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Die kleine Meerjungfrau

Es war einmal eine kleine Meerjungfrau mit Namen Aquaria. Sie war grün wie eine gewöhnliche Alge und nur ein winziger Teil ihrer Flosse glänzte silberfarben. Die anderen hatten wunderschöne Flossen, die in allen Farben schillerten und schimmerten. Besonders bunt glitzerten die beiden Freundinnen Merle und Mena.

Auf dem Weg zur Schule begegnete Aquaria ihnen. Die eingebildeten Meerjungfrauen riefen ihr gehässig zu: „Da kommt ja die langweilige Silberflosse!“

Aber Aquaria achtete gar nicht auf sie und schwamm schnell weiter in das Klassenzimmer. Die Lehrerin Frau Fanta, ein oranger Fisch, sagte: „Na, dann fangen wir an mit Kunst! Heute sollt ihr ein buntes Korallenriff malen.“ Als die Lehrerin nicht hinschaute, gab Merle Aquaria einen Schubs und ihre Farben fielen mit einem lauten Knall zu Boden. Die Lehrerin rief: „Aquaria, pass doch besser auf!“

In der Pause riefen ihr Merle und Mena zu: „Silberflosse, Silberflosse!“ Als die Schule aus war, ging Aquaria traurig heim.

Am nächsten Tag hatte sie Geburtstag. Sie durfte ihn mit ihrer Freundin Lilli, einer kleinen Meerjungfrau, und ihrem besten Freund Toho, dem Delfin, feiern. Zusammen aßen sie im Restaurant. Es gab leckeren Algensalat und frische Meerlimo.

Toho schenkte ihr eine silberne Muschel, die er selbst vom Korallenriff geholt hatte, und Lilli überreichte ihr ein Delfin-Geschichtenbuch. Zum Nachtisch gab es Kuchen, der mit Algen und Perlen verziert war. Sie spielten noch Fangen und Verstecken, dann war der Geburtstag leider schon zu Ende und Lilli musste nach Hause. Auch Aquaria und Toho machten sich auf den Heimweg.

Merle und Mena wollten ihnen auflauern. Da fuhr plötzlich ein Motorboot über ihnen und hielt an. Ein großes Netz fiel über die beiden Meerjungfrauen und zog sie ans Boot. Dort wurde es befestigt. So sehr die beiden auch strampelten, sie konnten sich nicht allein befreien. Aquaria und Toho, die das Boot kommen gehört hatten, konnten sich gerade noch rechtzeitig hinter den Algen verstecken. Von dort beobachteten sie, wie die Freundinnen gefangen wurden.

Schnell schmiedeten sie einen Plan. Toho sollte die Menschen ablenken, während Aquaria mit ihrer neuen Muschel das Netz aufschneiden würde.

Toho stürzte an die Wasseroberfläche und vollführte einen Delfintanz, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu lenken. In der Zwischenzeit schwamm Aquaria so schnell sie konnte zum Boot. Mit der Muschel, deren Kanten sehr scharf waren, schnitt sie das Netz so weit auf, dass Merle und Mena herausschlüpfen konnten.

Gemeinsam mit Toho schwammen sie nach Hause.

Am nächsten Tag erlebte Aquaria eine Überraschung. Früh am Morgen warteten Merle und Mena schon auf sie. Sie entschuldigten sich für ihr gemeines Verhalten, bedankten sich für die Rettung und schenkten Aquaria eine wunderschöne Kette, die sie nun immer trug.

Paula Gänzler, 7 Jahre, Deutschland, Gestratz/Brugg.

Wünsch dich ins Märchen-Wunderland

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