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BAUTEN AUS DER ZEIT DES MITTELALTERS UND DER REFORMATION

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Hier sind nur eine Handvoll Bauten in Kopenhagen überliefert. Neben den 1907 entdeckten Fundamenten der mittelalterlichen Burg unter Schloss Christiansborg handelt es sich vor allem um Kirchen. Älteste noch vorhandene Kopenhagener Kirche ist die Vor Frue Kirke (Liebfrauenkirche), der Kopenhagener Dom, dessen erster Bau 1209 geweiht wurde. Die Frauenkirche brannte in den folgenden Jahrhunderten mehrfach ab und wurde jeweils wieder aufgebaut. Letztmalig beim britischen Bombardement Kopenhagens 1807 zerstört, wurde der heutige klassizistische Bau in den Jahren 1811 – 29 errichtet.

Erstmals 1303 urkundlich erwähnt wurde die gotische Sankt Petri Kirche an der Ecke Nørregade/​Skt. Peders Stræde, die seit 1585 der deutschen Gemeinde in Kopenhagen als Kirche dient. Der heutige Bau stammt von 1450 und stellt damit vom Gebäude her die älteste Kirche der Stadt dar.

Die Helligånds Kirke (Heiliggeistkirche) am Strøget stammt vom Anfang des 14. Jhs., ihr Anbau, das Heiliggeistspital, von 1400. Die Gebäude wurden jedoch durch den Stadtbrand von 1728 zerstört und stellen heute Rekonstruktionsbauten des 18. Jhs. dar.

Der Ursprungsbau der Nikolajkirche stammte sogar aus der ersten Hälfte des 13. Jhs., wurde 1517 aber durch einen Neubau ersetzt, der wiederum beim Stadtbrand von 1795 zerstört wurde. Der heutige Kirchenbau entstand als Nachgestaltung in den Jahren 1915 – 17.

An Profanbauten ist zunächst der Bispegård am Bispetorv zu erwähnen. Das Gebäude entstand um 1400 als zweites Rathaus Kopenhagens und ging 1479 auf die neugegründete Universität über. Seit 1537 befindet sich hier der Sitz der lutherischen Bischöfe von Kopenhagen und Seeland. In der Vingårdsstræde 6 befinden sich Reste von Kong Hans Vingård. Das Gebäude wurde 1917 vom Kaufhaus Magasin du Nord erworben und nachfolgend überbaut. Die mittelalterliche Bausubstanz wurde aber in den 30er- und 40er-Jahren des 20. Jhs. eingehend baugeschichtlich untersucht und dokumentiert.

Auf dem Jarmersplatz befinden sich in einer Grünanlage Mauerreste des Jarmerturms als letzter Rest der mittelalterlichen Kopenhagener Stadtbefestigung. Der Jarmerturm war nach dem Wendenfürsten Jaromir von Rügen benannt, der 1259 Kopenhagen eroberte, und dem Vernehmen nach an der Stelle, an der später der Turm errichtet wurde, in die Stadt eingedrungen war.

Kopenhagen. Eine Biografie

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