Читать книгу Wünsch dich ins kleine Wunder-Weihnachtsland Band 1 - Martina Meier - Страница 8

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Personalwechsel

„Nein, zum Donnerwetter!“ Schniefend schob sich die rot-weiß gekleidete Gestalt aus dem Bett. „Die Kinder brauchen mich!“

„Aber Schatz, du hast doch gehört, was der Doktor gesagt hat. Du hast einen Burn-out!“ Energisch wuchtete die alte Frau den massigen Körper wieder ins Bett.

„Papperlapapp! Ich bin der Weihnachtsmann, ich bin niemals überarbeitet!“, schimpfte der Angesprochene. Wie um seine Worte zu widerlegen, fuhr seine Hand an seinen Kopf. „Ooh, mein Schädel!“

„Schluss jetzt! Sie brauchen dringend eine Auszeit auf einer tropischen Insel. Das ist ein ärztlicher Befehl!“

Der Weihnachtsmann blickte seine Gattin und den Doktorwichtel an: „Soll das etwa heißen, dass ich die Kinder im Stich lassen soll?“ Doch auch wenn die Worte streng gemeint waren, klangen sie jetzt ein wenig kläglich. „Hiltrud, wer kümmert sich denn an meiner Stelle um die Geschenke?“, fragte er zögerlich.

Seine Frau nestelte an den Kordeln ihres Kleides herum, wie immer, wenn sie scharf nachdachte, dann leuchteten ihre Augen auf. „Was ist mit den vielen Katzen, denen du durch deine Wunscherfüllungen ein neues Zuhause gegeben hast? Rund um die Welt stehen sie tief in deiner Schuld.“

„Hmm, gar keine schlechte Idee“, überlegte ihr Mann. „Doch, doch, eine sehr gute Idee sogar. Wenn ich es mir recht überlege, ist das der beste Einfall des Jahres!“, rief er freudestrahlend. „Lass sie uns gleich kontaktieren!“

Gesagt, getan. Schon bald wimmelte es in der alten Forschungsstation nur so von Katzen, die alle nur auf die Anweisungen des Weihnachtsmannes warteten, dessen Bett dafür extra auf ein Podest gehievt worden war.

„Katzen Europas, Katzen Amerikas, Katzen aus aller Welt, hört mich an. Ihr wisst, weshalb ihr hergebeten wurdet, deshalb fasse ich mich kurz: Die Wunschzettel liegen oben im Funkturm. Irmgard und Friedbert, ihr werdet euch dort oben mit dem Ausrufen der Wünsche befassen. Nennt zudem auch den Kontinent, das Land und die Adresse des Kindes, welches den Wunsch geäußert hat. Alfons und Madita, ihr überprüft am Computer, ob das jeweilige Kind brav gewesen ist, und gebt dann das OK – oder eben nicht. Der Rest von euch ist fürs Verpacken und Ausliefern zuständig. Aber ich warne euch: Verschreckt mir nicht meine Rentiere!“

Nachdem ein zustimmendes Schnurren ertönt war, wendete sich der Weihnachtsmann seiner Hiltrud zu. „Auf in die Karibik!“, hörte man ihn noch rufen, bevor er mit einem Lichtblitz verschwand.

Seit diesem Tag wurde er nie mehr gesehen – wahrscheinlich, weil er keinen Kalender eingepackt hatte. Doch zum Glück hat bis heute niemand etwas bemerkt.

Oder doch? Wenn ihr an Heiligabend mal vorsichtig an euren Geschenken schnuppert, könnte es sein, dass sie nach Thunfisch riechen ...

Felicia S., 12 Jahre alt aus Norden, Deutschland

Wünsch dich ins kleine Wunder-Weihnachtsland Band 1

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