Читать книгу Wünsch dich ins kleine Wunder-Weihnachtsland Band 1 - Martina Meier - Страница 15
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Die kleine Elfe
Es war einmal eine kleine Elfe. Sie arbeitete für den Weihnachtsmann. Heute am Heiligabend hatten sie und ihre kleinen Kollegen viel zu tun.
„Los! Sonst kommen wir noch zu spät!“, rief der Weihnachtsmann. Alle kleinen Elfen flogen zu dem Schlitten und dann ging es schon los.
Als Erstes flogen sie zum Haus der Familie Klar. Da wurden sie schon aufgeregt erwartet. „Mama, Papa, wann kommt denn nun der Weihnachtsmann?“, fragten Nina und Philipp aufgeregt.
„Der kommt bestimmt noch. Aber er möchte ja auch nicht gesehen werden. Also müsst ihr mal eben kurz in die Küche gehen ja?“, erklärte die Mama.
„OK!“, riefen die Kinder im Chor und gingen in die Küche.
Kurz darauf kamen die Elfen und der Weihnachtsmann auch an. Der sagte: „Holt das Geschenk mit dem Zauberbuch raus und du, kleine Elfe, bringst das hin, aber bitte beeile dich. Ich kann nicht länger als eine Minute warten, weil wir es eilig haben. Falls du es nicht schaffen solltest, holen wir dich später wieder ab. Dann los!“
Die kleine Elfe flog los. Als sie im Haus war und gerade das Geschenk hinlegen wollte, verhedderte sie sich im Geschenkband. Sie versuchte, sich zu befreien, und schaute nervös auf die Uhr. Eine Minute war längst vorbei. Das hieß, dass der Weihnachtsmann schon weg war. Plötzlich kam Familie Klar wieder herein. Die kleine Elfe zappelte und zappelte, doch es war zu spät. Nina und Philipp hatten die kleine Elfe schon gesehen.
„Na, du Kleine, wie heißt du denn?“, fragte Nina und befreite sie.
Die kleine Elfe war stumm vor Schreck und zeigte auf das Geschenk. Philipp machte das Geschenk auf und die kleine Elfe schlug eine besondere Seite des Zauberbuches auf. Da sah man ein Bild von ihr, den anderen Elfen und dem Weihnachtsmann.
„Du heißt Flöckchen und arbeitest für den Weihnachtsmann“, stellte Philipp fest. Die kleine Elfe nickte und zeigte mit ihrem kleinen Finger auf eine andere Seite.
Nina schaute sich das Bild an und sagte: „Flöckchen, du wohnst da hinten am Nordpool? Wie bist du hierhergekommen?“
„Ich bin mit dem Weihnachtsmann gekommen“, traute sich die Elfe zu sagen. „Ich muss euch um einen Gefallen bitten. Ihr müsst mir helfen, nach Hause zu kommen und bitte, erzählt euren Eltern nichts!“, bat Flöckchen.
„Alles klar! Wir werden unseren Eltern nichts erzählen. Aber, wenn der Weihnachtsmann merkt, dass eine Elfe fehlt, dann würde er sie doch wieder holen, oder?“, fragte Philipp.
„Ja schon, aber an Weihnachten hat der Weihnachtsmann so viel zu tun. Er hat schon einmal eine Elfe vergessen und deswegen habe ich Angst, dass er mich auch vergisst. Deswegen müsst ihr mir helfen“, sagte Flöckchen.
„Ich hab da mal eine Frage. Wie sollen wir dich nach Hause bringen, so ganz ohne Schlitten?“, wollte Nina wissen.
„Praktischerweise habt ihr ein Zauberbuch geschenkt bekommen. Weil ihr schon immer zaubern lernen wolltet, hat der Weihnachtsmann euch das Buch geschenkt! Damit könnt ihr solche Sachen wie Schlitten zusammenzaubern!“, erklärte Flöckchen und blätterte eine Seite auf, auf der man sehen konnte, wie man einen Schlitten zauberte.
„Kinder, ab ins Bett!“, rief die Mama.
„Ja ja, wir gehen gleich hoch, Mama!“, riefen die Kinder im Chor.
„Möchtest du vielleicht bei uns mit im Zimmer schlafen, Flöckchen?“, fragte Nina flüsternd.
„Ja, das wäre sehr nett“, antwortete Flöckchen.
Also gingen sie hoch in Ninas und Philipps Zimmer. Dort bauten sie aus einem Barbiebett eines für Flöckchen und aus den Barbiekleidern nähten sie Schlafanzüge und normale Kleidung für den Alltag.
„Danke für das alles hier. Aber ich habe noch eine Frage. Wo kann ich meine Elfenzähne putzen und auf Toilette gehen?“, fragte Flöckchen. „Ich glaube nämlich, ich bin noch ein bisschen länger hier, weil wir ja noch den Schlitten bauen müssen. Und eine Dusche wäre auch ganz nett!“, bat Flöckchen weiter.
„Wenn du willst, können wir aus Barbies Badezimmer ein kleines Badezimmer für dich bauen?“, schlug Philipp vor.
„Ja, diese Idee finde ich super“, rief Flöckchen.
Also fingen sie an, Barbies Badezimmer zum Elfenbadezimmer umzubauen. Nach etwa einer Stunde waren sie fertig und lagen bald auch schon alle in ihren Betten.
