Читать книгу Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9. - Mathias Bröckers - Страница 27
Der doppelte Hanjour
ОглавлениеWie anhand der Manipulation der Passagierlisten zu sehen ist, steht nicht einmal fest, ob die »Attentäter«, die sich nicht als quicklebendig outeten, also eigentlich tot sein müssten, überhaupt an Bord waren. Das gilt insbesondere für Hani Hanjour: »Sein Name stand nicht auf der Passagierliste der American Airlines, weil er möglicherweise kein Ticket gehabt hat«, behauptet die Washington Post.[62] So kann es kommen. Da will man die USA terrorisieren und vergisst, ein Ticket zu kaufen. Und wird dann wohl im Handgepäck vom Kollegen eingeschmuggelt. Das führt somit dazu, dass ganz am Anfang nur von 18 Entführern die Rede war, dann auf 19 nachgebessert wurde. Anhand der Geschichte der Larsons und der Bukharis sowie der generellen Offenhaltung der Passagierlisten wird deutlich, dass geschoben wurde, dass Namen fehlten und Geschichten nachgeliefert werden mussten.
So von Tim O’Meilia, einem Redakteur der Palm Beach Post: »Am 31. August gingen Hanjour und Moqed zum A.T.S.-Reisebüro in Totowa, N.J., wo Hanjour ein First-Class-One-Way-Ticket für den Flug 77 kaufte. Moqed machte die Konversation und suchte den Sitz BI für Hanjour aus, den Sitz, der dem Cockpit am nächsten war.«[63] Da fragen wir mal ganz unschuldig: Wenn er ein Ticket kauft, warum ist er dann nicht auf der Passagierliste? Geht das überhaupt? Natürlich geht das nicht. Nachgeschobene Lügen haben eben den Nachteil, manchmal nicht zu passen. Es gibt überbuchte Flüge mit Wartelistenstatus für diejenigen, die für »no-shows« einspringen können. Eine rechtzeitige Buchung führt aber immer dazu, dass der betreffende Fluggast in der Passagierliste auftaucht. Hanjour hätte also eingebucht sein müssen – ebenso wie sein Freund Moqed, dem das im selben Reisebüro laut FBI ja offenbar gelungen war.
Bei Hanjour entwickelt sich der Trick mit den nachgeschobenen Geschichten zu einem ausgesprochenen Missgriff: »Ein Mann mit demselben Namen wie einer der verdächtigten Entführer, der eine Boeing 757 in das Pentagon jagte, übte im Juni an einem Flugzeugsimulator in einer Flugschule in Phoenix. Das berichtete die Schule am Mittwoch. Hani Hanjour war Mitglied des Sawyer School of A viation’s Simulatorclubs, was ihm für 200 Dollar pro Monat einen unbegrenzten Gebrauch des Flugsimulators der Schule ermöglichte. Der Simulator ähnelt in Bezug auf die Geräteschalter einem Kleinflugzeug. Es gibt keine Ähnlichkeiten zwischen dem Flugsimulator und dem Cockpit einer Boeing 757, ließ die Schule verlauten. Eine Angestellte der Flugschule, die sich nur als Marlene ausgab, wollte nicht bestätigen, ob der Hanjour an der Schule dieselbe Person wie der verdächtigte Entführer war. Der FBI-Sprecher in Phoenix, Ed Hall, verweigerte jeden Kommentar.«[64]
Also: Ein Hanjour tötet sich und andere, indem er eine Boeing in eleganter Sinkkurve ins Ziel lenkt – und dafür trainierte er auf einer Cessna und einem Flugsimulator, der mit einer Boeing nichts zu tun hat, sowie angeblich in San Diego auf einem PC-Flugsimulator. Das sind vier unterschiedliche Maschinen. Beeindruckend. Und diese Marlene lässt uns im Unklaren, ob ihr Hanjour überhaupt der Hani Hanjour war, den sie vom FBI-Plakat her kannte und der die AA 77 so gekonnt in das Pentagon jagte, dass die Fluglotsen dachten, es sei ein Militärflieger: »Der unidentifizierte Pilot flog eine so enge Kurve, dass es die Beobachter an das Manöver eines Kampfflugzeugs erinnerte.«[65] »Das Radar zeigte, dass Flug 77 in einer Abwärtsspirale nahezu eine komplette Umdrehung machte und dabei in 2,5 Minuten um 7000 Fuß sank.«[66] Handelt es sich hier wirklich um jenen Hanjour, der noch nach Hunderten von Flugstunden so hundsmiserabel flog, dass man ihm am Freeway Airport in Bowie, Maryland, einem Vorort von Washington, nach einem Testflug nicht einmal eine Cessna ausleihen wollte?[67] Die Zurückhaltung von Marlene ist umso bedauerlicher, als sich Hani Hanjour zum fraglichen Zeitpunkt, also im Juni 2001, vielleicht in Florida aufhielt. Oder auch in Las Vegas. Obwohl er doch laut New York Times seit 1996 in Phoenix lebte.[68] Ein weiteres Rätsel dieses Falls. Zugleich Flugsimulatorstunden in Phoenix und in Florida, zudem noch Aufenthalte in Las Vegas? Bei scharfer Arbeitsdisziplin lässt sich das allerdings schaffen, wir können es nicht ganz ausschließen.
