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9: Die Botschaft

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Die Haustürklingel schreckte beide auf, jeder war in seinen eigenen Gedanken versunken. Tina schloss schnell Lissys Zimmertür, während Shukran zur Sprechanlage eilte. „Wer da?“

„Ein Eilbrief für Lissy von Berg“, erklang eine Stimme übertönt von Straßenlärm und Raucherhusten.

„Um diese Zeit?“, wunderte sich Tina kopfschüttelnd. Der Türöffner war schon von Shukran betätigt.

„Ich nehme den Brief für Frau von Berg an“, stellte er sich in die geöffnete Tür und unterschrieb als Shukran Fischer die Quittung. Der Bote ging eilig davon.

„Komisch, halb auf dem Bordstein steht ein alter gelber Posttransit mit einer seitwärts geöffneten Tür. Dort liegt ein Fahrrad drin“, berichtete Tina, die sich weit aus dem Fenster lehnte. Shukran stand unschlüssig mit dem Brief im Raum. „Was machen wir jetzt?“ Tina schloss das Fenster und nahm ihm den Brief aus der Hand. „Lissy wird nicht gestört, wir öffnen den Brief!“

Ein hellgelber Umschlag ohne Absender. Sie öffnete den Umschlag und zog einen Brief heraus.

Ein Satz stand dort: „Die Ahnenforschung derer ‚von Berg‘ ist eine Fälschung. Treffen um 19 Uhr unterhalb der Bushaltestelle L 269, vor der Siegfähre. Ein Zeuge.“

Shukran schüttelte den Kopf. „Was soll das denn jetzt?“

Kurz entschlossen teilte Tina ihm mit: „Ich gehe zu dem Treffen, habe gleich eine Führung im LVR-Museum in Bonn und fahre auf dem Rückweg ohnehin über die L 269. Das Treffen unterhalb der Brücke liegt auf meinem Rückweg. Mit Fahrrad ist das ideal. Dann kommt Lissy auch nicht in Gewissenskonflikte, Kommissar Kaspar Heimberg einschalten zu müssen.“

Der Drang, für Lissy Gewissheit zu bekommen, beflügelte sie.

„Sage Lissy später, dass ich mir ihre orange Regenjacke ausgeborgt habe.“

„Mir ist nicht wohl dabei“, murmelte Shukran. Aber Tina war schon aus der Tür.

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