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Die zwei Attas

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Zwar waren (warum eigentlich?) CIA und FBI, Landesamt und Bundesamt für Verfassungsschutz, BKA und sonst wer fleißig dabei, schon seit 1997 die Herren Zammar, Darkazanli und später die Wohnung in der Marienstraße in Hamburg zu überwachen, wo Atta residierte. Der Bericht der US-Einwanderungsbehörde vermerkt jedoch keinen »Hit« oder »Look-out«, als der Pass eines Mohammed Atta gescannt wird, der am 3. Juni 2000 erstmals offiziell in die USA einreist.


Auch am 10. Januar 2001, als er aus Madrid kommend in Miami eintrifft, schlägt kein Computer Alarm. Weil aber Attas Visum abgelaufen ist, wird er bei der Einreise von einem Inspektor verhört. Er gibt an, er wolle Flugunterricht nehmen und habe ein Studentenvisum beantragt. Schlechte Karten, könnte man meinen, doch das Gegenteil ist der Fall Nach einem Gespräch mit einem weiteren Inspektor verlässt Atta den Flughafen mit gleich zwei Einreisevisa: eines, Nr. 68653985708, gültig bis zum 8. September und das zweite, Nr. 10847166009, bis zum 9. Juli. Der Special-Report der Einwanderungsbehörde Immigration and Naturalization Services (INS) vom Mai 2002 vermerkt dazu: »Am 10. Januar ließ der zweite Inspektor Atta als B-2-Besucher für acht Monate zu, bis zum 8. September 2001, statt nur für sechs Monate, wie es für B-2-Besucher üblich ist.«[30]


Es gab also einen Spezialfall Atta, aller Wahrscheinlichkeit nach verbunden mit einem Gespräch, also auch mit erhöhter Aufmerksamkeit, Einsichtnahme in den Pass usw. Auf den rund 200 Seiten dieses INS-Reports wird viel über die normalen Regularien räsoniert, nur die wirklich wichtigen Fakten werden nicht erklärt: Wer war dieser zweite Inspektor? Und wie kommen die handschriftlichen Vermerke in die Visa, deren Handschrift niemand im INS bei der späteren Befragung wiedererkennt?


Halten wir fest: Ein Atta bekommt bei seiner Einreise in die USA an ein und demselben Tag zwei unterschiedliche Visa. Da muss entweder ein uns völlig Unbekannter im Spiel gewesen sein, auf den das zweite Visum mit Attas Namen ausgestellt wurde, oder Atta schaffte es, mit zwei Pässen so zu hantieren, dass er für den zweiten Pass auch ein Visum erhielt. Zudem geht es aber auch um verschiedene Visakategorien. Jeder weiß, dass zum Beispiel für Deutsche ein Touristenvisum erst seit einigen Jahren entfällt, dass zuvor jedoch selbst das beantragt werden musste – und nicht jeder es erhielt. Das gilt erst recht für ein Studentenvisum oder eine Arbeitserlaubnis, und die berühmte »Green Card« ist ein seltenes und heiß begehrtes Dokument. Was jedoch die Visaerteilung an Atta und andere arabische Einreisende betrifft, muss offenbar eine seltsame Ausnahmeregelung von den sonst so strengen Einreisebestimmungen gegolten haben.


Aber Atta war nicht nur ein Freund von Doppelvisa, sondern auch ein Freund von Dreifachpässen. Mit zweien hatte er, der Ägypter, schon bei der Einreise herumjongliert, und ein dritter, ein saudischer Pass fand sich nach dem 11. 9. in einem seiner Koffer[31] Und zudem angeblich auch noch ein »ramp«-Pass, der (zusammen mit einer Uniform) Atta Zutritt zum Innenbereich von LoganAirport in Boston gewährt hätte. Wofür, fragt man sich, wenn er doch ein Ticket als Passagier gekauft hatte? Und wie kommt man als Ägypter an einen Pass aus Saudi-Arabien? Immerhin hatte er, so der Vorwurf der Behörden, seinen Pass in Hamburg als gestohlen gemeldet. Das deshalb, um Einreisen nach Afghanistan oder sonst wie verdächtige Länder, die darin vermerkt waren, zu kaschieren. Dann hätte er laut FBI-Logik mit dem neuen ägyptischen Pass bereits zwei ägyptische Papiere gehabt. Summiert ergibt die Zählung nach offiziellen FBI-Abgaben also: Atta hatte mindestens drei Pässe und zwei Visa zugleich. Behördendurcheinander und Schlampereien als Erklärung wären nicht weiter erwähnenswert, wenn wir nicht auch die zwei Jarrahs hätten, von denen noch die Rede sein wird. Und den Agenten Al-Midhar, von dem schon die Rede war.


