Читать книгу Ein philosophischer Streifzug durch die Jahrtausende - Markus Orians - Страница 13
2.2.2Philosophen: Lao-Tse, Chung-Tsu (Taoismus), Konfuzius, Mencius, Mo ti, Hsün- Tsu
ОглавлениеDie Chinesen hatten immer einen grundlegenden Bezug zur Natur. Dies wird auch durch Lao-Tse, der um 570 v. Chr. geboren wurde und der das Tao-te-King geschrieben hat, deutlich. Lao-Tse oder Tsu war ein älterer Zeitgenosse von Konfuzius, der sehr zurückgezogen lebte. Als er China verlassen wollte, soll ihn der Legende nach ein Grenzbeamter gebeten haben, etwas Schriftliches zu hinter-lassen. So entstand das Tao-te-King. Ein unvergleichliches Buch. Einfach und klar geschrieben. Darin findet man die Grundlage zur Ethik und Humanität. Die Essenz zu allen Büchern, die später zur Ethik geschrieben wurden, findet man in diesem kleinen Büchlein. Selbst den „Kategorischen Imperativ“ von Kant können wir hier herausle-sen.
Das Schlüsselwort zur Ethik ist in diesem weltbekannten Buch die „Einfachheit.“ Ein einfaches Leben verschmäht Reichtum, Selbstsucht, Künstelei und hochfliegende Wünsche. Aus dem Inhalt dieses Buches wird eine Philosophie, der Taoismus entwickelt, der auch heute noch Anhänger hat und vor allem in andere Philosophien auch im Westen mit ein-geflossen ist.
Indische Religion und Taoismus sind miteinander verwandt. Den Begriff aus dem indischen „Karmayoga“ findet man im Taoismus. Handeln durch Nichttun, also Handeln aus einer inne-ren Pflicht heraus, ohne sich an das Geschaffene zu binden. Ähnlich klingt Paulus fünf Jahrhunderte später: Haben, als hätte man nicht. Das Brahman und das Tao indem wir auf-gehen sollen, um Frieden und Erlösung zu finden.
Man hört Jesus aus den Worten des Tao-te-King sprechen, wenn dort gesagt wird:
Wer nicht streitet, mit dem kann niemand auf der Welt streiten...
Vergilt Freundschaft mit Tugend...
Den Guten behandle gut, und den Nicht-Guten behandle auch gut und so erlangt er Güte...
Wer andere überwindet hat Stärke, wer sich selbst überwindet, ist tapfer...
Wandelnd im Tao, ist der Vollkommene in seinem Gleichmut durch keinerlei Gefahren oder Verlockungen mehr zu erschüttern.
Diese Worte gelten auch für den Regierenden. Ohne viel Worte, ohne viel Gesetze, Ge- und Verbote, nur durch die Ausstrahlung seines eigenen ruhevollen und tugendhaften Seins soll der Herrscher regieren. Je mehr Verbote es gibt, umso ärmer wird das Volk.
Wo das Tao herrscht werden Waffen und Krieg verabscheut. Muss man zur Waffe greifen, so tut man es nur notgedrungen und mit Widerwillen. Der Gute siegt und ist nicht stolz, er triumphiert nicht.
Machet, dass das Volk ungern sterbe!
Dass es nicht in die Ferne auswandere!
Dass es Panzer und Waffen habe, sie aber nicht anlege!
Der Weg ist ewig ohne Tun
aber nichts, das ungetan bliebe
Mit Weg ist das Tao, auch die Vernunft, der Begriff geht aber auch über die Vernunft hinaus, gemeint. Das Tao ist das Gesetz des Himmels. Wer in sich hineinhorcht, alles Unwichtige beiseitelässt, findet diesen Weg. Das Tao kann zu Allem und Nichts werden, ein ewiges Paradoxon, namenlos, wie Lao-Tse immer wieder betont. Weiblich und sanft wie das Was-ser:
Nichts ist auf Erden so weich und schwach wie das Wasser
und dennoch wird es vom Festen und Starken niemals besiegt
Er lehrt aber nicht Weltflucht sondern ein Grundzug chinesischer Philosophie das rechte Maß.
