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Ein Auge an jedem Tentakel

Bougainvillia superciliaris (links Polyp; rechts Meduse) lebt in den arktischen Barents-, Kara- und Bering-Seen. Dort bewegt sie sich mit Hilfe von Wasserströmungen. Sie ist durchsichtig, höchstens 9,5 mm groß und besitzt Tentakeln, die am Ende mit einem schwarzen Auge ausgestattet sind. Die äußeren Tentakel fangen sehr kleine Krebse, geben diese Beute an die inneren Tentakel ab, bis sie schließlich den Mund in der Mitte erreicht.

Diese Quallenart kann sich asexuell vermehren, indem sie Knospen bildet, die sich dann zum erwachsenen Tier entwickeln. Im Fühjahr vermehrt sie sich als Meduse auch geschlechtlich, wenn die Temperatur zwischen 10°C und 15 °C liegt. Aus den Eiern folgt dann die Entstehung von Larven etwa Ende Juni. Diese schließen sich zu großen Kolonien zusammen. Während dieser Phase hören ihre Eltern auf zu fressen und schrumpfen, um so dem Nachwuchs genug von der sonst knappen Nahrung in der Umgebung zu überlassen.

In der Nähe von Wohngebieten sind sie aufgrund ihrer riesigen Larven-Kolonien gefürchtet, denn sie verstopfen gelegentlich die Leitungen in Häusern oder Fabrikanlagen.