Noch etwas fällt an Atta auf: Wir haben den gläubigen Muslim einerseits und den Saufbruder andererseits. Den, der sich laut Testament selbst als Leiche einer Waschung durch eine Frau entziehen wollte, und den Freund des Callgirls Amanda Keller (worauf wir noch zurückkommen).


Es gibt einige Indizien, die gegen eine Täterschaft Attas sprechen. Nehmen wir die Aussage der einzigen Augenzeugin seiner Tat, die darüber angeblich noch berichten konnte. Die Flugbegleiterin Madeline Sweeney sprach in ihrem Telefonat aus der AA 11 heraus von vier und nicht von fünf Attentätern und erwähnte den von Atta gebuchten Sitz 8D mit keinem Wort. (Eine langjährige Stewardess kennt die wenigen Sitze der ersten Klasse aus dem Schlaf. Und sie sei, wenn man der Überlieferung glauben will, bei ihrer Schilderung bemerkenswert ruhig und gefasst gewesen.) Bei der Wiedergabe dieses angeblichen Telefonats in den Medien wurde somit ein Sachfehler begangen – oder auch eine Fälschung.[32] Attas Vater sagte aus, er habe noch am 12. 9., also 36 Stunden nach den Attentaten, mit seinem Sohn gesprochen, der allerdings andeutete, er stecke in ernsthaften Schwierigkeiten.[33] Darüber hinaus gibt es unbestätigte Berichte über Attas Zulassung zur International Officer’s School auf der Maxwell Air Force Base (AFB) in Montgomery. Selbst wenn die Dementis dieser Schule den Tatsachen entsprechen, wovon durchaus auszugehen ist, bedeuten sie dennoch nichts anderes, als dass ein zweiter Mann desselben Namens dort eine Ausbildung absolvierte. Die Anzeichen mehren sich also, dass es eventuell einen Doppelgänger Attas gab, der ihm äußerlich ähnlich, aber dann doch irgendwie anders war. Die normale Erklärung in den meisten Presseberichten liest sich wie eine Reihung von Verhaltensänderungen desselben Mannes im Verlauf der Zeit: »Die Kräfte oder Ideen, die Mr. Atta veränderten, sind unklar. Was jedoch klar ist, dass sich sein Verhalten vor zwei Jahren zu verändern begann. Er forderte einen Gebetsraum in der Schule für sich und 20 andere arabische Studenten. Er ließ sich einen Bart wachsen und schrieb sich an der Universität mit anderem Familiennamen ein, El-Amiral.«[34]


Er hat sich also geändert: Es gibt den ersten Atta und dann den zweiten, aber beide in einer Person. Eine Art Dr. Jekyll and Mr. Hide, bekanntlich die übelste Sorte Mensch. Oder aber: Seine Geschichte vom Diebstahl seines Passes (angeblich um Afghanistanaufenthalte zu verschleiern) war nicht erlogen. Denn es macht wenig Sinn, mit zwei Pässen, bei denen einer den Afghanistanaufenthalt beurkundet, Tricks mit der USEinreisebehörde zu spielen zur Erlangung von zwei Visa. Weitaus plausibler ist: Es kam ihm der Pass abhanden (so wie anderen angeblichen Hijackern auch), und es fuhr real eine zweite Person in den USA umher. Für diese These sprechen verschiedene Fakten, die mehr Substanz haben als der Bart, den Atta mal kurzzeitig trug, dann aber jahrelang wieder nicht.[35]


Weitere Aspekte, die für einen Doppelgänger Attas sprechen, sind die völlig unterschiedlichen Beschreibungen seiner physischen Erscheinung. Nach Angaben seines Vaters – »Man könnte ihn sehr leicht kidnappen, er ist sehr schmächtig, hat keine Kraft«[36] – und des ehemaligen Kommilitonen Martin Ebert – »Ich denke nicht, dass es möglich war, mit ihm zu kämpfen«[37] – handelt es sich eher um einen freundlich-scheuen Schmachtlappen als um den 80-Kilo-Mann, den Vonnie und Tony LaConca, die ehemaligen Vermieter Attas in North Port, Florida, beschreiben: »Das Paar berichtete dem (FBI-)Agenten, der Mann sei etwa 180 cm groß gewesen, 160 Pfund, ›dunkle, glatte Haut‹ und ›sehr höflich‹. Das erste Foto, das sie uns zeigten, war der Pilot, der in das erste Gebäude gekracht war«, sagte Vonnie LaConca. »Es war nicht Mohammed oder sein Freund. Aber das letzte Bild, das sie uns zeigten, war sehr ähnlich, doch ich konnte nicht 100prozentig sagen, dass er es war.«[38]


