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Kapitel 9

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Pünktlich um 15 Uhr betrat ein hochaufgeschossener junger Mann mit rotblonden Haaren und einigen Sommersprossen das Kommissariat. Er hatte blaue Augen und ein paar Lachfältchen um Augen und Mund.

„Mein Name ist Veit Gronig. Sie wollten mich sprechen?“, sagte er.

Jutta stellte sich und Jan vor.

„Hansen, mein Kollege, Herr Römer. Nehmen Sie doch Platz, Herr Gronig. Sie wissen, worum es geht?“

„Ja, Markus ist tot. Er wurde ermordet, sagte mir Jonas. Er hat mich vorhin angerufen. Stimmt das wirklich, dass Markus ermordet wurde?“

Jutta Hansen bestätigte es und erläuterte auch ihm, dass sie in einem Mordfall ermittelten. Auch Veit wurde aufgefordert, den Verlauf des Abends zu schildern. Er erzählte in etwa das Gleiche wie die beiden anderen, dass sie sich zum Essen getroffen hatten und dass Markus dann Volker darauf angesprochen hatte, warum er sich so verändert hatte.

„Volker hat sich ziemlich darüber aufgeregt, aber Jonas und ich konnten ihn dann doch wieder beruhigen, so dass er etwas runterfahren konnte.“

„Haben Sie sich denn nicht gefragt, woher diese Veränderung kam?“

„Doch, natürlich. Aber wir haben es dem Prüfungsstress zugeschrieben. Wenn ich allerdings jetzt darüber nachdenke, dann kommt es mir auch merkwürdig vor und kann nicht nur mit den Prüfungen zusammenhängen.“

„Sie trauen Ihrem Freund also zu, dass er Drogen nimmt?“, hakte Jan nach.

„Nicht unbedingt Drogen aber vielleicht ein Aufputschmittel, das kann allerdings eine ähnliche Wirkung hervorrufen.“

„Sie kennen sich auf dem Gebiet aus?“, fragte Jutta.

„Nein, auskennen ist nicht das richtige Wort. Ein Cousin von mir hat vor Jahren während einer Prüfung, vor der er sehr viel Angst hatte, ein Aufputschmittel genommen, jedenfalls wurde es ihm als solches deklariert. Es hat auch gewirkt aber als dann die Wirkung nachgelassen hat, hat er sich in etwa so aufgeführt wie Volker jetzt. Das heißt aber trotzdem nicht, dass Volker etwas nimmt oder genommen hat.“

„Wann haben Sie, Jonas und Volker sich gestern Abend getrennt?“

„Das war so gegen Mitternacht. Wir haben uns auf dem Parkplatz verabschiedet.“

„Und Sie sind direkt nach Hause gefahren?“

„Ja, ich war müde.“

„Kann das jemand bezeugen?“

„Nein, ich wohne allein. Allerdings bin ich dem Hausmeister begegnet als ich nach Hause kam. Der hat gerade seinen Müll runtergebracht. Fragen Sie ihn.“

Jutta notierte sich Name und Anschrift des Mannes.

„Und was ist mit Ihrem Freund Jonas? Ist der auch gleich nach Hause?“

„Ich denke schon. Gesagt hat er es jedenfalls.“

„Gut, dann sind wir fertig. Danke, dass Sie gekommen sind. Wenn wir noch Fragen haben, melden wir uns bei Ihnen.“

Veit Gronig verabschiedete sich und verließ das Kommissariat.

„Okay, jetzt noch Volker Grundmann, dann sind wir durch. Jan, versuche mal den Hausmeister zu erreichen und frage ihn, ob er mitbekommen hat, wann Gronig nach Hause kam.“

Jan hängte sich sofort ans Telefon. Kurz darauf sprach er mit dem Hausmeister.

„Gronigs Alibi stimmt. Der Hausmeister ist ihm begegnet als er den Müll runtergebracht hat. Da war es kurz vor Mitternacht.“

„Dann wollen wir mal hören, was uns Volker Grundmann zu sagen hat.“

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