Читать книгу Plötzlich alles anders - Margarete Reinberger - Страница 12

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7. KAPITEL

Eine Traumlandschaft im Wohnzimmer

Am Dienstag wollte Carlottas Mama einkaufen gehen. Sie brauchten dringend neue Lebensmittel, denn zum Mittagessen wollte sie Spaghetti kochen. „Lotta, pass doch bitte auf Christian auf. Ich nehme Jasmin mit und bin bald wieder da. Aber zankt euch nicht!“, mahnte Mama. Sie zog der dreijährigen Jasmin eine Jacke an, schnappte sich ihre Handtasche und einen Korb und machte sich mit der Jüngsten auf den Weg.

Carlotta sah ein, dass es im Moment keinen Zweck hatte zu murren, dass sie viel lieber mit zum Einkaufen gehen wollte. Mama hatte ihr in den letzten Tagen oft genug erklärt, dass das nicht gut wäre und sie besser zuhause spielen sollten. Papa musste jetzt jeden Tag noch mehr arbeiten als gewöhnlich, denn er arbeitete als Arzt in einem Krankenhaus. Die Kinder sahen den Papa fast gar nicht. Er ging immer früh aus dem Haus und kam abends spät und völlig erschöpft nach Hause. Meistens waren die Kinder dann schon im Bett.

Christian und Carlotta verstanden sich gut. Natürlich zankten sie auch mal, wie das unter Geschwistern üblich ist. Aber eigentlich kamen sie gut miteinander aus. „Carlotta, wollen wir was aus Lego bauen?“, fragte der fünfjährige Christian und schaute Carlotta mit seinem liebsten Geschwisterblick an. Bauen war seine große Leidenschaft. Dieses Mal hatte Carlotta nichts dagegen. Sie wollte sowieso mal etwas ausprobieren. Also begannen sie damit ein Legohaus zu bauen.

Mama und Jasmin blieben länger weg als erwartet. Als sie zurückkamen, hatten Carlotta und Christian eine ganze Legolandschaft gebaut, die sich vom Sofa fast bis zur Tür erstreckte. Von dem Legohaus führte eine Straße zu einem Fluss. Für den Fluss hatte Carlotta eine blaue Decke aus dem Schrank genommen, und weil die Legosteine nicht ausreichten, hatten sie die Bauklötze aus Christians Zimmer noch dazu geholt. Mit den Klötzen hatten sie rechts und links des Flusses stabile Pfeiler gebaut. Der Träger, der oben auf die Pfeiler gelegt werden musste, damit es eine richtige Brücke wurde, war ein Brett aus der Küche. Aus Pappe hatten sie dann noch eine Straße zurechtgeschnitten, die bis hoch auf die Brücke führte. Mit Klebestreifen hatte Carlotta diese zuletzt an dem Küchenbrett befestigt. Die Brücke war jetzt so stabil geworden, dass Christian seine Spielzeugautos darüber fahren lassen konnte. Begeistert saß er vor dem Bauwerk und ließ seine Autos auf der einen Seite hochfahren und dann auf der anderen Seite heruntersausen.


Mama staunte nicht schlecht. „Ihr seid ja wahre Baukünstler“, sagte sie und lächelte froh darüber, dass die beiden sich nicht gestritten hatten und so schön miteinander spielten. Auch Jasmin war ganz verzückt und wollte das Bauwerk gleich mal genauer untersuchen. Aber das wusste Mama zu verhindern. Sie nahm die kleine Schwester mit in die Küche und gab ihr einen Topf und einen Kochlöffel in die Hand. Jasmin liebte es Musik zu machen und so hörte man kurz darauf lautes Trommeln aus der Küche. So konnten die beiden Großen in Ruhe weiterspielen, bis Mama das Mittagessen fertig hatte.

Idee:

- Bau doch einmal selbst eine Fantasielandschaft aus Holzklötzen, Legosteinen oder was immer dir als Baumaterial zur Verfügung steht.

- Vielleicht baust du ja auch eine Brücke mit Stützen, Trägern und Fahrbahn. Überlege, wie du deine Brücke besonders stabil machen kannst?

Plötzlich alles anders

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