Der Bericht der Lokalzeitung Sun Herald vom 14. September 2001 ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Hier berichtet ein völlig unverdächtiges Paar, dass es einem Mohammed Atta ein Zimmer vermietet habe, der Flugunterricht bei Huffman Aviation in Venice nahm – und erkennen ihn nicht als »Terrorpiloten« der ersten Maschine wieder. Ihr Atta ist nicht »eher klein und drahtig«, »steif«, »verschlossen«, »zurückweisend«, sondern wiegt fast 80 Kilo und ist äußerst höflich – so nett, dass die LaConcas sogar überlegen, ihm ihr Kleinflugzeug zu leihen. Atta hat eine Freundin, Amanda Keller und macht mit ihr, einer Angestellten von Frau LaConcas Reinigungsfirma und »zwei deutschen Freunden« Wochenendurlaub in Key West.


»Sie waren drei Tage unterwegs«, sagte Tony LaConca, »sie schliefen nicht – es war ununterbrochen Party.« Mohammed zahlte die ganzen Rechnungen, so LaConca, einschließlich neuer Kleider für Keller und seine Mitarbeiterin, Alkohol, Drogen und alle Hotelaufenthalte. Dennoch, so das Paar, hatte Mohammed keinen Job. »Die beiden Mädels wurden zwei Männern aus Deutschland vorgestellt, von denen sie sagten, es seien Freunde Mohammeds«, so LaConca weiter, »ich dachte, merkwürdig, denn Mohammed wirkte nicht wie ein Francokanadier oder Deutscher.«


Im weiteren Verlauf werden wir noch andere Nachbarn dieses lebensfrohen Flugschülers und seiner Freundin Amanda kennen lernen – und die deutschen Begleiter Attas, von denen der Reporter Daniel Hopsicker mittlerweile sechs verschiedene ausgemacht hat, werden uns ebenfalls noch beschäftigen. Als Andeutung für die Dr. Jekyll-Seite des doppelten Atta mägen diese Augenzeugenberichte fürs Erste genügen. Sie stammen aus den Tagen direkt nach den Anschlägen und differieren stark von dem Bild des »eiskalten« Atta der offiziellen Legende. Das war auch den beiden Reportern des Sun Herald, Elaine Allen-Emrich und Jann Batty, aufgefallen, die versuchten, ihre Informationen bei der Polizei gegenzuchecken, leider vergeblich.


Die Antwort, die sie erhielten, verdient allerdings, festgehalten zu werden: »Das FBI in Tampa wollte weder bestätigen noch verneinen, dass irgendwelche Beamte Bewohner in North Port vernommen haben … ›Wir empfehlen Ihnen, sich für aktuelle Informationen an CNN zu halten«, sagte eine nur als »Parn« identifizierte FBI-Sprecherin am Donnerstag, ›alle Presseerklärungen werden über Fernsehstationen wie CNN veröffentlicht.‹«[39]


So kommt es, dass Sie von diesem doppelten Atta noch nie gehört haben. Wenn es nicht über CNN läuft, ist es einfach nicht wahr. Deshalb kennen Sie nur den einen, der nach Auskunft seines Vaters »nie seine Hand ausstrecken würde, um eine Frau zu begrüßen – »nur wenn sie ihre ausstreckt, würde er sie ihr reichen« –, und von dem anderen, der Sex so wenig abgeneigt ist wie Alkohol und Drogen, hören Sie hier zum ersten Mal. Sie haben von dem vorbildlichen Stadtplanungs-Studenten gehört, der hervorragend deutsch sprach und seine Examensarbeit in Deutsch schrieb – das Statement seines Fluglehrers Rudi Dekkers ist Ihnen aber entgangen: »Als ich herausfand, dass einige der Leute in Hamburg gelebt haben und Deutsch sprachen, begrüßte ich sie eines Morgens – ich bin Holländer und spreche Deutsch – auf Deutsch: ›Guten Morgen, wie geht’s, wie ist der Kaffee, gefällt es euch hier?‹, und er starrte mich mit kalten Augen an, reagierte überhaupt nicht und ging einfach weg.«[40]


