Читать книгу E-Bike - Martin Häußermann - Страница 36
ОглавлениеEin bisschen ist das Mountainbike ja der SUV unter den Fahrrädern. Es ist technisch hochwertig, wird als Alleskönner geliebt, dabei aber nicht immer artgerecht bewegt – viele Mountainbikes sind in unterschiedlichen Umbaustufen, teilweise mit Schutzblechen oder aufsteckbarer Beleuchtung, als Stadträder unterwegs – siehe auch »Crossover-Bikes«. Das Grundprinzip ist aber klar: Ein Mountainbike verfügt über breite, grobstollige Bereifung, ist üblicherweise mit einer Federgabel ausgestattet oder gar vollgefedert und von robuster Machart. Die Federung sorgt nicht nur für Komfort. Sie soll auch in anspruchsvollem Gelände maximalen Kontakt zum Untergrund gewährleisten und so Fahrspaß und- sicherheit verbessern.
IM DETAIL
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Die Smartphone-Halterung samt Ladekabel ist ein praktisches, aber aufpreispflichtiges Extra.
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Die Konstruktion der Hinterbaufederung ist von Litevilles Bestseller und Dauerbrenner 301 abgeleitet.
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Weitere sinnvolle Extras sind der Carbon-Kettentunnel sowie der Motorunterschutz (Skid-Plate) aus Aluminium.
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Dem Schaltwerk hat Liteville einen kleinen, aber hilfreichen Schutz gegönnt.
SPORTLICH MIT MOTOR
Die Elektrifizierung hat gerade beim MTB rasend um sich gegriffen. Das ist für die Puristen unter den Mountainbikern schon beinahe ein Sakrileg – ähnlich wie es die Einführung leichter Carbonrahmen in der Vergangenheit schon war. Jegliche Veränderung wird zunächst als unsportlich angesehen. Dabei bringt der Motor im MTB nicht nur Erleichterung, er eröffnet dem Fahrer auch neue Möglichkeiten. Dank Motor kann man den steilen Singletrail, den man bisher nur abwärts gefahren ist, nun auch aufwärts bewältigen, die Spezialisten sprechen hier vom Uphill-Flow. Das Argument der Unsportlichkeit wird allein schon durch die Einführung spezieller Rennformate für E-MTBs ad absurdum geführt. Technisch ist das E-MTB eng mit dem analogen Mountainbike verwandt. Allerdings wird es durch Motor und Akku deutlich schwerer. Das Wesentliche aber bleibt: Man muss weiterhin selbst in die Pedale treten. E-Mountainbiken ist Sport.
Liteville setzt auf Mischbereifung. Das 29-Zoll-Vorderrad rollt leichter über Hindernisse, das 27,5-Zoll-Hinterrad sorgt für einen tieferen Schwerpunkt.
SPIELERISCH DURCHS GELÄNDE
Das Liteville 301 CE ist ein feines Sportgerät, das auch MTB-Profis glücklich macht. Wir hatten die Gelegenheit, einen Prototyp der zweiten Generation zu fahren. Der ist in vier Rahmengrößen (S, M, L, XL) erhältlich. So haben nun auch kurze und sehr lange Biker das Vergnügen, das bisher nur Menschen mit mittleren Körpermaßen zugänglich war. Und das Vergnügen ist groß. Dank einer ausgewogenen Geometrie und einer Eightpins-Sattelstütze (22 cm Verstellweg) für eine variable Sitzposition spielt das Gelände eine überragende Rolle. Das Handling des Fullys mit großem 29-Zoll-Vorderrad und kleinerem 27,5-Zoll-Hinterrad ist geradezu spielerisch, das Fahrwerk mit edlen Rock-Shox-Federelementen nach unserem Eindruck eines der besten auf dem Markt. Dazu kommt eine Schaltung, deren Übersetzung auf steilen Bergaufpassagen den Schrecken nimmt sowie erstklassige Verarbeitung und eine enorm praxisgerechte Ausstattung. Das hat seinen Preis. Der Einstieg beginnt bei rund 8.000 Euro. Wer es dann noch mit vielen nützlichen Extras bestückt, wie der Alu-Motorschutzplatte, der bestens integrierten und taghellen Supernova-Lichtanlage und einer Handyhalterung samt Ladekabel, bewegt sich schnell in Richtung 9.000 Euro.