Chung-Tsu, ein Anhänger Lao-Tse wird ein anderes Buch zugeschrieben, das den Taoismus trägt, „Vom südlichen Blütenland.“ Mystik und Staatsführung werden in beiden vereint. Das Buch von Chung-Tsu ist ein philosophisches, lyrisches und künstlerisches Buch. Fragend stößt es an die Grenzen des Sagbaren.
Ist das Menschenleben wirklich so vom Dunkel umhüllt
oder bin ich allein im Dunkeln?
Schmetterlingstraum
Einst träumte Chung-tsu, dass er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wusste von Chung-Tsu.
Plötzlich wachte er auf, da war er wirklich und wahrhaftig Chung-Tsu.
Nun weiß ich nicht, ob Chung-Tsu geträumt hat, dass er ein Schmetterling sei, oder ob der
Schmetterling geträumt hat, dass er Chung-Tsu sei, obwohl doch zwischen Chung-Tsu und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist.
So ist es mit der Wandlung der Dinge.
Was ist wirklich- Der Träumer oder der Traum?
Durch eine amüsante Geschichte zeigt er die Weisheit eines Lehrers, der einen Streit schlich-tet ohne die Unwissenden bloß zu stellen.
Ein Affenvater brachte seinen drei Kindern Stroh und sagte. Morgens drei und abends vier. Da wurden die Affen alle böse. Gut, dann also morgens vier und abends drei. Da freuten sich alle Affenkinder.
Ohne dass sich etwas verändert hatte, äußerte sich bei den Kindern einmal Zorn und einmal Freude. Wenn man gemäß des Tao lebt, braucht man keine Moral, sie ist überflüssig, wie ein sechster Finger.
Jede moralische Überlegenheit und jedes vernünftige Besserwissen ist anmaßend. Wer hel-fen will, muss sich leer machen. Das heißt er muss sein Ego überwinden.
Welches Wissen, welche Weisheit! Wir müssen uns 2500 Jahre später fragen, was haben wir ethisch, moralisch gelernt, wo stehen wir heute mit unserer demokratischen Staatsform?
Der Taoismus ist zu einer bestimmenden Kraft in der chinesischen Kultur geworden. Eine ganz andere Grundhaltung und Grundstimmung gegenüber der Natur, gegenüber sich selbst, den anderen, dem Tao. Die Grundstimmung ist weiblich, nicht herrschaftlich, nicht patriar-chalisch. Diese Art der Sensibilität, der Sanftheit und Feinheit finden wir auch immer wieder in der chinesischen Kunst.
Später kam die Lehre des Taoismus unter die Räder, denn die Texte wurden verwässert. Sie drang zwar in weite Teile des Volkes ein, wurde aber mit Aberglauben, Geisterbeschwörung und Magie gemischt und damit ihrer ethischen Kraft beraubt.
Konfuzius (551- 479) war ein Wanderphilosoph. Wanderphilosophen waren Männer, die mit der politischen und gesellschaftlichen Situation unzufrieden waren, deshalb durch die Lande reisten, Schüler unterrichteten und den Herrschern von ihren Ideen berichteten. Es war eine Zeit des Umbruchs, weil das einfache Volk durch die Kriege immer mehr in Chaos und Armut versank und des-halb auch die Herrscher über Veränderungen nachdachten. Daher machten sich die Wanderphilosophen Gedanken, wie eine perfekte Gesellschaftsordnung aussehen kann und was eine Gesellschaft insgesamt zusammenhält.
