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3.4.4 Risiken und Folgeschäden

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Bereits der Konsum von Ecstasy an sich ist – auch wegen der letztendlich unbekannten chemischen Zusammensetzung der jeweiligen Pillen – mit Risiken für schwerwiegende körperliche Komplikationen belastet. So kann es beispielsweise zu einer lebensbedrohlichen Erhöhung der Körpertemperatur kommen. Weitere Folgen des Ecstasykonsums können akutes Leberversagen, Herz-Rhythmus-Störungen, bedrohliche Blutdrucksteigerung, Hirnblutungen sowie epileptische Krampfanfälle sein (Scherbaum 2017: 69; Daumann und Gouzoulis-Mayfrank 2015: 71ff).

Nach Abklingen des Rausches kommt es bei Konsumenten und Konsumentinnen, die häufig und bereits länger konsumieren, oftmals zu depressiv gefärbten Nachphasen mit Ängstlichkeit, Erschöpfung und Kopfschmerzen bis zu fünf Tagen (Scherbaum 2017: 68).

Eine körperliche Abhängigkeit ist bei Ecstasy wenig wahrscheinlich, jedoch sind Symptome der Postaktphase (s. o.) und Entzugssymptomatik schwer voneinander zu trennen (Hoch et al. 2012: 138; Scherbaum 2017: 69).

Bei Ecstasykonsumenten und -konsumentinnen finden sich zwar vermehrt Symptome wie Depressivität, Ängstlichkeit, Impulsivität, Emotionalität sowie ein generell erhöhtes Beschwerdeniveau; Untersuchungen weisen jedoch darauf, dass psychische Störungen eher als begünstigend für den Konsum zu sehen sind – und nicht umgekehrt (Daumann und Gouzoulis-Mayfrank 2015: 75). Dies schließt aber natürlich nicht aus, dass der Ecstasykonsum dazu beitragen kann, dass psychische Probleme sich durch den Ecstasykonsum verfestigen und verstärken.

Es gilt mittlerweile als gesichert, dass Ecstasykonsumenten und -konsumentinnen unter einer Beeinträchtigung ihrer kognitiven Leistungen leiden; besonders betroffen ist hier das Gedächtnis und das Lernen, während Aufmerksamkeit und Vigilanz weniger betroffen sind. Unklar ist, inwieweit sich die kognitiven Beeinträchtigungen bei Abstinenz zurückbilden können (Daumann und Gouzoulis-Mayfrank 2015: 76f; Scherbaum 2017: 68).

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