Читать книгу Wünsch dich ins kleine Wunder-Weihnachtsland Band 1 - Martina Meier - Страница 11
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Mein Adventskalender
Hallo, ich bin Hanna. Ich hatte ein echt tolles und vor allem spannendes Weihnachten. Ich erzähle dir davon:
Am 1. Dezember – dieses Jahr sogar der erste Advent –, ging ich früh am Morgen zu meiner Mutter in ihr Zimmer, sie war noch am Schlafen. Ich weckte sie auf und fragte sie, ob ich den Adventskalender bekäme. Aber sie sagte nur, dass sie keinen mehr gefunden habe, dass alle ausverkauft waren und dass es ihr sehr leidtäte. Ich war eigentlich nicht traurig, ich war aber trotzdem nicht froh und ging dann einfach in mein Zimmer.
Es war noch dunkel in meinem Zimmer und so lief ich dann aus Versehen gegen die Wand, weil ich nichts sehen konnte. Wie aus dem Nichts ging das Licht an und meine Wand fiel leise zur Seite. Ein Geheimgang tat sich auf! Es war alles so schön goldig – die Wände, der Boden, einfach alles. Ich ging hinein. Es war ein langer goldener Tunnel. Als ich am Ende des Tunnels ankam, stand ich in einem großen Raum. Ich sah eingekreiste Zahlen von Eins bis Vierundzwanzig. War es ein riesiger Adventskalender?
Ich hörte einen leisen Knall im Tunnel. Es war die Wand, sie war wieder zugefallen! Ich ging zur Eins. Ich sah etwas Kleingeschriebenes unter der Nummer:
Deine Mutter hat dir keinen Adventskalender geholt, oder? Der Weihnachtsmann braucht deine Hilfe, um die Geschenke wieder herzustellen. Wir brauchen die Kraft von Rudolfs roter Nase, nur sie kann uns helfen, die Geschenke zu machen. Aber Rudolf ist krank! Und wir brauchen die Heilkräuter. In jedem Türchen ist eines der Kräuter versteckt. Du musst sie mitnehmen und sammeln. Wenn du beim vierundzwanzigsten Türchen angelangt bist, musst du alle Kräuter mitnehmen. Und jetzt gehe in das Türchen, Hanna!
Ich war echt verwundert, aber ich öffnete trotzdem das Türchen und ging hinein. Ich war auf einmal in einer Wüste, ich marschierte los. Nach einiger Zeit sah ich eine Oase, ich hatte so einen Durst! Vor einem kleinen Teich stand ein Tisch, er war gedeckt mit allen leckeren Sachen – darauf etwas zu trinken! Ich schaute mich um, ob jemand da war, aber da war niemand und ich war ratlos, ob ich jetzt hier essen und trinken durfte.
Plötzlich ertönte eine Stimme von oben. Sie sagte: „Nimm ruhig alles, was du brauchst, es ist alles für dich!“
Ich nahm das Wasser und trank es, dabei schaute ich mich um. In der Ferne sah ich einen grünen Hügel. Ich trank das Wasser aus und ging zu diesem Hügel.
Als ich angekommen war, sah ich wunderschöne Blumen und Kräuter, ich war ja schon ziemlich lange unterwegs und dachte, es wäre das Kraut, was Rudolf bräuchte. Ich riss es ab, sofort wurde ich in den Himmel gesaugt! Ich flog durch eine Wolke und dann stand ich auf einmal wieder vor dem Türchen.
Ich ging wieder in mein Zimmer und sah auf die Uhr, es war schon 18 Uhr! Es gab normalerweise immer Essen um diese Zeit, deshalb ging ich in die Küche und aß mein Brot.
Mama fragte mich, wo ich gewesen sei, ich sagte ihr, dass ich bei einer Freundin war. Danach musste ich ins Bett.
Tag für Tag suchte ich die Kräuter, es war problemlos, ich war in Amerika, in Holland und sogar in einer Fantasiewelt, aber an Heiligabend war es so weit: Das vierundzwanzigste Türchen – endlich hatte ich alle Kräuter fest in der Hand und ging hindurch. Ich war am Nordpol und erschrak, denn der Weihnachtsmann stand hinter mir! Er sagte: „Gut gemacht, Hanna.“
Ich gab ihm die Kräuter, aber er sagte: „Die musst du selbst festhalten. Wir gehen jetzt zu Rudolf und du wirst ihn damit füttern.“
Als wir bei Rudolf angelangt waren, gab ich Rudolf die Kräuter, er sprang auf, flog durch die Luft und sagte: „Ich bin wieder gesund! Juhu!“
Der Weihnachtsmann bedankte sich und sagte, dass ich schnell nach Hause müsse, da es schon Abend bei uns sei. „Ich bringe dich nach Hause, komm, steig in den Schlitten“, sagte er.
Wir flogen durch die Nacht, ich war sehr glücklich – doch halt, ich hatte keine Geschenke für meine Familie. Der Weihnachtsmann sagte zu mir: „Keine Angst, ich habe dir Geschenke in dein Zimmer gelegt, genau die, die du für deine Familie haben wolltest.“
Ich bedankte mich und war sprachlos, weil ich ihm doch gar nicht gesagt hatte, dass mir die Geschenke fehlen würden. Konnte der Weihnachtsmann Gedanken lesen?
Als die ganze Familie vor dem Weihnachtsbaum saß, gab jeder seine Geschenke ab und wir öffneten sie – auch die vom Weihnachtsmann. Wir sangen noch schön und waren alle sehr zufrieden miteinander.
Tara Elaine M., 10 Jahre, Hatten, Deutschland