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ОглавлениеFest vor Kanada verankert:
Die Stielqualle
Die Qualle Manania handi findet man im Pazifischen Ozean, besonders an der Westküste Kanadas. Umgangssprachlich nennt man sie Becherqualle. Sie lebt in seichtem Wasser bei Temperaturen zwischen 0 °C und 18 °C und ist durch einen Stengel fest verankert, meistens an einem Seegrashalm. Ihre Länge beträgt bis zu 4 cm und die glockenförmige Struktur rund um die Mundöffnung hat einen Durchmesser von bis zu etwa 2 cm. Der Stiel ist grün mit cremefarbenen Tupfen, die die Geschlechtsorgane und leuchtend weiße Nesselkapseln enthalten. Sie ernährt sich von kleinen Krustentieren sowie von pflanzlichen und tierischen Mikroorganismen.
Entdeckt wurde Manania handi von Cadet Hammond Hand (1920–2006) von der University of California in Berkeley. Er war Professor von G. F. Gwilliami (National Research Council; University of Victoria, Canada), der die sehr ähnliche Art Manania gwilliami, die in tieferen Gewässern lebt, entdeckte. Er benannte diese Qualle Manania prasinus, doch später wurde der Entdecker durch die Benennung des Tieres mit seinem Namen geehrt. Beide Forscher, Hand und Gwilliami sind auch für die Erforschung von anderen Stielquallen, die allgemein im Kapitel »Unfähig zu schwimmen« in diesem Buch behandelt werden.
Folgende Arten ähneln sich in ihrer Form und ihren Lebensbedingungen, sind aber leicht durch verschiedene Farben des Stiels zu unterscheiden. (Bemerkung: Erste Beobachter und das Jahr stehen in Klammern. Erste wissenschaftliche Untersuchungen folgten später): Manania handi (Handi, 1989), M. gwilliami (Gwilliami, 1989), M. atlantica (Berrill, 1962), M. distincta (Kishinouye, 1910), M. hexaradiata (Broch, 1907) und M. uchidai (Naumow, 1961).