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1.5 Diplom oder Master?

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Da der Umstellungsprozess hin zu Bachelor und Master nicht abgeschlossen ist, gibt es noch immer Diplom- und Magister-Abschlüsse sowie das klassische juristische Studium mit 1. und 2. Staatsexamen. Dieses ist z. B. weiterhin Voraussetzung für das Richteramt in Deutschland.

Wer sich rein im deutschen Sprachraum aufhalten möchte, profitiert von der allgemeinen Bekanntheit und dem guten Image vergangener Tage. Außerhalb dieser „Komfortzone“ war es schon immer erklärungsbedürftig, wie sich diese Abschlüsse in die weltweit dominierende Bachelor- und Master-Landschaft einpassen.

Ein Studium birgt auch immer die Gefahr des Scheiterns. Wer im Diplom-Studium nach dem Vordiplom abbricht, der hat letztlich keinen Abschluss!

Der von vielen wahrgenommene Vorteil im Hauptstudium des Diploms war das Lernen in größeren Zusammenhängen. Den gibt es jetzt nicht mehr, allerdings wird das erst nach dem Vordiplom relevant.

Bachelor-Studiengänge schaffen zudem mehr Transparenz bezüglich des Arbeitsvolumens, der Ziele des Moduls und der Zusammensetzung und fordern von den Anbietern den Einsatz unterschiedlicher Lernmethoden. Dadurch werden Module tendenziell abwechslungsreicher – was nicht zwingend besser bedeutet. Der Umfang des Inhalts (gemessen im Workload) ist Bestandteil der Akkreditierung des Studiengangs, so dass ein Überfrachten mit Inhalten gegenüber den „alten“ Abschlüssen erschwert ist.

Hinweis: In den meisten Diplom-Studiengängen haben deutlich weniger Studierende das Studium in der Regelstudienzeit beendet als in Bachelor- oder Master-Studiengängen.

Die einfachere Studierbarkeit erklärt sich durch die Modularisierung. Der gesamte Lernstoff wird in appetitlichere Häppchen geteilt und einzeln dargeboten und unmittelbar danach abgeprüft. Damit hat man eine direkte Erfolgskontrolle. Die Endnote bestimmt sich aus der Summe der gewichteten Einzelnoten (Gewichtungsfaktor sind die Credit Points).

Der Vorteil birgt einen Nachteil: Wer am Anfang nicht auf seine Noten achtet, der wird am Ende (wenn es zu spät ist) feststellen, wie bescheiden seine Endnote ausfällt. Wer ein Master-Studium anstrebt, muss sich bewusst sein, dass dort häufig die Bachelor-Note eine bestimmte Gesamtnote erreichen muss (z. B. besser als 2,5 oder B+).

Je nach Master-Programm oder Nachfrage kann aber auch ein Notenschnitt von 1,x Voraussetzung sein – daher frühzeitig informieren!

Zu den Credit Points siehe Frage 1.1


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