Dass Hanjour einen Pass, der noch bis 2001 gültig war, nicht weiter nutzte, muss uns auch nicht stutzig machen. Die allfällige Begründung der Schlapphüte wäre sowieso, er habe den ersten Pass halt verloren gemeldet und sei mit einem zweiten eingereist, um die Stempel aus Afghanistan zu vertuschen. Dass er dabei die Schreibweise seines Namens änderte (oo/ou), ist auch noch auf trickreiche Nutzung arabischer Transkription rückführbar. Dass aber seine Schrift so ganz anders ausfällt, grenzt schon an einen bemerkenswerten Verwirrungswillen. Hanjoor 1996 schreibt rechtsgeneigt, Hanjour 2000 links geneigt. Versuchen Sie mal kyrillische oder arabische Buchstaben zu schreiben: Natürlich krakeln Sie dabei ungelenk wie ein Kind, das schreiben lernt. Aber das »Gefälle« wird sich nicht wesentlich ändern, auch nicht im Laufe der Jahre. Außer es handelte sich um zwei Personen, von denen die eine die andere zu imitieren versucht.[69]
Dass der Hanjour aus Phoenix die »oo«-Variante war, fanden schon andere heraus. Dass dieser Hanjoor jedoch schon 1990 in den USA Englisch lernte, schrieb – unter der Überschrift »Hijacker Entered U. S. in 1990, Officials Believe« – bisher nur Tim O’Meilia für den Cox News Service am 15. Oktober 2001: »Hanjour, der aus Taif in Saudi-Arabien stammt, war erst 19, als 1990 das erste Mal in den USA über ihn berichtet wurde. Er schrieb sich in einen achtwöchigen Kurs »Englisch als Zweitsprache« an der University of Arizona in Tucson ein, wo sein älterer Bruder studiert hatte. Trotz des Kurses und der Zeitdauer, die er in den Vereinigten Staaten verbrachte, blieb seine Beherrschung der Sprache bruchstückhaft, wie Autoverleiher, Vermieter und Hotelangestellte aussagten …
Im November 2000 bewarb er sich abermals im ELS Language Center in Oakland, Kalifornien – dieses Mal für einen einmonatigen Intensivkurs in Englisch … Die Berlitz-Angestellten bemerkten nicht, dass Hanjour die Schule schon einmal zuvor besucht hatte, weil er seinen Namen 1998 Hanjoor buchstabierte; aber seine Angaben über Geburtsdatum und Heimatstadt waren identisch mit denen der Bewerbung des Jahres 2000.«[70]
Das Rätsel, wie jemand, der erstmals 1990 mit einem »ou« einreist, zehn Jahre später mit einem »oo« einreisen kann, würde sich in Wohlgefallen auflösen, wenn man den Gedanken zuließe, dass es sich dabei um zwei verschiedene Personen handelt.
Der Hanjour mit »ou« wurde dann am 1. August 2001 in Arlington, Virginia – ganz in der Nähe des CIA-Hauptquartiers gestoppt, weil er zu schnell unterwegs war: »Hanjour fuhr einen beigen Chrysler Van mit einem Nummernschild aus New Jersey, als ihn die Arlingtoner Polizei um 3.19 Uhr nachmittags herauswinkte. Hanjour präsentierte einen Führerschein aus Florida, der besagte, er lebe in Miramar, Florida, obwohl er doch anderen Berichten zufolge eine New Yorker Adresse hatte.«[71] Überhaupt nicht auffällig, wenn einer mit Arizona-Vergangenheit, aber in New York wohnend, in einem New-Jersey-Auto und mit einem Florida-Führerschein in Virginia zu schnell fährt. An den wird man sich erinnern.
Die Parallele zu Jarrah ist offensichtlich. Freundlicherweise und zum Vorteil der US-Staatskasse überweist er sein 100-Dollar-Ticket (70 Dollar Strafe und 30 Dollar Gebühren) drei Wochen vor dem 11. 9. – wohl weil er fürchtete, sein Leichnam werde sonst nach dem 11. 9. vor Gericht gestellt.
Der Widerspruch, dass ein Selbstmordattentäter kurz vor dem Anschlag noch brav seine Strafmandate bezahlt, wirkt freilich bescheiden im Vergleich zu der Tatsache, dass der »Terrorpilot«, der in einem komplizierten Manöver das Pentagon traf, kaum eine Cessna fliegen konnte. Jim Yardley schrieb am 4. Mai 2002 unter dem Titel »A Trainee Noted for Incompetence«: »Mr. Hanjour … wurde der Luftfahrtbehörde FAA im Februar 2001 gemeldet, nachdem Ausbilder an seiner Flugschule in Phoenix seine Flugfähigkeiten derartig kläglich und sein Verständnis des Englischen derartig unzureichend fanden, dass sie anfragten, ob seine Pilotenlizenz echt war.«[72] Marilyn Ladner, ihres Zeichens Vizepräsidentin der Pan Am International Flight Academy, die die Flugschule in Phoenix betreibt, meinte, das dortige Personal habe Hanjour nun wirklich nicht für einen möglichen Flugzeugentführer gehalten – sondern eher für eine Gefahr für die Luftfahrt: »Die Fluglehrer hatten Bedenken, dass so jemand eigentlich nicht in der Luft sein sollte.« Ein anderer Angestellter sagte, Hanjour habe weiter bezahlt, um an einem Simulator für die Boeing 737 zu üben: »Bis heute bin ich von den Socken, dass der in das Pentagon geflogen sein soll. Er konnte doch überhaupt nicht fliegen.«[73]
Sapperlot. Der Mann war eine aeronautische Niete, obwohl er doch geübt hat wie verrückt: auf der Cessna, auf einem PC-, einem Kleinflugzeug- und jetzt gar auf einem 737-Simulator. Ganz offensichtlich wurde hier wieder einmal ein zweiter Mann angeheuert, der unter falschem Namen Spuren legen sollte. Alle Indizien deuten darauf hin. Beweisen können es nur die, die Zugang zu den Akten haben. Doch an einer wirklichen Identifizierung der »Hijacker« ist offenbar niemand interessiert.