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Kapitel 2

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Raph

Angepisst feuere ich eine Waschladung nach der nächsten in die Waschmaschinen und stelle sie an. Wie kommen diese Flachwichser nur darauf, dass ich so eine Scheiße mitmachen könnte? Ich lasse mir sicher nicht im Hirn rumpfuschen! Alles, was durch meinen Kopf wabert, gehört mir! Mir allein! Da werde ich auch niemandem Einblicke geben oder sie daran teilhaben lassen.

Und ihre Medikamentencocktails können sie sich als Einlauf selbst in den Hintern schieben. Mit dieser Chemie lasse ich mich sicher nicht vollpumpen! Ich habe die anderen gesehen, die an solchen Therapien teilgenommen haben. Gestandene Männer waren sie, selbstbewusste Querulanten vor dem Herrn. Und jetzt schau sich einer diese armen Hunde an, die zu willenlosen Marionetten gemacht wurden. Nicht mit mir!

Solange ich klar denken kann, werde ich mich ihren Machenschaften sicher nicht unterwerfen. Niemals! Wild schnaufe ich vor mich hin, weil ich mich dermaßen darüber aufrege, wie diese Bastarde es wagen können, mir einen solchen Vorschlag zu unterbreiten. Für wen halten die mich denn? Ich bin kein Ja-Sager! Das war ich noch nie. Sie dürfen mich so oft ins Büro zitieren, wie sie wollen. Eine Therapie kommt überhaupt nicht in Frage. Selbst wenn sie mir zehn Jahre mehr geben, dafür, dass ich querschieße. Da mache ich nicht mit!

Die monotonen Drehbewegungen der Waschmaschinen um mich herum beruhigen mich auf eine merkwürdige Art und Weise. So lange ich der Wäsche dabei zusehe, wie sie sich immerzu im Kreis dreht, komme ich ein wenig runter. Immer weiter starre ich in eines der großen Bullaugen und frage mich, ob die da oben eigentlich noch ganz dicht sind. Ich möchte einen von diesen Trotteln mal hören, wenn sie sich einer solchen Behandlung unterziehen müssten. Keiner von denen würde das freiwillig machen, aber uns versuchen sie dazu zu zwingen. Da könnte ich geradezu aus der Haut fahren!

Diese Hilflosigkeit hier drin ist zum Kotzen. Gnadenlos sind wir der Willkür dieser Angeber ausgesetzt, die uns wie niedere Lebewesen behandeln. Wie gerne würde ich jetzt gegen eine dieser Maschinen treten, doch der Wachmann am Eingang zur Wäscherei beäugt mich schon die ganze Zeit mehr als kritisch, folglich verkneife ich es mir. Mit Sicherheit hat er längst bemerkt, wie aufgebracht ich bin. Und da ich es mir schlichtweg nicht leisten kann, einen Machtkampf anzuzetteln, versuche ich mich wieder in den Griff zu bekommen. Den Kürzeren würde sowieso ich ziehen, denn selbst wenn ich ausrasten und meine Wut an dem Wachmann auslassen würde, wäre ich danach am Arsch. Innerhalb von Sekunden hätte ich sicher gut zehn Beamte um mich herum, also beiße ich mir auf meine Zunge, bis ich Blut schmecke und schlucke meinen Zorn mitsamt des eisenhaltigen Geschmacks, der sich nun in meinem Mund ausbreitet, herunter.

Leon, ein Mithäftling, kommt auf mich zu gestapft, bringt einen weiteren Rollcontainer mit Wäsche und stellt ihn direkt neben mich.

»Na, schlechte Laune, Raph?«

»Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß!«, blaffe ich ihn an, doch Leon interessiert das nicht. Hier weiß jeder, dass sie mir alle vom Leib bleiben sollen und dementsprechend sind sie meine Wutausbrüche gewohnt. Grinsend hebt er die Hände und wendet sich wieder ab, um zu seiner Bügelwäsche zurückzukehren, für die er heute eingeteilt ist. Ist auch definitiv besser so für ihn.

Grimmig ziehe ich einzelne Kleidungsstücke aus dem neuen Container und beginne damit, die nächsten Wäscheberge nach Farben zu sortieren, um im Anschluss neue Waschladungen fertig zu machen. Dafür werde ich schließlich bezahlt!


