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8. Kapitel

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Wir waren insgesamt einen Monat auf den Kokosinseln in unserem Paradies und haben es sehr genossen. Heute starten wir mit unserer Segeljacht von West Island in Richtung Malediven. Wir haben uns entschieden, erst einmal unsere Reise fortzusetzen. Wenn es unterwegs Probleme wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen geben sollte, werden wir umdrehen und zu den Kokosinseln zurücksegeln.


Zwischen den Kokosinseln und den Malediven gibt es keine einzige weitere Insel. Wir müssen ungefähr 3.600 Kilometer durchsegeln, ohne zwischendurch Land zu sehen. Für diese Strecke werden wir ungefähr 36 Tage unterwegs sein. Wir haben unseren Proviant und die Wasser- und Dieseltanks aufgefüllt, sodass wir für die nächsten Tage gut gerüstet sind. Das Wetter ist wie immer hier in diesen Breiten vorzüglich. Der Wind bläst stark genug, um die Jacht vorwärts zu treiben, und es ist keine Wolke am Himmel zu sehen.

„Wenn es kritisch wird, kehren wir um“, sage ich.

„Okay! Ich habe keine Lust, in irgendwelche Konflikte hineinzugeraten!“

„Ich auch nicht. Aber die Malediven sind harmlos. Dort haben die Menschen nur das Problem, dass sie wegen der Erderwärmung und dem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels langsam im Meer versinken“, antworte ich.

„Das ist ja auch nicht gerade eine schöne Zukunft!“

„Das kann man wohl sagen.“


An diesem Tag schaffen wir locker unser Tagessoll an Kilometern. Leider können wir an diesem Abend nicht den Fernseher anschalten, um die neusten Nachrichten zu sehen. Aber im Radio ist zu hören, dass der Krieg der Religionen mit unverminderter Stärke weitergeht.


Lisa geht mit Maria auf dem Arm übers Boot, damit sie Bäuerchen machen kann. Ich koche Spaghetti mit Meeresfrüchten in der Kombüse und habe die Segelautomatik angeschaltet, weil kein anderes Schiff weit und breit zu sehen ist. Es ist ein cooles Gefühl, mitten auf dem Indischen Ozean zu kochen und dabei nicht nass zu werden.


Nach dem Essen bringt Lisa die kleine Maria ins Bett und singt ihr noch ein Lied vor. Irgendwann bemerke ich, dass Lisa zusammen mit Maria eingeschlafen ist. Ich bleibe mit Tisza an Deck, um das Umfeld nicht aus den Augen zu lassen. Sicher ist sicher! Erst sehr spät gehe ich auch noch in die Koje und lege mich neben Lisa. Tisza folgt mir und legt sich an meine Füße.

Kurswechsel im Indischen Ozean

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