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3.6.3 Wirkungsweise
ОглавлениеAlkohol gilt generell als dämpfende Droge, auch wenn das Wirkungsspektrum sehr breit und abhängig von der Dosis ist. Wirkt Alkohol in kleinen Mengen eher aktivierend, entspannend und geselligkeitsfördernd, so tritt bei stärkerer Dosierung die dämpfende und zum Teil die bewusstseinsändernde Wirkung hervor (Soyka et al. 2008: 22f). Dabei kann der Rausch in drei Stadien eingeteilt werden, in denen dann unterschiedliche – auch unerwünschte – Wirkungen zum Tragen kommen:
1. Bei einem leichten Rausch kommt es zu einer verminderten psychomotorischen Leistungsfähigkeit, Enthemmung, vermehrtem Rede- und Tätigkeitsdrang.
2. Bei einem mittleren Rausch kann es zu Euphorie, aber auch zu aggressiver Gereiztheit, verminderter Selbstkritik und explosiven Reaktionsweisen kommen.
3. Ein schwerer Rausch führt zu Bewusstseinsstörungen, Desorientierung, Angst, Erregung, Schwindel, Störung der Bewegungsabläufe, Sprechstörungen, alkoholischem Koma, Tod durch zentral-atemdepressive Alkoholwirkung oder Erstickung (Grosshans et al. 2016: 94f; Soyka et al. 2008: 163f).