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Wenn es einen Megatrend unter ambitionierten Radfahrern gibt, dann das Graveln. Gravel ist die englische Bezeichnung für Schotter, und das Graveln mithin das Radfahren auf Schotterwegen. Diese Welle ist wie viele andere in der Fahrradindustrie von Nordamerika nach Europa gerollt.

STROMERN AUF SCHOTTER

Das Gravelbike spricht Menschen an, denen das Mountainbike zu schwerfällig ist, das Rennrad aufgrund seiner schmalen Straßenreifen aber nicht vielseitig genug. Also modifizierte man Rennräder dahingehend, dass sie mit breiteren und profilierten Reifen sowie einer eher auf Steigfähigkeit optimierten Schaltung ausstattete. Die Geometrien sind im Vergleich zum Straßenrenner eher gemäßigt, die Sitzhaltung aufrechter. Dazu kommen Lenkbügel, die unten leicht ausgestellt sind. Das bezeichnet der Fachmann als Flare, und es bewirkt, dass man auch in Unterlenkerhaltung auf ruppigem Geläuf sicher steuern kann. Wie schon beim Rennrad, hat folgerichtig auch beim Gravelbike die Elektrifizierung längst eingesetzt. Und wie beim Rennrad wird der Elektromotor auch beim Graveler nicht als permanenter Antrieb, sondern als Nothelfer in bestimmten Situationen verstanden.

IM DETAIL


1

Die Unterstützungsstufen werden über den Regler im Oberrohr gesteuert.


2

Typisch für Gravelbikelenker sind die leicht ausgestellten Lenkerenden.


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Die Einheit aus Akku und Motor stammt von Fazua und lässt sich komplett aus dem Unterrohr entnehmen.


4

Stevens setzt beim E-Getaway auf die von Shimano speziell für Gravelbikes konzipierte Schaltgruppe GRX.


Mit dem E-Graveler geht es auf Schotter flott vorwärts. Werden die 25 km/h überschritten, koppelt der Motor aus, und das Bike fährt sich wie jeder andere Schotter-Renner.

GRAVELN AUF HOHEM NIVEAU

Enorm beliebt bei E-Gravelern ist das System des deutschen Herstellers Fazua, mit dem unser Testrad Stevens E-Getaway ausgestattet ist. Motor und Akku bilden eine 3,2 Kilogramm schwere Einheit, das System bietet eine Nennleistung von 250 W und eine maximale Leistung von bis zu 400 W – bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Wer darüber hinaus Gas geben möchte, profitiert davon, dass der Fazua-Motor, wenn er nicht unterstützt, keinen spürbaren Widerstand bietet. Der steife Carbonrahmen macht das Stevens zu einem spritzigen Sportgerät, die 40 Millimeter breiten G-One-Reifen von Schwalbe sorgen für akzeptable Dämpfung. Und mit der speziell für Graveler konzipierten Schaltgruppe GRX findet man auch im Gelände immer den passenden Gang. Der geforderte Kaufpreis von 5.000 Euro ist sicher kein Pappenstiel, aber angesichts des Gebotenen durchaus angemessen.

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