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DARMBAKTERIEN LIEBEN ABWECHSLUNG

Verdauung, Immunabwehr, aber auch Psyche – auf allen Ebenen wirkt es sich gesundheitsfördernd für uns aus, wenn der Darm eine große Menge an unterschiedlichsten Bakterienarten beherbergt.

Wir selbst haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie sich das Bakterienvolk in unserem Darm zusammensetzt. Denn die Darmbakterien leben von dem, was wir täglich essen. Idealerweise ist unsere Kost so abwechslungsreich, dass sich besonders viele Bakterienarten in unserem Darm wohlfühlen können.

ZU VIELE FERTIGPRODUKTE, ZU WENIG BALLASTSTOFFE

Leider ist hierzulande jedoch oft das Gegenteil der Fall: Unser westlicher Ernährungsstil ist von einem Übermaß an Fleisch, Wurst, Weißbrot, Süßem, Softdrinks, industriell verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten geprägt.

Gleichzeitig enthalten wir den Bewohnern in unserem Darm mit unserer einseitigen Ernährungsweise genau die Nahrung vor, die sie benötigen, um uns gesund zu erhalten: allen voran weitgehend unverdauliche pflanzliche Faser- und Quellstoffe, aber auch Sauermilchprodukte wie Naturjoghurt, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut und milchsauer eingelegte Rote Bete. Die Folge: Die Anzahl der Bakterienarten nimmt ab, die Bakterienzusammensetzung verändert sich, das Darmmikrobiom verarmt.

VERARMUNG DURCH ALKOHOL

Auch der regelmäßige Genuss von Alkohol kann mit der Zeit zu einem Verlust der Artenvielfalt (wie auch zu Schädigungen an der Darmschleimhaut) führen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass bereits geringere Mengen als bisher angenommen genügen, um das Gleichgewicht des Darmmikrobioms nachhaltig zu stören.

Deshalb raten einige Mediziner inzwischen dazu, die empfohlene Tagesmenge an Alkohol um 6 bis 10 Gramm zu reduzieren: Männer sollten maximal zwei Drinks (etwa 20 bis 24 Gramm Alkohol) pro Tag – das entspricht zum Beispiel zwei Gläsern Bier à 300 Milliliter oder zwei Gläsern Wein à 125 Milliliter – und Frauen nur einen Drink pro Tag (10 bis 12 Gramm Alkohol) trinken. Und zweimal pro Woche sollte ganz auf Alkohol verzichtet werden.

VERLUST DER ARTENVIELFALT

Verringert sich die Artenvielfalt, gerät mit der Zeit die gesamte Bakteriengemeinschaft im Darm aus dem Lot und krank machende Keime gewinnen die Oberhand, es ist eine Dysbiose entstanden. Mikrobiomforscher sehen in der Verarmung des Darmmikrobioms einen wichtigen Grund dafür, dass in den westlichen Industrieländern Verdauungsstörungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Allergien infolge der Dysbiose auf dem Vormarsch sind. Sogar neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz werden damit in Verbindung gebracht.

DAS SCHADET DEN DARMBAKTERIEN

 Eine Ernährung, die den Darmbakterien ihr wichtigstes Nahrungsmittel, die Ballaststoffe, vorenthält (s. >).

 Schnell verdauliche Einfachzucker (wie Fruchtzucker) oder Zweifachzucker (zum Beispiel Industriezucker) und andere Lebensmittel, die wie beispielsweise Weißmehl einfache Kohlenhydrate enthalten.

 Zu viele Fleischgerichte und Wurst, besonders ungünstig: gepökeltes Fleisch

 Fast Food, Fertigmahlzeiten und ihre zahlreichen zugesetzten künstlichen Stoffe wie Emulgatoren, Aromen, Verdickungsmittel, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder auch künstliche Süßstoffe

 H-Produkte wie durch Ultrahocherhitzung haltbar gemachte Milch oder saure Sahne, bei denen nicht nur krankheitserregende, sondern eben auch hitzeempfindliche gesunde Keime abgetötet wurden.

 Kaiserschnittgeburten, die die natürliche Übertragung von nützlichen Darmbakterien der Mutter auf ihr neugeborenes Kind deutlich erschweren – in Deutschland beträgt der Anteil der Kaiserschnittgeburten mittlerweile mehr als 30 Prozent.

 Künstliche Säuglingsnahrung anstelle von Muttermilch; die gesunde Alternative heißt hier: Stillen.

 Der sorglose, unkritische Einsatz von Antibiotika, allerdings: Geht es darum, eine bakterielle Infektion bekämpfen zu müssen, sind Antibiotika unverzichtbar.

 Ein zu hohes Maß an Hygiene: Durch häufiges und gründliches Saubermachen werden nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien vernichtet.

 Alkohol und Rauchen

 Bewegungsmangel

Schnelle Rezepte für einen gesunden Darm

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