bereiten«, grummelte Osol, der neben ihr stand und seine Klaue auf ihre Schulter gelegt hatte.

»Was soll das wieder, Großer? Ey? Immer willst du mir alles verbieten. Lass mich doch mal mit der Kleinen reden. Ist ja lange her, seit der letzte Mensch aus Fleisch und Blut hier war und wer weiß schon, wie lange sie noch hier sein wird. Also, werte Dame. Mein Name ist Pips Delmongo, seines Zeichens erster Sohn des Hauses Delmongo.«

Während es sprach umschwirrte das kleine Wesen, dass Mara unweigerlich für eine Abart von Fee hielt, sie mehrfach und zog an ihren Haaren. Dann hielt es wieder vor ihrer Nasenspitze an und streckte ihr die Hand entgegen.

Sie wusste nicht so recht, was sie tun sollte und reichte ihm, ihr oder es den kleinen Finger. Das Flatterwesen schüttelte den Finger so gut es konnte und grinste. Osol neben ihr schüttelte nur seinen viel zu kleinen Kopf auf seinen viel zu großen Schultern, wobei sein Zylinder bedrohlich schwankte.

»Willst du mir ein paar Sachen aus eurer Welt erzählen? Ey?«, fragte Pips neugierig und ließ sich auf ihrer Nasenspitze nieder. Mara schüttelte den Kopf, um ihn zu verscheuchen.

»Äh. Nein. Ich bin gerade nicht in der Stimmung. Ein andermal vielleicht.«

Pips zog die Unterlippe hoch und flatterte beleidigt davon. Mara sah seinem blauen Leuchten hinterher, bis es in der Ferne der Schlucht verschwand. Nachdem sie eine ganze Weile geflogen waren stupste Osol sie an und deutete zum Horizont.

»Wir sind gleich da.«

Seine Krallenfinger wiesen auf eine Art Brücke in der Ferne, welche beide Seiten der Schlucht miteinander verband. Darauf war ein großes Gebäude aus Bäumen und Metallplatten errichtet worden, welches die Form einer riesigen bemoosten Schnecke hatte.

»Dies ist der Saal des hohen Rates«, erklärte ihr der Troll.

»Hier werden sie über eure Tat Recht sprechen.«

Mara schluckte. Ihre Tat. Sie hatte doch gar nichts gewollt. Nur Osol einen Schrecken einjagen, damit er sie in Ruhe ließ. Woher hätte sie wissen sollen, dass die Waffe ihrer Mutter nicht gesichert gewesen war. Ihre Mutter. Was wird sie denken. Bestimmt ist sie bereits in Panik auf der Suche nach mir und hat das gesamte Dorf alarmiert. Aber wie soll sie mich hier finden? Wo auch immer dieses Hier auch ist.

Die Libellenmaschine landete auf einer großen Fläche vor dem Gebäude und die beiden Trolle führten sie wie eine Gefangene zum Haupteingang. Dass sie ihr keine Ketten anlegen brauchten verstand sich von selbst, denn wohin sollte Mara schon fliehen. Auf dem Weg zum Haupteingang stellte das junge Mädchen fest, dass sie nicht allein auf der gigantischen Brücke waren. Vor dem Gebäude hatte sich eine Traube von seltsamen Wesen versammelt. Hauptsächlich Trolle, aber auch allerlei andere Kreaturen, die ihr wie aus Gute-Nacht-Geschichten und Fantasy-Romanen entsprungen zu sein schienen.

Es gab hohe schlanke Wesen, mit großen Ohren, die sie als Elfen identifizieren konnte. Entstellte Frauen, wie man sie aus Hexengeschichten kannte und seltsame Mischungen aus Tier und Mensch. Mara merkte, wie sie langsam Kopfschmerzen von all diesen Bildern bekam und konzentrierte sich auf das Tor, welches gerade von zwei weiteren Trollen in blauen Tuniken geöffnet wurde. Dann traten sie hindurch, um das Urteil des hohen Rates in Empfang zu nehmen.

Tag der Nacht

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