Читать книгу Plötzlich alles anders - Margarete Reinberger - Страница 6
Оглавление1. KAPITEL
Ein ganz normaler Schultag
Es war ein ganz normaler Freitag im Frühling des Jahres 2020. Als Carlotta und Fred am Morgen zur Schule gingen, zwitscherten die Vögel ein lustiges Lied und die ersten Blumen steckten mutig ihre Köpfe aus der Erde. Auch die Sonne hatte sich nach den grauen Regentagen endlich wieder hinter einer Wolkenwand hervorgewagt. Es sah tatsächlich so aus, als würde das heute ein richtig schöner Tag, und Carlotta und Fred erzählten sich, was sie am bevorstehenden Wochenende alles unternehmen wollten. Am Schulhof angekommen, kletterte Fred sofort zu seinem Freund Karl auf das Klettergerüst.
Fred war ein guter Kletterer und saß oft auf dem obersten Seil. Von hier oben hatte man so einen tollen Ausblick.
Carlotta stellte ihren Tonno in eine Ecke vor der Eingangstür und ging zu einer Gruppe von Mädchen. Diese unterhielten sich lebhaft über die niedlichen Lämmchen, die auf dem Hof der Familie Hannes in der vergangenen Woche geboren worden waren. „Die sind so süß“, erzählte Toni, die eigentlich Antonia hieß, von allen aber einfach nur Toni genannt wurde. „Ich durfte sie gestern streicheln. Ich wollte gar nicht aufhören, so süß sind die.“ Die anderen Mädchen wurden ein bisschen neidisch auf Toni, die auf dem Bauernhof lebte und jeden Tag bei diesen süßen Lämmchen sein konnte. Alle wollten sich mit Toni verabreden.
Aber da ertönte die Schulglocke. Zeit reinzugehen. „Schade“, dachte Carlotta. „Ich hätte mich jetzt viel lieber weiter mit den anderen über die neugeborenen Lämmchen unterhalten.“ Nachher in der Pause wollte sie Toni unbedingt fragen, ob sie sich nicht in der nächsten Woche verabreden wollten. Aber jetzt mussten sie erst einmal in die Klasse.
Carlotta mochte die Schule eigentlich. Besonders liebte sie die Fächer Kunst und Sport. Aber im Grunde machte ihr alles Spaß. In der Schule gab es jeden Tag Neues zu erleben und sie fühlte sich wohl in ihrer Klasse.
Sie hatten viel Spaß und ihre Lehrerin Frau Samira mochte sie auch.
Fred dagegen fand, dass die Schule eher lästig war. Er wäre viel lieber mit seinen Freunden im nahegelegenen Wald zum Spielen gegangen als wieder auf dem Stuhl still zu sitzen und einen Text abzuschreiben oder Rechenaufgaben zu lösen. Frau Samira musste ihn oft ermahnen, weil er so zappelig war, dass er schon öfter vom Stuhl gefallen war. Schule war aber auch eine blöde Erfindung. Das war Freds Meinung. Er hätte gut ohne Schule leben können.
Das war der Freitag, an dem alles so normal schien, wie an jedem anderen Schultag auch. Aber an diesem Freitag sollte alles anders werden.
Idee:
- Male Bilder zu den Geschichten, die du in diesem Buch liest und gestalte so dein eigenes Bilderbuch.
- Oder denke an einen ganz normalen Schultag vor der Corona-Zeit an deiner eigenen Schule und male ein Bild dazu.
- Du kannst auch ein Bild deiner Schule malen und Fotos von dir und deinen Klassenkameraden dazu kleben. So kann diese Geschichte parallel deine ganz eigene Geschichte erzählen.