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Die Eigenschaften eines intuitiven Menschen

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Einen Menschen, der anderen mit seinen medialen Fähigkeiten hilft, nennen wir Medium. Hat er/sie Zugang zu dem, was in einer Person physisch oder emotional vorgeht, kann er/sie als Heiler/in wirken. Menschen, die mit Tieren intuitiv arbeiten, werden „Tierkommunikatoren“ genannt, auch wenn viele von ihnen, so wie ich, nicht nur mit Tieren, sondern auch mit anderen Aspekten der Natur kommunizieren.

In ihrem Buch „Your sixth Sense“1 interviewte die Psychologin Beleruth Naparstek über 40 bekannte und angesehene Medien. Sie fand heraus, dass Menschen, die im Bereich der außersinnlichen Wahrnehmung herausragende Leistungen vollbringen, normalerweise einen Mentor oder ein Vorbild hatten, das sie unterstützte. In einigen Fällen wurde der Zugang zur intuitiven Wahrnehmung ausgelöst durch dramatische Ereignisse wie etwa ein Autounfall. Auch schwere Traumata in der Kindheit können dazu beitragen, dass sich mediale Fähigkeiten zeigen, denn die Betroffenen sind in diesen Fällen gezwungen, sich nach Innen zu wenden und sich ganz auf sich selbst zu verlassen.

In Gesellschaften, in denen die Intuition einen hohen Stellenwert hat, wie dies bei vielen eingeborenen Volksstämmen der Fall ist, sind Menschen in der Lage, jederzeit ganz bewusst ihre intuitiven Fähigkeiten einzusetzen.

Umgekehrt fällt es Menschen, die in einer auf Ratio und Logik ausgerichteten Kultur aufwachsen und denen vermittelt wird, dass Intuition eher negativ ist und fast schon ein Tabu darstellt, sehr viel schwerer zu ihrer Intuition Zugang zu haben, selbst wenn sie diese, dem Menschen angeborene Fähigkeit besitzen. Selbstverständlich leitet Frau Naparstek aus diesen Beispielen nicht ab, dass es für eine gut entwickelte Intuition förderlich ist, ein Nahtod-Erlebnis gehabt zu haben oder Missbrauch erlebt zu haben! Alles, was dazu beiträgt, den Geist zu zentrieren (z.B. Yoga und Meditation) wirkt genauso förderlich.

In unserer Zeit sind es besonders die Frauen, die sich vom Thema der Intuition angezogen fühlen. In meinen Kursen sind vor allem weibliche Teilnehmerinnen und ich glaube nicht, dass dies ein Zufall ist. Ich gehe vielmehr davon aus, dass generell eher Frauen sich dazu ausbilden lassen, mit Tieren zu kommunizieren, bzw. ihre intuitiven Fähigkeiten zu trainieren. Männer können diese Fähigkeiten genauso erlernen wie Frauen und sie sind an ihnen gleichermaßen interessiert. Auch wenn ihre Liebe zu Tieren ebenso groß ist, gibt es für sie doch eine sehr viel höhere gesellschaftliche Barriere, wenn es darum geht, sich dieses Thema tiefer zu erarbeiten. Schon in frühem Alter werden Jungen dazu angehalten, logisch zu denken und sich objektiv und rational zu verhalten. Diese Eigenschaften sind sogar in vielen modernen Kulturen zum Inbegriff dessen geworden, was als „männlich“ angesehen wird. Demgegenüber wird Frauen ein eher unlogisches und intuitives Verhalten zugeschrieben, sie werden mit recht extremen emotionalen Zuständen in Verbindung gebracht, die klischeehaft zum kulturellen Leitbild für Frauen erhoben werden. Auch wenn eine solche Rollenverteilung gesellschaftlich allgemein anerkannt ist und unterstützt wird, beruht sie doch keineswegs auf biologischen Fakten. Aber Männer haben es schwerer aus der vorgegebenen Form auszubrechen und sich mit etwas zu beschäftigen, das so „dumm“, „albern“, „sentimental“ und „unlogisch“ ist wie das Ansinnen, mit Tieren kommunizieren zu wollen. Vermutlich ziehen Kurse über den Gebrauch der Intuition zur Erhöhung des geschäftlichen Erfolgs weit mehr männliche Teilnehmer an. Doch im Endeffekt werden auch solche Angebote dazu beitragen, dass das Thema der Kommunikation mit Tieren und mit der Natur eine höhere gesellschaftliche Anerkennung erfährt.

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