***


Zwei Tage später laufe ich nach dem offiziellen Filzen von der Wäscherei kurz zu meiner Zelle, um mich umzuziehen. Ich habe gerade Feierabend gemacht und will heute noch im Trainingsraum vorbeischauen. Nach der Arbeit haben wir hier drin viel Freizeit und eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist das Krafttraining. Erstens kann ich dabei meine Aggressionen abbauen, die sich tagsüber oft bei mir anstauen und zweitens ist es nie verkehrt, im Knast körperlich etwas darzustellen, damit Mithäftlinge nicht auf dumme Gedanken kommen. Wer sich mit mir anlegt, bereut es sofort und ich habe nicht vor, an dieser Tatsache etwas zu ändern.

Daher tausche ich meine Hose und mein weißes T-Shirt gegen eine graue Jogginghose und ein schwarzes Tank Top. Anschließend mache ich mich, natürlich von den wachsamen Augen der Wärter begleitet, auf den Weg ins Fitness-Studio.

Vieles hier drin ist wie draußen. Es gibt einen Fußballplatz, Tischtennisplatten, Tischkicker und dazu ein Gym. Ja sogar ein Atelier haben die hier, für diejenigen, die sich nach ihrem Dienst künstlerisch betätigen wollen. Auch eine Bücherei ist im Knast eingerichtet. Die ist allerdings für jeden Pflicht. Einmal im Monat muss man sich zwei Bücher ausleihen und sie lesen. Das wird akribisch dokumentiert und abgefragt.

Natürlich kann man auch öfter hingehen, aber zwei Bücher im Monat sind das Minimum. Gehört zu den strengen Auflagen, da Weiterbildung hinter Gittern großgeschrieben wird. Dabei ist das eigentlich ein Witz, denn was bitte soll man bei einem Thriller oder Liebesroman schon lernen? Ich schätze mal, es gibt in diesen Büchern nichts, was wir Insassen nicht sowieso längst wüssten … Im positiven, genauso wie im negativen Sinne!

Lediglich diejenigen, die im Knast eine Ausbildung machen oder den Schulabschluss nachholen, sind von der Pflicht des Bücherlesens aus der Bibliothek befreit. Die haben vermutlich auch genug andere Bücher zum Lernen, deren Inhalt sie sich in den Kopf kloppen müssen!

Ich betrete den Raum und sichere mir direkt eine Hantelbank. Ohne mich groß umzusehen, beginne ich mit Aufwärmübungen und im Anschluss mit dem Training. Ich weiß, dass mich einige anstarren, aber davon lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen. Vermutlich ist es ohnehin nur der Neid, weil ich mehr drücke, als sie selbst.

Im Anschluss mache ich Butterfly und genieße den Schmerz in meinen Oberarmen, der Brustmuskulatur und meinen Schultern. Das Ziehen spornt mich noch weiter an, immer mehr zu geben und meinen Körper bis zum absoluten Limit zu treiben. Als ich auch damit fertig bin, schnappe ich mir eine Wasserflasche aus dem bereitstehenden Automaten, dann geht’s hinüber zur Beinpresse.

Drei Stunden später beginnen meine Muskeln vor Erschöpfung zu zittern. Ich setze mich einen Augenblick, muss erst einmal wieder zu Atem kommen. Dabei greife ich eines der Handtücher aus dem Regal und wische mir den Schweiß vom Körper. Anschließend werfe ich es direkt in einen der Container, die morgen früh wieder bei mir in der Wäscherei landen werden.

»Neumann?«

Ich sehe auf und dem Wachmann direkt ins Gesicht, der mich aufgerufen hat.

»Mitkommen!«, diktiert er und ich erhebe mich. Sie holen mich wieder, ich weiß es, doch meine Antwort bleibt dieselbe! Das Theater könnten sie sich praktisch auch sparen.

Erneut klicken die Handschellen und ich werde kurz darauf wieder durch das Labyrinth von Gängen geführt, die mich zum Büro des Chefs bringen. Mein Aufpasser klopft, öffnet dann die Tür und tritt ein. Ich folge ihm und man bedeutet mir, mich wieder auf den Stuhl vor dem großen Schreibtisch zu setzen.

