Читать книгу FCKNG New Year - Marina Ocean - Страница 10

Xavier

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Der Geschäftstermin läuft weitestgehend reibungslos. Wir erhalten eine kurze Führung durch den Betrieb. Das kann man sich schließlich einmal ansehen, wenn man schon mal hier ist. Überall riecht es ziemlich stark nach Fisch und Meer, aber das lässt sich in einem Fischereibetrieb natürlich nicht vermeiden. Noch dazu ist es eiskalt, da die Hallen extrem gekühlt werden. Wir dürfen die Gebäude, in denen die Fische verarbeitet werden auch nur mit zusätzlicher Schutzkleidung und Masken betreten.

Dabei bemerke ich, wie Jocy zittert. Auch mir ist nach ein paar Minuten wirklich kühl, doch meine körperliche Reaktion darauf hält sich in Grenzen. Meine Begleiterin dagegen trägt wieder ein schickes Kostüm unter dem Kittel sowie einen Mantel. Ihr Rock ist diesmal etwas länger und damit deutlich züchtiger, als der im Flugzeug, doch ihre schlanken Beine sind lediglich mit Nylonstrümpfen bekleidet. Kein Wunder also, dass sie friert.

Ich bin jedoch dankbar dafür, dass sie sich noch mal umgezogen hat und muss feststellen, dass sie durchaus weiß, was sich gehört. Das imponiert mir. Leider lenken mich die sexy Pumps, die sie trägt, immer wieder ab. Mit den hohen Dingern an ihren Füßen ist sie einfach nur höllisch scharf! Vielleicht kommt auch daher der Wunsch, sie an mich zu ziehen und sie zu wärmen. Ich weiß es nicht. Fakt ist: Mir ist durchaus bewusst, dass ich die Finger von ihr lassen muss! Auch wenn es nur darum geht, ihre Oberarme zu reiben, um sie aufzuwärmen. Ich kann mich gerade selbst nicht ausstehen, weil mein Kopf sich seit ein paar Stunden etwas anderes zu wünschen scheint. Etwas, was ausschließlich in meiner Fantasie geschehen darf und eigentlich noch nicht einmal dort. All das ist mir bewusst, die Gedanken lassen sich aber nicht ausschalten, wenn es um Jocelyn Tyrell geht. Jedes Mal, während ich die aufregenden Bilder beiseiteschiebe und das Gefühl habe, wieder Herr der Lage zu sein, überfallen sie mich erneut. Ich will sie nicht sehen, verdammt! Alles, was ich möchte, ist, mich auf die Informationen meines Klienten zu konzentrieren und seinen Ausführungen zu dieser Fabrik zu lauschen. Stattdessen sehe ich ausschließlich sie, bekomme die Infos nur am Rande mit. Und ich hasse genau das!

Dennoch ist der Rundgang schnell beendet und wir begeben uns in die obere Etage des Bürogebäudes. Dort werden wir in einen Meetingraum geführt. Westfield legt mir einen Umschlag auf den Tisch und schiebt ihn mir zu. Ich öffne ihn, ziehe die enthaltenen Dokumente heraus und breite sie vor mir aus. Ein Foto ist enthalten, das vergrößert wurde, doch selbst jetzt ist es so unscharf, dass man kaum etwas erkennt. Es zeigt ein Schiff, weit draußen auf dem Meer, für mich könnte es jeder X-beliebige Fischkutter sein und ich bin mir jetzt schon sicher, dass dieses Bild als Beweismaterial keinerlei Aussagekraft haben wird. Es reicht schlicht nicht aus, um dem Mandanten und seiner Firma an den Karren zu pissen. Die weiteren Dokumente sind von besagtem Tag. Fangmenge, Fischsorte, Route … Alles ist aufgelistet. Das Boot scheint an diesem Tag die Grenze passiert zu haben, befand sich jedoch nur knapp über dem Grenzstreifen. Alles sehr vage. Und ob in diesem Moment tatsächlich etwas gefangen worden ist, muss erst einmal nachgewiesen werden. Ich zumindest sehe keinerlei Grundlage, auf der eine Anzeige gegen dieses Unternehmen Bestand haben könnte.

Daher packe ich die Unterlagen wieder in den Umschlag und reiche sie Jocy. Sie verstaut sie in ihrem Block, auf dem sie fleißig Notizen vom Gespräch anfertigt. Im Anschluss, nachdem alle Details besprochen wurden, ist der Rest nur noch Formsache. Wir legen die vorgefertigten Verträge unserer Beauftragung vor, die der Klient unterzeichnet. Die Sache ist unter Dach und Fach. Zwar kann ich noch keine Entwarnung geben, da ich nicht weiß, wie der zuständige Richter entscheiden wird, doch ich halte die Beweislast für nicht ausreichend und das teile ich Westfield auch mit. Sogleich wirkt er etwas entspannter und wir gehen zum angenehmeren Teil des Tages über. Er bittet uns, ihm zu folgen und wir laufen mit ihm zusammen zwei Straßen weiter. Dort lädt er uns in eines seiner Fischrestaurants ein und wir lassen den Abend bei einem leckeren Menü und einigen Gläsern Wein locker ausklingen.