Konfuzius war der einflussreichste Philosoph in China, vielleicht sogar der einflussreichste überhaupt. Er hat die Philosophie in China fast 2500 Jahre geprägt. Konfuzius hat als Wan-derlehrer Schüler um sich gesammelt und sie belehrt. Beim Lehren gibt es keine Stammes-unterschiede. Die höchsten Ansprüche stellt der Lehrer an sich selbst. Und das höchste Ziel heißt Yen, was so viel wie Mit-Menschlichkeit bedeutet. Ein Mensch mit Yen ist herrisch, das heißt großmütig und großzügig. Das Innen und Außen stimmt mit ihm überein, denn er hat inneren Frieden und seine Mitte gefunden.
Konfuzius hat sich erstmals großen Verdienst erworben, weil er die ältesten Überlieferungen des chinesischen Kulturkreises gesammelt und für die Nachwelt bewahrt hat. Daraus sind die fünf wichtigsten Bücher für die chinesische Kultur entstanden. Das fünfte Buch wird in der Hauptsache seinem Schüler Mencius zugeschrieben.
Die 5 Bücher waren die Grundlage aller Philosophie in China:
Das Buch der Wandlungen
Das Buch der Lieder, dies sind Gesänge aus der Feudalzeit, die allegorisch (im über-tragenen Sinn oder, dass es zum Wortsinn noch einen tieferen, versteckten Sinn gibt) gedeutet wurden.
Das Buch der Urkunden, dies sind eine Sammlung von Gesetzen und anderen ge-schichtlichen Texten des Altertums mit verbundenem Kommentar.
Das Buch der Riten, das alle Vorschriften und Verhaltensweisen gegenüber den Eltern, den Lehrern, bei Hofe, beim Ahnenkult usw. beinhaltet.
Die Frühlings-und Herbstannalen dies ist die Chronik des Fürstentums Lu. Eine Art chi-nesischer Geschichtsbeschreibung.
Das wichtigste und auch das älteste ist das „Buch der Wandlungen“ oder I- King- oder I- Ging. Der Überlieferung nach stammt es von einem Kaiser, der vor ca. 5000 Jahren lebte. Es ist das älteste erhaltene Dokument philosophischen Denkens, soweit wir das wissen können. Vor der Schrift wurde alles Wichtige im Leben mündlich weitergegeben. Niemand kann wirklich wissen, wann diese Philosophie wirklich erdacht wurde. Es kann gut sein, dass die Anfänge dieses wunderbaren Werkes noch viel älter sind und über Jahrtausende mündlich weiter gegeben wurden und sich dabei nach und nach immer weiter entwickelt haben.
Kunfuzius hat dieses Wissen mit einem Kommentar zusammengefasst und herausgegeben. Den Kern des Buches bilden acht unterschiedliche Zeichen, sogenannte Triagramme. Immer drei Ebenen bilden ganze und teils durchbrochene Striche. Jedes einzelne Zeichen steht für ein bestimmtes Element aus der Natur: Himmel, Erde, See, Donner, Wind, Regen, Berg und Feuer. Jedes Element hat eine Eigenschaft, wie: Stärke, Lust, Gefahr, Willfährigkeit, Ener-gie...Damals und bis in das 20. Jahrhundert hinein herrschte in China Animismus, das heißt, die Natur wurde als beseelt angesehen. Dann gibt es noch Yin, das Weibliche, das Dunkle, Empfangende, Schwache, Passive. Yang stellt das Männliche, Helle, Starke, Aktive dar. Man darf sich die Bedeutung nicht so vorstellen, dass das Weibliche negativ gesehen wird. Eine passive Haltung, die genau wahrnimmt und aufnimmt ist in vielen Situationen sinnvoller als sofort und unvernünftig zu handeln. Die Auslegung dieses Orakels lässt viel Spielraum für den Verstand, die Vernunft und die Gefühle. Es gibt, wenn man sich einigermaßen damit auskennt wohl keine Problematik, keine konkrete Situation im Leben, ob innerhalb der Gesellschaft, in einer Beziehung oder für sich allein, die durch diese Art der Hinterfragung nicht tiefer, existenzieller und durchdringender erfasst werden kann. Die Orakel und die unzähligen Tarotkarten haben wahrscheinlich hier ihren Fundus.