»Hallo Herr Neumann! Wie ich sehe, waren Sie trainieren?«

Ich antworte nichts, denn was soll ich dazu auch sagen? Es ist offensichtlich, wo ich war, denn meine Kleidung ist vollkommen durchgeschwitzt.

»Ich wollte noch einmal nachfragen, ob Sie sich das mit der Psychotherapie überlegt haben?«

»Weshalb sollte ich?«

»Nun, ich erachte die in Aussicht gestellte Haftverkürzung als Anreiz genug.«

»Sie vielleicht.« Bei meiner Antwort verziehe ich vor Ekel das Gesicht und wende mich ab.

»Sie tun ja gerade so, als wäre das etwas Schlimmes.«

»Dann machen Sie doch eine Therapie, wenn Sie so scharf drauf sind. Ich jedenfalls bin vollkommen gesund und brauche so einen Schwachsinn nicht.«

Jetzt seufzt er wieder. Anscheinend spürt er, dass er da bei mir auf Granit beißt.

»Ist das Ihr letztes Wort?«, fragt er nun. »Noch haben Sie die Möglichkeit, es sich anders zu überlegen.« Eindringlich sieht er mir ins Gesicht, als er sich wieder zu mir zurückdreht und beugt sich dabei ein wenig nach vorne über die Schreibtischplatte. »Sonst müssen wir andere Maßnahmen in Betracht ziehen.«

»Sie wollen mich zwingen?«

»Wenn es nicht anders geht, ja.« Ohne es zu beschönigen, legt er die Fakten auf den Tisch und gibt es auch noch zu. Ich kann nicht fassen, dass er mir tatsächlich droht, ohne nur einmal mit der Wimper zu zucken. Der ist krank! Fragt sich, wer hier mal eine Therapie machen sollte.

Die Wut in mir wächst. Mein Hass auf diesen Mann steigert sich plötzlich ins Unermessliche. Diese verdammten Wichser glauben echt, dass sie mich unter Druck setzen könnten?

Fest fixiere ich seine Augen mit meinem Blick, beuge mich ebenfalls ein kleines Stück zu ihm hinüber und antworte mit drohendem Unterton.

»Schieben. Sie. Sich. Ihre. Scheiß. Therapie. In. Ihren. Verfickten. Arsch!« Ich betone jedes einzelne Wort und muss mich beherrschen, nicht auf ihn loszugehen. Doch der Drecksack sitzt mir trotzdem noch seelenruhig gegenüber und beginnt nun zu lächeln, was mich noch mehr zur Weißglut treibt.

»Wieso nur wusste ich, dass Sie so etwas in der Art sagen würden?« Entspannt lehnt er sich daraufhin in seinem Schreibtischsessel zurück und bedeutet dem Wachmann, mich abzuführen. Der packt mich am Arm und will mich hochziehen, doch ich entreiße mich ihm und erdolche ihn mit meinem Blick, während ich selbst aufstehe.

»Pack mich noch einmal an, und ich mach dich fertig!«, spucke ich ihm entgegen. Er zuckt zurück, sieht hilfesuchend zu seinem Boss hinüber, doch der nickt ihm bloß zu. Ich habe ein absolutes Scheißgefühl, kann es aber nicht greifen. Irgendwas ist im Busch, und ich will hier einfach nur raus, lasse mich daher aus dem Büro begleiten und mache mich, zusammen mit dem Wachmann, wieder auf, in Richtung meiner Zelle. Vermutlich werden sie mich dort für den Rest des Abends einsperren, allerdings ist mir das scheißegal. Sollen sie nur machen!

Ein Türgitter zum Flur wird mir geöffnet und ich gehe hindurch, laufe zum nächsten hinüber und warte, dass der Wachmann folgt, um mir das nächste ebenfalls aufzuschließen. Doch das passiert nicht. Stattdessen geht neben uns im Flur eine Tür auf und mir wird klar, dass sie diese Schleuse genau für diese Zwecke benutzen, denn in keiner anderen habe ich zuvor eine solche Seitentür gesehen.