***

Als wir spät abends in unser Hotelzimmer zurückkehren, haben Jocy und ich ordentlich einen sitzen. Ich schließe unsere Zimmertür auf, lasse ihr den Vortritt und folge ihr dann in den Raum hinein. Sofort streift sich meine Assistentin die Pumps von den Füßen und seufzt wohlig auf, als ihre Füße mit den Nylonstrümpfen den Teppich berühren. Dieser winzige Laut geht mir durch und durch. Auch die Art und Weise, wie sie die Schuhe auszieht, fasziniert mich. Bei jeder Bewegung legt sie eine Anmut an den Tag, die ihresgleichen sucht. Selbst bei einer so simplen Handlung, könnte ich ihr geradewegs verfallen. Am liebsten würde ich sie nun packen, auf die Couch schubsen und mich vor sie knien. Im Anschluss möchte ich meine Lippen über ihre Beine gleiten lassen, sie küssen und ihre niedlichen Zehen ablecken. Eigentlich kann ich Füßen nichts abgewinnen, aber ihre finde ich überraschenderweise ziemlich sinnlich.

Gott, das muss am Alkohol liegen! Anders kann ich mir diese bescheuerten Gedanken wirklich nicht erklären. Ich schüttele über mich selbst den Kopf und beobachte sie anschließend dabei, wie sie durch den Raum schreitet und vor der Fensterfront stehen bleibt. Ihr Blick geht hinaus und ihre zierlichen Hände legen sich an die Glasscheibe. Fast warte ich darauf, dass sie sich wie ein kleines Kind die Nase daran plattdrückt, doch das scheint sie sich gerade noch verkneifen zu können. Mit den Händen in den Hosentaschen schlendere ich langsam auf sie zu und bleibe dicht hinter ihr stehen. Ich möchte sehen, was sie sieht, will in mir aufnehmen, was ihre Aufmerksamkeit erregt.

»Die Lichter sind wunderschön!«, flüstert sie verzaubert. »Alles leuchtet, ist bunt. Findest du nicht auch, dass die Vorweihnachtszeit etwas ganz Besonderes ist? Auf einmal ist die Welt so friedlich. Zumindest sieht es so aus. Ich mag das sehr.«

Sie stellt sich auf die Zehenspitzen, reckt ihren schlanken Hals nach oben, so als könnte sie dadurch noch besser sehen. Bei ihrer Bewegung steigt mir ihr Duft in die Nase und ich verliere für einen winzigen Moment die Kontrolle über mich. Tief atme ich ein, nehme Zimt und Orange wahr und noch etwas anderes. Ihr ganz eigener Jocy Geruch. Die Mischung riecht nach Weihnachten und ist außerordentlich betörend. In letzter Sekunde kann ich mich davon abhalten, die Augen zu schließen, die Hände aus den Taschen zu ziehen und sie zu berühren. Dafür wird es verdammt hart in der Hose, was ich leider nicht verhindern kann.

»Weihnachten bedeutet mir nichts«, antworte ich ihr leise und zucke mit den Schultern, um wenigstens etwas Gelassenheit zu simulieren. »Es sind für mich Tage wie alle anderen auch.«

Ihr Kopf dreht sich leicht zur Seite und sie linst über ihre Schulter. Wieder rieche ich sie, sehe die Haut an ihrem Hals im sanften Licht glänzen und muss mich wirklich beherrschen, nicht einfach meine Lippen zu senken und sie dort zu küssen. Das Verlangen, genau das zu tun, bringt mich beinahe um den Verstand.

»Fährst du nicht zu deiner Familie?«

»Doch, aber nur am 25. abends zum Essen. Normalerweise arbeiten die meisten in der Kanzlei zwischen den Jahren durch. An diesen Tagen lässt sich gutes Geld verdienen. Wir alle können mit Weihnachten wenig anfangen.«

Nun dreht sie sich zu mir um und lehnt sich mit dem Rücken gegen die Scheibe. Interessiert schaut sie zu mir auf und ich auf sie hinunter. Unsere Blicke begegnen sich, verhaken sich ineinander und ich registriere in ihren Augen, dass sie die Funken zwischen uns ebenfalls spürt. Ich bilde mir das nicht nur ein. Sie sieht mich auf eine Weise an, die mein Hirn beinahe aussetzen lässt. Bittend, flehend. Während sie mein Gesicht und insbesondere meinen Mund sehnsuchtsvoll mustert, bin ich kurz davor, alle guten Vorsätze zu vergessen.