Eine Verhaltensweise, die nicht nur dem höflichen, gut erzogenen Akademiker mit arabischen Manieren widerspricht, sondern auch der allseits vermerkten ausgeprägten Machtattitüde: Dekkers war immerhin der Chef vor Ort. Attas Professor in Hamburg beschreibt ihn als sehr viel serviler in seinem Verhalten. Da haben wir den frommen, verkniffenen Betbruder und hier den heftigen Trinker, der 200 300 Dollar am Abend im Pink Pony Striptease Club verjubelt.[41] Auf der einen Seite gibt es den unverantwortlichen Chaoten, der am 26. Dezember 2000 mit einem Leihflugzeug von Huffman Aviation auf dem International Airport Miami landet, es auf dem Rollfeld abwürgt, nicht mehr starten kann – und mitten auf dem Taxiway stehen lässt, um zu Fuß und dann mit einem Taxi abzuhauen und von Huffman-Chef Dekkers sodann 250 Dollar Taxikosten zurückzufordern.[42] Und auf der anderen den verantwortungsbewussten Pedanten Atta, der einen Autovermieter von unterwegs anruft, weil die Ölwarnleuchte geblinkt hat, und ihn beim Abgeben des Wagens noch einmal ausdrücklich darauf hinweist.[43] Bemerkenswert scheint uns diese Episode vor allem deshalb, weil dieser pedantische Ordnungsliebhaber dann später sowohl in Boston am 10. als auch in Portland am 11. September seine Mietwagen jeweils auffällig unaufgeräumt (mit angeblichem Beweismaterial voll gestopft) stehen lässt.


Was die politische und religiöse Haltung betrifft, fiel Atta während seiner Zeit in Hamburg, so bezeugen alle Quellen, nicht weiter auf; sein Vater bekundet, dass Mohammed seine Ablehnung von Bin Ladens Bombenanschlag auf die ägyptische Botschaft in Pakistan zum Ausdruck gebracht hätte: »Das war die einzige politische Meinung, die er mir gegenüber jemals äußerte.«[44] In den USA, gerade in der Flugschule, ausgerechnet im Hort des Bösen (aus der Atta unterschobenen Weltsicht), wandelt sich der unpolitische »Schläfer« zum Agitator. Um aufzufallen? »Sie diskutierten gern über Politik, sagte Ali, und regten sich rasend über Israel auf.«[45] Der säkular-tolerante Atta wandelt sich also zum fanatischen Muslim – wovon man in den USA wiederum aber nichts merkt, zum Beispiel nicht in den Bars. Kein politisches Testament, weder per Funk noch per Flugblatt oder überliefertem Video, ist von Atta bekannt – erstaunlich angesichts des die Politik des neuen Jahrhunderts erschütternden politischen Großereignisses vom 11. 9., das er angeblich geplant und ausgelöst hat.


Dieses Nichtvorhandensein einer Botschaft korrespondiert auf paradoxe Weise mit der scheinbar doppelt anwesenden Person Mohammed Atta. Schon 1999 kaufte der erste im BJs-Markt in Hollywood, Florida, ein[46], hatte im Frühjahr 2000 eine Freundin in Venice, Florida, während der zweite Atta offiziell erst am 3. Juni des Jahres erstmals in die USA kam. Der eine hat sich zum islamistischen Fundi und Gebetsfreund gewandelt, während der andere noch am letzten Freitag vor dem Anschlag Bars frequentiert: »Er trank billiges Bier und aß frische Austern, während die Band eine Reihe von Easy-Listening-Hits spielte.«[47] Dies ausgerechnet auf dem Sarasota vorgelagerten Inselchen Longboat Key, das am Montag darauf von Präsident Bush besucht wurde: »Der Kellner, Frank Boyal, sagte, dass Atta und sein Begleiter das »Surf & Turf« -Buffet des Hotels für 18,95 Dollar bestellten.«[48] Weiter taucht dieser andere Atta, zusammen mit einem Freund, am selben Tag auch noch in einer ganz anderen Bar in einem ganz anderen Ort auf: »Ein Barmanager in Hollywood (bei Fort Lauderdale in Florida) berichtete FBI-Agenten, er habe die beiden (Atta und einen Bekannten) in der letzten Woche schwer trinken sehen. Tony Amos, der Verantwortliche der Spätschicht in der Shuckums Bar, berichtete der »Palm Beach Post«, dass Atta sich mit ihm über die Rechnung gestritten habe. Als Amos ihn fragte, ob er überhaupt zahlen könne, reagierte er beleidigt. Die Kellnerin Patricia Idrissi bestätigte, dass Atta ausgerufen habe: »Ich bin Pilot bei American Airlines. Ich kann meine Rechnung sehr wohl bezahlen.« … Die Rechnung belief sich auf 48 Dollar, worüber sich beide Männer in gebrochenem Englisch beschwerten. Nach dem Streit mit Amos zahlte Atta mit einer l00-Dollar-Note, die er aus einem dicken Bündel großer Scheine herauszog. Patricia Idrissi bekam drei Dollar Trinkgeld.«[49]