Immer mehr Wachmänner stürmen aus der Tür und zusätzlich drei Männer in Kitteln. Sie folgen den anderen und alle kommen jetzt auf mich zu, kreisen mich ein. Shit! Was wird das denn hier für eine kranke Nummer?

Als der Erste mich packt, wehre ich mich und schlage ihm meine noch immer mit Handschellen gefesselten Hände ins Gesicht. Der nächste kommt, dem ich gegen seine Kniescheibe trete und dem Dritten gebe ich dabei eine Kopfnuss. Ich funktioniere nur noch, wehre immer mehr von ihnen ab, die fast gleichzeitig auf mich losgehen und kurz drauf vor Schmerz aufheulen.

Doch wenig später sind es schon viel zu viele, die mir auf die Pelle rücken. Ich kann sie nicht alle gleichzeitig abwehren, was schließlich zum Unvermeidlichen führt. Sie überwältigen mich, werfen mich zu Boden und fixieren mich dort. Ich schreie, brülle und drohe ihnen, doch das interessiert sie alle nicht. Keuchend ringe ich nach Atem, wehre mich nach Leibeskräften, doch nach dem harten Training bin ich bereits vollkommen ausgepowert. Mit Sicherheit war es kein Zufall, dass sie mich heute nach dem Sport hierher zitiert haben! Ich habe keine Chance, beschimpfe sie daher ohne Unterlass und mache ihnen die Sache zumindest so schwer wie möglich. Zwischendurch treffe ich immer nochmal jemanden, als ich mal meine Arme oder ein Bein befreien kann, doch die Griffe werden immer übermächtiger. Sie fesseln mich, legen mir einen Knebel an und ich bekomme kaum noch Luft, wodurch meine Gegenwehr zugegebenermaßen deutlich nachlässt.

Inzwischen zähle ich elf Männer, die mich festhalten und versuchen zu bändigen, zusätzlich zu denen, die am Boden liegen und sich irgendein Körperteil halten vor Schmerz. Ihre Anzahl ist beileibe noch nicht das Schlimmste, denn nun sehe ich im Augenwinkel, wie einer der Typen in weißem Kittel eine Spritze aufzieht und auf mich zuschreitet. Wilde Panik erfasst mich, ein weiteres Mal bäume ich mich auf.

»Verdammt! Haltet ihn gefälligst fest, so geht das nicht«, ruft der Kittelträger aus und sofort legen sich drei Männer mit ihrem vollen Gewicht auf mich, um mich ruhig zu stellen. Ich keuche, weil mir jetzt auch das letzte bisschen Luft aus den Lungen gedrückt wird und brülle dann auf vor Wut, als die Nadel in meinen Arm sticht und mir eine Flüssigkeit injiziert wird.

Mein Herz rast, meine Gedanken fahren Achterbahn.

»Ihr verdammten Hurensöhne!«, keuche ich durch den Knebel, als mein Körper Sekunden später bereits schwächer wird und sich alles um mich herum zu drehen beginnt. Mir wird schwindelig und schlecht, nichts fühlt sich mehr real hat. Sie haben mich betäubt und ich bekomme nur am Rande mit, wie sie mich langsam loslassen. Selbst wenn ich aufstehen wollte, ich könnte es nicht. Mein Körper fühlt sich schlaff an und gehorcht mir nicht mehr.

Eine schmale Bahre wird herangefahren. Mehrere der Typen packen mich und wuchten mich hoch, legen mich auf der kalten Metallplatte ab. Dabei fixieren sie mich mit breiten Gurten, als könnte ich jetzt noch etwas ausrichten. Mein Blick gleitet wirr durch die Gegend und ich sehe den Chef dabei grinsend hinter dem Gitter der Schleuse stehen. Ich könnte ausrasten und bin doch absolut hilflos. Wie gerne würde ich diesem Schweinehund sein widerliches Grinsen aus dem Gesicht prügeln. Der Zorn in mir wird übermächtig, doch etwas anderes beginnt zusätzlich durch meinen Körper zu schleichen. Nackte Angst!