»Warum nicht? Hast du keinen Blick für das Schöne? Kennst du das Gefühl, wenn du von etwas so sehr fasziniert bist, dass du die Augen nicht mehr davon nehmen möchtest?«

»Natürlich, das Gefühl kenne ich, aber ich muss gestehen, dass ich es nicht sehr oft verspüre.«

»Verrätst du mir, wann du es verspürst? Mich faszinieren die Lichter. Was fasziniert dich?«, flüstert sie und mir entgeht nicht, dass ihre Stimme immer leiser wird. Beinahe möchte ich sagen: Du faszinierst mich! Ich kann es mir jedoch in letzter Sekunde verkneifen. Es wäre nicht nur unprofessionell, nein, ich würde mich damit in Teufelsküche bringen. Einen Moment muss ich mich sammeln, bevor ich ihr sage: »Ein andermal.« Doch selbst mir entgeht nicht, dass meine Stimme dabei noch tiefer ist als sonst. Leise und dennoch so rau dringen die Worte aus mir heraus. Anschließend trete ich zwei Schritte zurück und entferne mich aus ihrer Reichweite, aus unserem Blickkontakt und ihrem verführerischen Duft, der mir den Verstand zu rauben scheint. Ich drehe mich um, streife mir die Schuhe ab. Danach laufe ich zum Schrank, ziehe mir eine Jogginghose heraus und gehe ins Bad, einfach, um einen Moment für mich zu haben und runterzukommen. In ihrer Gegenwart kann ich mich nicht konzentrieren und der Alkohol, den ich intus habe, macht es nicht besser. Daher ziehe ich mir den Anzug aus, putze mir die Zähne und mache mich etwas frisch. Nur noch in Jogginghose bekleidet, komme ich anschließend wieder heraus und werfe mich direkt auf die Couch. Ich bin platt, denn es war ein anstrengender Tag. Am liebsten würde ich die Augen schließen und gleich einschlafen. Leider scheint mein Geist jedoch viel zu aufgekratzt zu sein. Mein Hirn denkt noch nicht mal an Nachtruhe, die Gedanken fahren Karussell in meinem Kopf. Und als wäre das noch nicht genug, sehe ich nun Jocy vom Bett aufstehen und ebenfalls ins Bad gehen.

Noch während ich mich davon überzeugen muss, keine Fata Morgana zu sehen, erfassen meine Augen bereits das sandfarbene Negligé, das sich seidig um ihre heißen Kurven legt. Was zum Henker … Ihre spitzen Nippel drücken sich von innen gegen den Stoff und ihr heißer Apfelarsch ist beinahe komplett blank. Unter dem Bund des dünnen Hemdchens blitzt lediglich ein String Tanga hervor, selbstverständlich in der gleichen Farbe. Das, was ich von ihm sehe, ist genauso seidig wie das Oberteil. Und noch bevor sie im Bad verschwunden ist und die Tür hinter sich geschlossen hat, beginnt mein Schwanz zu zucken. In kürzester Zeit ist er zum Zerreißen gespannt und beult die Jogginghose aus. »Fuck«, flüstere ich und stöhne auf, während meine Hand bereits zu meinem besten Stück gleitet und dagegen drückt. Genervt versuche ich, ihn ruhig zu stellen, was mir so überhaupt nicht gelingt. In meiner Verzweiflung drehe ich mich auf den Bauch, drücke mir ein Kissen unter dem Kopf zurecht und kneife die Augen zusammen, in der Hoffnung, dies möge helfen. Das Bild von eben wird dadurch vor meinem geistigen Auge nur noch deutlicher. Wie soll ich mit einer solchen Latte bitte schlafen?

Als Jocy wenige Minuten später wieder aus dem Bad kommt und im Bett unter die Decke schlüpft, tue ich so, als würde ich bereits schlafen. Dabei spüre ich sehr genau, dass sie mich beobachtet. Doch ich kann nicht riskieren, dass sie mich noch einmal auffordert, mich heute Nacht neben sie zu legen. Ich halte es so schon kaum aus, sobald jedoch auch keine räumliche Distanz mehr zwischen uns wäre, würde ich schwach werden. So viel ist sicher. Ich kann einfach nicht riskieren, dass mehr passiert. Das würden wir morgen beide bereuen. Dass dies eine scheiß lange Nacht für mich werden wird, dürfte allerdings klar sein!

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