Das Buch der Wandlungen kam in unseren Kulturkreis durch die Feministinnen in den 70er und 80er Jahren. Die Sprache ist wenig konkret und wenn man es als Orakel nimmt, kann es die unklare Situation von verschiedenen Seiten beleuchten und vor allem die eigene Fantasie anregen. Danach hat man die Problematik viel grundsätzlicher verstanden und kann sich Handlungswege zurechtlegen. Man kann es als Selbsttherapie oder noch besser im Dialog mit einem Freund/In verwenden. Wenn man so will bringt es einem zu Hegels Dialektik. Zu allem gibt es Widersprüche und der Widerspruch wird im Ganzen aufgehoben und führt dann wieder zu einer neuen These.
Das zweite Buch der Lieder enthält hundert Gesänge, die auch lange vor Konfuzius entstan-den sind. Aus vielen anderen Liedern hat er diese ausgesucht: Volkstümliche Natur- und Liebeslieder, auch Opfer- und politische Lieder.
Das Buch der Urkunden ist eine umfangreiche Sammlung von Urkunden verschiedener Art. Sie sind auch vor und während seiner Zeit entstanden. Meist Gesetze und Erlasse von Kaisern und Fürsten. Dazu gibt es Erläuterungen und zusätzliche Texte.
Das letzte Buch ist das umfangreichste. Es enthält den für die Chinesen so wichtigen Ahnen-kult, das Benehmen bei Hofe, Sitten und Gebräuche innerhalb der Gesellschaft und in der Familie, die für die Chinesen besonders wichtig waren.
Diesen fünf wichtigen Büchern sind vier weitere zu den sogenannten 9 klassischen Büchern hinzu-gefügt.
Das sechste enthält die Unterredungen des Konfuzius.
Das siebte die „Große Wissenschaft“.
Das achte die Lehre vom Maß der Mitte.
Das neunte Buch stammt von Mencius. Diese neun Bücher ragen über alle philosophische Literatur der Chinesen hinaus.
Die Philosophie des Konfuzius bezieht sich auf das praktische Leben. Sie bildet kein abge-schlossenes System von Logik, Ethik und Metaphysik. Die chinesischen Philosophen haben Gedanken, Ideen, Weisheit entwickelt, ohne davon auszugehen, dass sie damit alles gesagt hätten. Andere Denker konnten jederzeit Neues hinzufügen. Konfuzius stellt keine Über-legungen an, was die Welt im Inneren zusammenhält, es geht ihm nur um den Alltag. Das, was seit Aristoteles Metaphysik im Westen genannt wird, ist der Teil der Philosophie, der Fragen zu den Dingen stellt, die hinter dem sinnlichen Erfahrungsbereich liegen. Fragen über den Ursprung der Menschen, der Natur, über Gott, über den Tod...
Für Konfuzius war es wichtig, dass seine Schüler selbstständig denken lernen. An erster Stelle steht für ihn das Glück oder die Wohlfahrt des Menschen. Unablässige Selbsterziehung und dabei das richtige Maß zu finden standen im Mittelpunkt.
Seine goldene Regel lautete:
Was du selbst nicht wünscht, tu nicht den anderen an -
Jeder kennt diese Weisheit und von Konfuzius stammt sie. Seine Lehre ist hauptsächlich ethisch ausgerichtet. Auch sagte er, halte dich an die Tradition, prüfe aber diese stets von neuem, ob sie noch tragfähig und ob sie nicht durch egoistische Interessen verfälscht ist. Zu seiner Zeit gab es wohl auch viele Sophisten (Scheingelehrte oder spitzfindige Philosophen). Ähnlich wie später in Griechenland waren sie einerseits ein Ärgernis für aufrichtige Philosophen, denn ihnen ging es nicht darum die Wahrheit zu finden, sondern um recht zu haben. Andererseits mussten sich die ernsthaften Philosophen bemühen, ihre Lehre klarer zu formulieren, denn die Sophisten griffen die „Schwachstellen“ von ihnen an.
