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Einbürgerungsgeschichten

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Am 1. Februar 2002 fiel die Geschichte der Visabeschaffung in einigen Details plötzlich anders aus. Jetzt war es bei CNN, neben dem uns schon bekannten Herbert Villalobos, ein Victor Lopez Flores, der dieses Mal Abdulaziz Al-Omari und Ahmed Al-Ghamdi bei der Ausstattung mit neuen Papieren behilflich gewesen sein soll.


Vier Wochen später, am 28. Februar 2002, offerierte die Washington Post eine dritte Variante einschließlich eines neuen Schauplatzes. Springfield hieß nun der Ort der Identitätserlangung, Martinez-Flores oder Lopez-Flores wurden durch einen 29-jährigen Jordanier namens Eyad Al-Rababah abgelöst, aber immerhin waren wenigstens wieder Hani Hanjour und Al-Midhar die Profiteure des Identitätswechsels. Die Washington Post deklinierte die Geschichte in den Folgemonaten durch und kam schließlich auf mindestens 17 vermeintliche Attentäter, denen dieser Al-Rababah geholfen habe.


Die ABC-News wollten, wenn auch mit gehörigem Verzug, diesem Treiben offenbar nicht kommentarlos zusehen und machten am 24. Juni 2003 einen bis dahin noch nicht in Erscheinung getretenen Mohammed EI-Atriss für den Verkauf von falschen Identitäts-dokumenten an Al-Midhar verantwortlich.


Wer nicht annimmt, Al-Midhar habe sich durch drei Mittler drei verschiedene Identitäten verschafft, sollte sich die wesentlichen Zutaten ansehen, aus denen diese Storysuppen angerührt sind: Immer sind es Latinos oder Araber, die in und bei Falls Church Identitäten an Al-Midhar und andere Hijacker verkaufen. Diese Grundsubstanzen werden mal mit diesen, mal mit jenen Gewürzen verfeinert, bleiben aber doch gleich – was auf eine einzige Quelle schließen lässt. US-Medien hinterfragen absurde FBI-Geschichten nicht – sie drucken sie ab. Und nicht eine einzige Quelle verrät uns dabei, auf welche Namen nun die »neuen« Identitäten gelautet haben sollen. Als sei das völlig uninteressant. Wir dürfen somit davon ausgehen, dass, wenn nicht alle, so doch einige Geschichten der Identitätsbeschaffung falsch sind. Um so verwunderlicher, dass alle längst einsitzenden ID-Beschaffer sich im Sinne der Anklage »schuldig« bekennen. Warum? Vielleicht liegt das am so genannten »Plea Bargaining«: Vor die Alternative gestellt, schlimmstenfalls der Beihilfe zum 3000-fachen Mord oder doch nur des ID-Betrugs angeklagt zu werden, ist es in den USA derzeit wohl angezeigt, »sicherheitshalber« ein minderschweres Vergehen einzugestehen, auch wenn man es gar nicht begangen hat.


Warum aber wenige Wochen vor der Selbstmordmission noch neue Ausweise, wo doch die bisherigen einschließlich der Kreditkarten keinerlei Probleme machten und in Hotels, Autovermietungen und zum Kauf der Flugtickets sorglos verwendet wurden? Warum das Risiko eingehen, bei so einer Aktion erwischt zu werden, wo doch die alte Identität sicher ist? Eigentlich lässt diese Frage nur die Antwort zu, dass Agent AIMidhar sich des Selbstmordcharakters der anstehenden Flugmission zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war, so wenig wie sein Kollege Hamza Al-Ghamdi, der laut FBI sein Ticket für den Flug UA175 am 29. August über das Internet kaufte – und gleich auch noch einen Anschlussflug von Los Angeles nach San Francisco. Agent Mohammed Atta eröffnete seinerseits am 25. August 2001 über die Website von American Airlines ein »Frequent Flyer«-Konto, wie es am 10. 11. 2001 der Boston Globe meldete.


Dieses Verhalten lässt darauf schließen, dass die Herren sich zwar durchaus bewusst waren, dass es unter ihren alten Adressen nach der anstehenden Aktion etwas ungemütlich werden könnte. Designierte Selbstmordbomber aber brauchen keine Zweitausweise und Assassinen keine Anschlussflüge: Massenmörder auf ihrer letzten Mission sammeln keine Meilen!

Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.

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