Ich bin weiß Gott nicht zimperlich und nehme es echt mit allem auf. Aber in dieser Situation hier ausgeliefert zu sein und keine Ahnung zu haben, was sie jetzt mit mir vorhaben, lässt meine Gedanken auf Hochtouren rotieren. Es treibt mich an meine Grenzen, nicht zu wissen, was mich gleich erwartet. Werden sie ihre Perversionen an mir ausleben oder mich vielleicht sogar umbringen? Vermutlich lassen sie es dann wie einen Unfall aussehen. Und alles nur, weil sie mich zwingen wollten, diese scheiß Therapie zu machen? Warum zum Henker ist es ihnen so wichtig, dass ich daran teilnehme? Können sie mich nicht einfach in Ruhe meine Haftstrafe absitzen lassen? Ein ganz und gar ungutes Gefühl beschleicht mich, doch ich kann nur dabei zusehen, wie sie mich durch die Flure fahren.

Eine längliche Deckenlampe mit grellem Neonlicht nach der anderen zieht an mir vorbei. Auch mit dem Aufzug fahren wir, ob nach unten oder oben, kann ich jedoch nicht sagen.

Ich bekomme alles mit, bin dennoch wie in Trance. Ein wachkomaähnlicher Zustand, der mich beinahe wahnsinnig werden lässt. Wie lange wird das anhalten und was zur Hölle haben diese Bastarde mit mir vor?

Offensichtlich sind wir jedoch wenig später schon am Ziel angekommen, denn mittlerweile schieben sie mich durch eine Tür in einen spärlich beleuchteten Raum hinein. Es ist kalt. So richtig kalt.

Wieder heben sie mich hoch, stellen mich auf die Füße und halten mich fest, damit ich nicht umkippe. Dann lösen sie die Handschellen und legen mich in Ketten.

Eine Fessel an meinem linken Handgelenk, eine am rechten. Dazu werden mir zwei Fußfesseln angelegt, bevor die Ketten auf Spannung gezogen werden. Ich keuche kurz auf, hänge in der Luft wie Jesus, den man damals ans Kreuz genagelt hat. Meine Arme und Schultern beginnen sofort zu schmerzen, doch noch ist es erträglich. Ich bin wirklich gespannt, was wird, wenn die Wirkung des Betäubungsmittels nachlässt, kann jedoch nur hoffen, dass ich nicht so lange hier sein muss. Doch wenn ich in das höhnische Gesicht dieser Kittelträger sehe, dann ahne ich bereits Böses …

Mein Kopf sinkt nach unten, da ich zu schwach bin, um ihn noch weiter oben zu halten. Siegessicheres Lachen dringt an meine Ohren, was ich wie durch Watte wahrnehme.

»Na dann wollen wir mal sehen, wie lange es dauert, bis du zustimmst«, höre ich einen von ihnen sagen. Anschließend trifft mich zusätzlich ein harter Schlag ins Gesicht und ein weiterer in die Magengrube. Ich stöhne auf, japse unkontrolliert vor mich hin, denn sie haben direkt das Dreieck an meinem Brustkorb anvisiert. Ich bekomme keine Luft mehr, die Empfindungen gaukeln mir vor, zu ersticken! Mein Körper krampft und ist doch zu schwach, um sich zu wehren. Ich zucke unkontrolliert vor mich hin, während ich das Gefühl habe, gleich das Bewusstsein zu verlieren! Diese Erlösung ist mir allerdings nicht vergönnt. Panik ergreift von mir Besitz und ich kann nichts tun, noch nicht einmal um Hilfe rufen. Die zaghaften Laute, die meinen Mund verlassen, ähneln nur einem leisen Keuchen.

Die Kerle kratzt das nicht. Ganz im Gegenteil, sie lachen, klopfen sich auf die Schulter und wenden sich ab. Diese kranken Wichser lassen mich einfach hängen und gehen aus dem Raum, während der Schock in meinem Brustraum langsam nachlässt. Die massige Holztür fällt zu, ein altes Schloss wird herumgedreht und dann bin ich allein. Allein mit meiner Angst, meiner Hilflosigkeit und meinem Schmerz. Es ist bitterkalt, meine Muskeln hören nicht auf zu zittern und in den folgenden Stunden macht sich der Wahnsinn in meinem Kopf breit.





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