Читать книгу WanderStudiumGenerale - Marlene Feger - Страница 10
DIE SUCHE NACH TEILNEHMENDEN
ОглавлениеSchnell waren die Zweifel beseitigt, ob wir prinzipiell weitere Interessierte finden könnten, die an der Umsetzung einer solchen Idee teilhaben wollten. Wir sprachen mit Freunden und Bekannten aus dem näheren Umfeld und hatten sehr schnell den Eindruck, dass diese Idee nicht nur Idee bleiben, sondern tatsächlich umgesetzt werden würde. Denn die Reaktionen derer, mit denen wir sprachen, waren durchweg positiv: Die Idee wurde für faszinierend und gut befunden, und viele unserer Gesprächspartner hatten unmittelbar Interesse, an dem Projekt teilzunehmen.
Für uns stand schon zu Beginn fest, dass wir in einer kleinen Gruppe unterwegs sein wollten. Einerseits, da es logistisch die sinnvolle oder realisierbarer erscheinende Variante war. Wir dachten das Projekt schon sehr früh als hoffentlich ein erstes von vielen, also als einen Versuch, der vielleicht erst einmal im Kleineren durchgeführt werden sollte. Viel wichtiger war aber vielleicht: Wir wollten in einer kleinen Gruppe lernen, in der jeder mitgenommen werden und in der ein wirklich fruchtbares Gespräch aufkommen kann. Wäre die Gruppe zu groß geworden, hätten wir da sicher Schwierigkeiten gehabt.
Der Prozess, in dem sich die Gruppe letzten Endes endgültig fand, war sehr lebendig. Über den E-Mail-Verteiler eines Jugendseminars stellten wir unsere Idee vor – und bekamen jede Menge Antworten. Viele waren begeistert von unserer Idee, konnten jedoch aufgrund von Verpflichtungen wie etwa einem Studium sich nicht vier Monate Zeit nehmen – diesen zeitlichen Rahmen hatten wir in diesem Stadium der Planung bereits grob vor Augen. Einige Interessierte kamen hinzu, manche sprangen wieder ab, da sie in der Zeit, in der wir unterwegs sein wollten, einen Studien- oder Praktikumsplatz zugesagt bekommen hatten.
»Andererseits lese ich aus dem Protokoll eines nur wenige Wochen später stattfindenden Organisationsgesprächs, in dem die Realität mit Finanzierung und Absagen potenzieller Teilnehmer über uns hereinbrach: ›Marlene S. und F. wollen dieses Projekt auf jeden Fall durchziehen, in letzter Konsequenz auch zu zweit.‹ «
Marlene Feger
Letzten Endes fand sich unsere Gruppe aus fünf Mitgliedern zusammen, und wir haben während der Zeit des Projekts immer wieder festgestellt, dass wir mit genau dieser Gruppe sehr glücklich waren, uns keinen weg- oder hinzudenken konnten. Wir lernten uns zu Beginn als gesamte Gruppe in einem Videotelefonat über die ganze Welt hinweg kennen, da wir uns zu dem Zeitpunkt auf verschiedenen Kontinenten aufhielten.