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Das Ende des Büros und seine Folgen

Wie wollen wir eigentlich leben? Diese Frage treibt nicht nur Berufseinsteiger um, sondern auch jene ältere Generation, die immer viel gearbeitet und spätestens in der Krise nun gemerkt hat, dass ein größtenteils im Büro verbrachtes Leben vielleicht nicht unbedingt das erfüllteste ist. „Es ist seit den 70er-Jahren etwas aus der Mode gekommen, Zeit zu haben“, schreibt Claudia Voigt im Kulturspiegel. „Wer Zeit hatte, war entweder alt oder hatte schon in jungen Jahren verloren.“ Wir haben zu Unrecht und zu lange das Glück am Arbeitsplatz gesucht, haben elf oder zwölf Stunden am Tag in Büros verbracht und uns dabei aufgerieben. „In dieser Hinsicht hat die aktuelle Wirtschaftskrise etwas Gutes“, findet die Spiegel-Autorin. „Sie ist so tiefgreifend und systemerschütternd, dass plötzlich Raum entsteht für Fragen: Wie haben wir eigentlich gelebt? Was war uns wichtig, was waren unsere Werte? Soll das so weitergehen? Und: Wie wollen wir eigentlich leben?“

Sie plädiert für ultraflexible und vor allem kürzere Arbeitszeiten, weil man auch in nur 30 Wochenstunden kluge Ideen entwickeln kann. Dafür, wirklich nur zum Arbeiten ins Büro zu kommen, statt dort Kaffee zu trinken, private E-Mails zu lesen oder sich Musik aus dem Netz zu laden. Schimpft gegen die Pflicht zu Daueranwesenheit und Überstunden in Führungspositionen. Sie findet es gut, Geld gegen Zeit zu tauschen und sich diese frei einteilen zu können. Ein wichtiger Artikel, weil er einen Zusammenhang zwischen neuer Arbeitswirklichkeit, Wirtschaftskrise und Sinnfrage nennt, den ich auch so sehe: „Wie wollen wir leben? Viel Arbeit, wenig Zeit: Lange galt das als einziger Weg zu einer erfolgreichen Existenz. Doch die Krise wird das ändern – zum Glück.“ Und weil er eine Frage stellt, die ich in diesem Buch zu beantworten versuche: „Was fangen nun jene Menschen an, die heute schon nicht mehr rund um die Uhr an ihrem Arbeitsplatz sind?“

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