Am nächsten Morgen gingen sie dann sofort an die Arbeit.
„Philipp, hol du das Zauberbuch und, Nina, hol bitte Holz, Farbe und Kittel!“, rief Flöckchen.
Nina und Philipp holten die Sachen, so schnell sie nur konnten, und dann ging es auch schon los. Philipp las die Gebrauchsanweisung aus dem Zauberbuch vor. „Zuerst müssen wir einen Zauberspruch aussprechen, sodass das Holz sich zu einem Schlitten zusammenbaut“, erklärte er.
„OK, wie lautet denn der Zauberspruch?“, fragt Nina aufgeregt.
„Also, ich glaube, er heißt: Flieg, Holz, flieg zu den Nägeln und baue dich zum Schlitten!“, las Philipp vor.
Plötzlich fing das Holz an zu schweben und kreiste und kreiste hin und her und nach etwa einer halben Minute war der Schlitten fertig gebaut.
„Flöckchen, jetzt müssen wir ihn nur noch anmalen und dann können wir dich nach Hause bringen“, freute sich Nina.
„Ja, aber das war das Einfachste. Die Reise wird schwerer“, sagte Flöckchen.
„Wieso? Ich dachte, du kennst den Weg?“, fragte Philipp.
„Ja, ich kenne den Weg, aber die Hürden kenne ich nicht und die Hürden sind am schwersten!“, erklärte Flöckchen.
„Ach so“, sagte Nina.
„Aber jetzt müssen wir den Schlitten anmalen, bevor eure Eltern hochkommen! Was sagt ihr eigentlich zu ihnen, wenn wir auf Reisen gehen?“, wollte Flöckchen wissen.
„Wir haben heute Morgen zu unseren Eltern schon gesagt, dass wir bei unseren Freunden schlafen möchten. Und sie haben Ja gesagt!“, erzählte Nina.
„Gut!“, sagte Flöckchen und fing an zu malen.
Später, als sie mit dem Malen fertig waren, packten Philipp und Nina die Koffer für die große Reise.
Und dann ging es schon los. Sie packten den Schlitten, schoben ihn aufs Dach und flogen los.
„Warum fliegen wir eigentlich in den Süden, obwohl wir in den Norden müssen?“, fragte Nina.
„Meine Schneekugel zeigt mir an, dass es im Norden drei Tage lang einen Sturm geben soll, deswegen fliegen wir jetzt einem Umweg!“, erklärte Flöckchen.
„Ach so. Wie sieht es eigentlich beim Weihnachtsmann aus? Habt ihr ein richtiges Haus oder wohnt ihr im Iglu?“, fragte Philipp und schrie dann: „Was kommt da auf uns zu?“
„Das ist nicht Schlimmes. Das ist das kleine fliegende Haus vom Weihnachtsmann“, erklärte Flöckchen. „Und das Beste ist, dass ich es so programmieren kann, dass es uns direkt zum Weihnachtsmann führt!“, freute sich die Elfe.
„Das ist so cool. Dann kannst du endlich nach Hause!“, sagte Nina.
Flöckchen schnappte sich das vorbeifliegende Haus und programmierte es so, dass es zum Weihnachtsmann flog.
„Ja! Es hat geklappt!“, freute sich Philipp. Jetzt flogen die drei zurück zum Weihnachtsmann.
Als sie angekommen waren, sah Philipp sich um und fragte erstaunt: „Wohnt hier der Weihnachtsmann? Ich sehe hier kein einziges Haus!“
„Das liegt daran, dass man einen Zauberspruch aufsagen muss“, erklärte Flöckchen. „Und der geht so: Weihnachten ist das tollste Fest! Mit Geschenken!“ Plötzlich ging der Schnee zur Seite und es kamen Häuser aus dem Boden hervor.
„Wow, ist das groß hier!“, rief Nina.
Auf einmal kam der Weihnachtsmann herbeigerannt und rief: „Flöckchen! Endlich bist du wieder da! Und wie ich sehe, hast du Besuch mitgebracht!“
„Ja, das sind Philipp und Nina. Die haben mir geholfen, zu dir zu kommen!“, erklärte Flöckchen.
„Das ist richtig nett von euch. Wollt ihr vielleicht reinkommen in unsere Spielefabrik?“, schlug der Weihnachtsmann vor.
„Au ja, das ist total cool. Das ist schon immer ein Traum von mir gewesen“, freute sich Philipp.
Dann gingen sie in die Spielfabrik. Da gab es haufenweise Spielzeug. Philipp und Nina blieben den ganzen Tag dort.
Danach flogen sie wieder nach Hause, wo die Eltern sie schon erwarteten. „Da seid ihr ja. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Wo ward ihr denn?“, fragten die Eltern.
„Wir waren bei unseren Freunden und waren mit ihnen Schlitten fahren“, erklärten Philipp und Nina.
„OK, aber jetzt ab ins Bett!“, befahl die Mama.
Nina und Philipp gingen ins Bett.
Am nächsten Morgen war alles wieder wie früher. Flöckchen arbeitete fröhlich für den Weihnachtsmann und Philipp und Nina waren wieder zu Hause.
Leandra J., 10 Jahre, Oldenburg, Deutschland