Konfuzius sah den Menschen als gesellschaftliches Wesen. Deshalb war die Familie und der Staat immer in seine Lehre mit eingebunden. Nicht umsonst hat seine Philosophie den Staat über Jahr-hunderte geprägt.
Unseres Meisters Lehre ist Treue gegen sich selbst und Gütigkeit gegen andere; darin ist alles gefasst, sagte Mencius.
Mencius, ein Schüler von Konfuzius hat seine Lehren aufgeschrieben und viel zu ihrer Verbreitung beigetragen. Er sagt, dass die Menschen von Natur aus gut sind, dass alle Menschen die gleichen Anlagen haben. Zu einer gerechten Herrschaft braucht man die ge-heiligte Institution der Familie. Ohne Staat und Familie kehrt man zurück in den Zustand der Tiere. Im Unterschied zu seinem Lehrer, aber sagt er auch, dass ein verbrecherischer Herr-scher vom Volk getötet werden darf.
Mo Ti hat etwa 480-400 gelebt. Die Mohisten entwickelten eine Art utopischen Sozialismus (Mohismus). Die Leitbegriffe sind: Frieden, Gerechtigkeit und Menschenliebe: Führen wir alles Elend, alle Unzufriedenheit, allen Hass der Welt auf ihren Ursprung zurück, so entsprin-gen sie alle aus einem Mangel an Liebe. Das Heilmittel gegen die Angriffskriege sah er in der Menschenliebe:
Der Himmel wünscht ohne Zweifel, dass die Menschen einander lieben und fördern und er will nicht, dass sie sich hassen und schädigen... Alle Menschen, ob Jung und Alt, vornehm und gering sind seine Kinder. Sparsamkeit, Disziplin, Mäßigung und die Ausrichtung auf einen Nutzen für alle Menschen scheinen für die Mohisten bestimmend gewesen zu sein. Seine Ideen bedeuteten die Aufhebung der strengen gesellschaftlichen Hierarchie, während sich bei den Ideen von Konfuzius Herrscher und Volk nicht vermischen. In Gütergemeinschaft und sektenartig lebten sie zusammen.
Bis zur Han- Dynastie (206 v. Chr.-220 n.Chr.) war seine Schule den Konfuzianern sogar ebenbürtig, bis sie dann für 2000 Jahre bis ins 18. Jahrhundert vergessen wurde. Das heißt mehr als 200 Jahre hat diese sozialistische Idee viele Menschen überzeugt. Welcher Sozia-lismus kann dies sonst behaupten?
Hsün-Tsu ein bedeutender Schüler von Konfuzius vertritt eine andere Lehre. Die Natur des Menschen ist böse, was an ihm gut ist, ist künstlich. Der Mensch muss erzogen werden, (dies versteht er als künstlich) durch Sitte und Brauchtum gleichsam gebändigt und zu einem gesellschaftlichen Wesen erzogen wird. Er vertritt auch eine klare gesellschaftliche Hie-rarchie mit Hoch und Niedrig, Arm und Reich, Wichtig und Unbedeutend. Mit dieser herrschaftsunterstützenden Einstellung wurde er damals zum einflussreichsten Philosop-hen, weil natürlich seine Lehre den Herrschern näher stand, als die von Lao-tse, Chung-tse oder Mo-Ti. Er war der erste chinesische Philosoph, der seine Gedanken auch zu Papier brachte.
Deshalb entwickelten Schüler von Hsün-tsu das erfolgreichste staatliche Konzept, das die Menschen von oben her lenkt. Sie wurden die „Legalisten“ (von Lex- das Gesetz) genannt. Bereits 535 v. Chr. ist das Recht schriftlich fixiert worden. Die Legalisten hielten das Gesetz für alle verbindlich. Das Funktionieren des Staates wird nicht mehr auf Familie, Brauchtum und moralische Werte gegründet, sondern auf das Gesetz.