Читать книгу Plötzlich alles anders - Margarete Reinberger - Страница 9

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4. KAPITEL

Wer oder was ist Corona?

Die ganze Woche schon sah man die Erwachsenen nachdenklich zusammenstehen und mit ernsten Gesichtern miteinander sprechen. Irgendwas lag in der Luft, das spürten Fred und Carlotta deutlich. Auf ihrem Weg zur Schule erzählte Fred Carlotta, dass sein Papa ihm genau erklärt habe, was los sei. Carlotta schaute Fred erwartungsvoll an: „Also sag es schon!“, forderte sie ihn auf.

Fred setzte eine seiner höchstwichtigen Mienen auf und runzelte seine Stirn. Wenn er das machte, schienen seine Ohren noch weiter abzustehen als gewöhnlich. Ein solches Gesicht setzte er nur auf, wenn er etwas sehr Wichtiges zu berichten hatte, und Carlotta wunderte sich jedes Mal, wie erwachsen er dann aussah. Neugierig blickte sie ihn an.

„Alle haben Angst vor Corona!“, sagte Fred ernst. „Wer oder was ist Corona?“, fragte Carlotta verwirrt. „Das ist so ein unsichtbares Virus, sagt mein Papa. Du siehst es höchstens unter einem ganz starken Vergrößerungsglas. Dieses dumme, kleine Ding macht die Leute krank.“ Ängstlich blickte Carlotta Fred an: „Und was können wir gegen dieses Coro…dingsda tun?“ Carlotta schaute Fred an, als wäre er der schlauste Junge der ganzen Welt, der für jedes Problem eine Lösung wüsste. Und Fred fühlte sich in diesem Moment wirklich gut, denn im Stillen mochte er es sehr von Carlotta bewundert zu werden.

Fred erklärte: „Wenn du dir regelmäßig die Hände wäschst und dir nicht ständig ins Gesicht fasst, dann kann dir eigentlich gar nichts passieren.“ „Aha“, entgegnete Carlotta etwas beruhigt. „Das Corona-Virus möchte nämlich besonders gerne durch den Mund, die Nase oder auch über das Auge in deinen Körper. Also fass dir einfach nicht ins Gesicht! Gib anderen Menschen nicht mehr die Hände! Und wasch dir gründlich die Hände, so oft es geht!“ Wenn Fred das so sagte, klang das irgendwie superleicht. Aber wenn Carlotta darüber nachdachte, dann wurde ihr doch etwas mulmig zumute. Inzwischen waren Fred und Carlotta an der Schule angekommen. Die anderen Kinder hatten die letzten Sätze der beiden aufgeschnappt und nun standen sie in einer dichten Menschentraube beisammen und hörten zu, wie Fred nun ein zweites Mal alles, was er über das Virus wusste, zum Besten gab. „Dieses Virus ist aus China mit Reisenden bis in unser Land gekommen und es macht die Menschen nun krank. Sie bekommen dann hohes Fieber und einige müssen sogar ins Krankenhaus“, wusste Fred zu berichten und er genoss es sichtbar, dass alle seinen Ausführungen gespannt lauschten. „Dieses Virus ist vor allem für alte und kranke Menschen gefährlich“, ergänzte er, denn das hatte ihm sein Papa so gesagt. Lisa mischte sich ein: „Mama hat gestern zu mir gesagt, dass ich besser erstmal nicht mehr bei Oma vorbeischauen soll. Sie hat Angst, dass Oma krank wird, weil sie doch schon so alt ist.“ „Sag ich doch!“, bestätigte Fred Lisas Worte. „Mein Tipp: Wascht euch die Hände gründlich und haltet Abstand zu anderen.“ „Schau mal“, rief da Karl, der schon an der Eingangstür der Schule stand. „Die haben hier ein Schild angebracht.


‚Händeschütteln verboten‘ soll das, glaube ich, heißen.“ Neugierig kamen die Kinder rüber zu ihm. Tatsächlich…an der Schultür hing ein großes Schild, auf dem zwei Hände abgebildet waren, die durchgestrichen waren. Darunter stand in großen Buchstaben: Bitte haben Sie in Zeiten von Grippe und Corona Verständnis dafür, dass wir uns nicht mehr die Hände schütteln, sondern uns stattdessen nur noch freundlich zunicken.

Fred verbeugte sich vor den anderen. „Sag ich doch“, fügte er der Verbeugung selbstbewusst grinsend hinzu. In diesem Moment ertönte die Schulglocke.

Idee:

- Trage zusammen, was du alles über das Corona-Virus weißt.

- Überlege, was du tun kannst, um eine Verbreitung des Virus zu vermeiden und gestalte ein Warnschild.

Plötzlich alles anders

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