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2.2.3Die Zeit ab 200 v. Chr.

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Dieser legalistische Ansatz wurde von Ch´in (daher China- etwa 200 v. Chr.) verwirklicht. Er eroberte in kurzer Zeit das gesamte China. Schrift, Gewichte, Waagen, Maße alles wurde genormt, das Reich in Verwaltungsbezirke eingeteilt und ein wirksames Steuersystem ge-schaffen. Alles unterstand einem Herrscher, der sich selbst „Göttlicher“ nannte.

Da die bisherigen philosophischen Vorstellungen auch die von Konfuzius diese dogmatische Richtung nicht unterstützten, gab es im Jahre 213 v. Chr. eine Bücherverbrennung. Auf Anordnung wurden alle „ketzerischen“ Bücher auch die von Konfuzius aus den Bibliotheken gebannt und verbrannt.

Nach nur 15-jähriger Herrschaft ist das despotische Regime zusammengebrochen. Die nachfolgende Han-Dynastie berief sich wieder auf konfuzianisches Gedankengut. Konfuzius Lehre wurde zur Schule der Gelehrten. Der Kaiser war der Sohn des Himmels, der Bewahrer des Brauchtums. Die Lehre wurde mit den staatlichen Institutionen verbunden. Alle Beamten des Reiches mussten sich über verschiedene Examina qualifizieren. Die 9 klassischen Bücher waren die Grund-lagen hierzu. Offiziell wurde der Legalismus abgelehnt aber in der Praxis war er jahrhundertelang der Ratgeber der Regierung, was immer wieder zu einer Willkür-herrschaft führte. Nach außen hin wurde der Staat konfuzianisch, humanistisch gezeigt, sein Kern blieb aber legalistisch und despotisch.

In der Zeit von 200 v. Chr.-600 wuchs der Großgrundbesitz an, so dass viele Bauern ver-armten. Deshalb nennt man diese Zeit zwischen 200 v. Chr. bis 1000 n. Chr. auch das chi-nesische Mittelalter.

Um 100 n. Chr. kam der Buddhismus nach China. Er hatte es nicht einfach anerkannt zu wer-den, denn in China war der Ahnenkult und die große Verehrung der Eltern tief traditioniert. Doch im Laufe der Zeit wurden die drei großen Religionen: Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus als zusammengehörig aufgefasst. Drei Lehren, eine Familie wurde gesagt. Dies war möglich, weil alle drei Religionen vom Geist der Versöhnung getragen wurden.

Der Zerfall im Staate Konfuzius zeigte sich dann im 19. Jahrhundert und führte zum Sturz des letzten Kaisers 1911. Von außen kam Druck von den imperialistischen westlichen Mächten und von innen wurde das Land durch Bürgerkriege und Aufstände destabilisiert.

Die Kommunistische Partei wurde 1921 gegründet und der Marxismus wurde in kurzer Zeit zur Wissenschaft schlechthin. Überall wo sich der Marxismus breit machte, war dies so.

Immer wieder gab es Kulturrevolutionen. Die heftigste durch Mao-Tse-Tung von 1963-69. Sie stand im Zeichen des Bruchs und der Abschaffung alter Traditionen.

  Gegen alte Ideen

  gegen die alte Kultur

  gegen die alten Sitten und Gebräuche der Ausbeuterklasse

Heute versucht die Kommunistische Partei einen Balanceakt zu vollführen. Sie versucht die Kommunistische Staatsform mit der Marktwirtschaft zu verbinden. Schon bald wird dies da-zu führen, dass die mittlerweile 1,3 Milliarden Chinesen Amerika als bisher größte Markt-wirtschaft ablösen werden. Auf die Menschenrechtsverletzungen, vor allem in Tibet seit et-wa 60 Jahren, möchte ich hier jetzt nicht näher eingehen. Durch die Globalisierung in Verbindung mit den jungen Medien wie Twitter kann die Partei heute Gräueltaten aber nicht mehr grundsätzlich vertuschen.


Ein philosophischer Streifzug durch die Jahrtausende

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