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INTUITION:
DIE VERBORGENE BEGABUNG
ОглавлениеJeder Mensch hat intuitive Fähigkeiten, auch wenn sie den Wenigsten bewusst sind. Im Alltag benutzen wir unsere Intuition eher unbewusst. Doch wir alle können lernen, unsere intuitiven Fähigkeiten bewusst zu kontrollieren. Manchen Menschen genügt schon eine kurze Anleitung, um diese Begabung leicht und schnell zu entwickeln.
Linda Stine, eine meiner Klientinnen, ist ein typischer Fall. Sie sah die Informationen auf meiner Website, las einige der von mir empfohlenen Bücher und schon gelang es ihr ohne Schwierigkeiten mit ihrem Quarterhorse Wallach Zip intuitiv zu kommunizieren. Von ihr stammt die folgende Geschichte:
Kurz nachdem ich Zip erworben hatte, verletzte er sich auf der Weide. Er hatte einen Schnitt vom Hufballen zum Fesselgelenk. Nach zwei Wochen war die Wunde gut verheilt und trotzdem lahmte er noch immer. Nach fünf Wochen ließ ich den Tierarzt noch einmal kommen, doch sein einziger Vorschlag war, den Nervenstrang des verletzten Bereichs zu blockieren. Da ich mich dazu nicht entschließen konnte, versuchte ich stattdessen ein Gespräch mit Zip. Ich erzählte ihm, dass ich so gerne wissen würde, wo und warum es ihm weh tue, auch wenn er äußerlich vollkommen gesund wirke. Ich sagte, ich wolle ihm doch nur helfen. Als ich später an seiner Koppel vorbeiging, erhielt ich plötzlich ein sehr klares Bild: Ich sah ihn beim „barrel-racing“*3. Gleichzeitig verspürte ich bei diesem inneren Bild sehr starken Schmerz, große Angst, Frustration und Wut. Insgesamt erhielt ich die Botschaft, dass Zip unsere Beziehung so nicht haben wollte.
Völlig überwältigt von meinen Gefühlen rief ich laut: „Nein, nein, nein! Es ist mir egal, ob du jemals wieder „barrel-racing“ machen wirst. Ich werde dich niemals schlecht behandeln.“ Dann spürte ich bei ihm Besorgnis und die Angst, mich zu enttäuschen. Er wollte mich nicht soweit aus der Fassung bringen, dass ich wütend auf ihn sei. Ich sagte ihm, es mache mich glücklich, ihn frei und sorglos auf seiner Weide spielen zu sehen - mehr wünschte ich mir nicht von ihm. Sobald ich ihm das gesagt hatte, rannte er den Hügel seiner Weide hinunter, wälzte sich und sprang auf. Dann wieherte er, stieg und galoppierte mit Höchstgeschwindigkeit den Berg hinauf. Seit diesem Tag hat Zip nie mehr gelahmt - und nun arbeiten wir daran herauszufinden, was er wirklich machen will.