So als wolle er unbedingt wiedererkannt werden, als solle man sich an ihn erinnern …


In beiden Fällen gibt es mehrere Zeugen, kein die Aussagen beeinflussendes Interesse und völlig propagandaunverdächtige Lokalzeitungen als Mittler … Sie werden verstehen, warum wir diesen Berichten mehr Glauben schenken als den »Presseerklärungen auf CNN«, die das FBI nachfragenden Journalisten empfiehlt. Wir wissen nicht, ob die Aussagen der Nachbarn, Barkeeper und der Freundin, die uns einen anderen Atta als den der offiziellen Legende schildern, wahr sind. Was wir aber wissen, ist, dass jeder Untersuchungsrichter, jeder Staatsanwalt, jeder Kongressausschuss, der der Tat des 11. 9. und dem hauptverdächtigten Top-Terroristen wirklich nachgehen würde, auf diese Widersprüche gestoßen sein müsste – wir also beileibe nicht die Ersten sein können, denen sie auffielen. Was aber hätte ein Ermittier zu tun, dem solch eine Kette widersprüchlicher Indizien auffällt? Er hätte sie abzuarbeiten und die einzelnen Zeugenaussagen auf mögliche Irrtümer, Verwechslungen, Lügen abzuklopfen, um sodann das Täterprofil entsprechend zu korrigieren. Der Grad der Unverdächtigkeit der Zeugen spielt bei der Bewertung ihrer Aussagen natürlich eine Rolle. Dass zum Beispiel ein Vater seinen Sohn in Schutz nimmt, ist nahe liegend, weshalb der Aussage von Vater Atta, sein Sohn habe ihn noch am 12. 9. angerufen, keine allzu hohe Beweiskraft eingeräumt werden kann. Wenn aber dann einem, der ihn gut kannte – in diesem Fall Dekkers, dem Chef von Huffman A viation –, auffällt, dass sein Gesicht auf dem Steckbrieffoto tot wirkt, könnte man auf den Gedanken kommen, dass es nach seinem Tod aufgenommen wurde, was dem »Beweis« des Vaters wiederum ein Stück mehr Wahrscheinlichkeit bescheren würde: »Wenn ich mir dieses Bild in den Zeitungen ansehe, verstehen Sie vielleicht, was ich meine: kalt, kein Leben in seinem Gesicht, kein Ausdruck in seinem Gesicht. Wenn ich glücklich bin, lächele ich, wenn ich böse bin, schaue ich böse – dieser Typ hatte einfach ein kaltes Gesicht.«[50]


Dekkers meinte das im übertragenen Sinne, aber angesichts des doppelten Atta könnte es auf makabre Weise wahr sein. Aus den vielen Indizien ergibt sich, dass entweder eine zweite Person gleichen Namens sich in der Nähe und auf den Spuren des realen Atta bewegte und Attentatsspuren »wie von einer trampelnden Elefantenherde« (Andreas von Bülow) legte – oder dieser Doppel-Atta wird von einem einzigen Super-Doppel-Agenten verkörpert. Beide Attas sind von der Bildfläche verschwunden, bis auf die zweifelhaften Anrufe beim Vater. Einen Beweis für die Täterschaft auch nur eines Einzigen der bei den gibt es nicht. Wer aber steuerte dann die AA 11? Der Frage gehen wir noch nach. Erinnert sei hier noch einmal an die Aussage, dass seine Vermieterin Vonnie LaConca ihn nicht als den Piloten wiedererkannte: »Das erste Foto, das sie uns zeigten, war der Pilot, der in das erste Gebäude gekracht war … Es war nicht Mohammed.« Es scheint, dass Mrs. LaConca mit demselben Atta zu tun hatte, der sich am 25. August bei American Airlines ein »Frequent Flyer«-Konto einrichtete[51], weil er auch bei dem anstehenden Flugjob am 11. 9. Meilen sammeln wollte … und ganz offensichtlich im Leben noch einiges vorhatte.

Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.

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