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How we want your mother: Wer entscheidet eigentlich, was eine gute Mutter ausmacht?

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Ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung wäre getan, wenn Mütter ihre Prioritäten einfach so setzen könnten wie sie möchten, ohne ständig bewertet oder in Schubladen gesteckt zu werden. Ist es nicht durchaus nachvollziehbar, dass eine Frau sich von ihrer Schwangerschaft erstmal eine Weile erholen muss? Viele Mütter wollen ihr Kind stillen und zwar in Ruhe stillen. Stillen und Stille - da besteht ja möglicherweise ein Zusammenhang. Ob eine Frau dann nach acht Wochen, acht Monaten oder vielleicht auch gar nicht mehr in den Job zurückkehren sollte, das weiß sie selbst möglicherweise am besten. Aber eines steht fest: Eine Wahl sollte sie haben. Darauf hat auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hingewiesen, als er am 17. Januar 2019 in einer Feierstunde im Parlament das 100-jährige Bestehen des Wahlrechts für Frauen würdigte: „Erst wenn Frauen und Männer wirklich frei entscheiden können, wo sie die Prioritäten in ihrem Leben setzen wollen, ohne auf Beruf oder Familie oder gesellschaftliches Engagement zu verzichten, ist das Ziel erreicht. Die Familienarbeit und die Aufgaben im Haushalt müssten zwischen Mann und Frau gerechter verteilt werden.

Es gibt Mütter, die schon nach acht Wochen Mutterschutz, also sobald sie von Gesetzes wegen wieder dürfen, wieder im Job anfangen. „Krass!“, denke ich dann – um im nächsten Moment zu merken: Moment mal, du warst nach zwei Tagen zurück im Büro! Warum fällt mir bei einer Frau, die nach acht Wochen back on the scene ist, als erstes das Adjektiv „krass“ ein? Weil sie „die Frau“ ist? Hm, auch irgendwie krass. Als eine CDU-Familienministerin – erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik – schnellstmöglich auf ihr berufliches Podium zurückkehrte, ihr Baby zu Kabinettssitzungen in Berlin mitbrachte und in einem Nebenzimmer stillte, machte das bundesweit Schlagzeilen. Ein Raunen ging durchs Land nach dem Motto: „Muss das denn sein?“ In gewisser Weise ja, musste das sein. Kristina Schröder wies rückblickend in diversen Interviews immer wieder darauf hin, dass Bundestagsabgeordnete und Minister gar kein Recht auf Elternzeit haben, Schwangerschaften gewissermaßen gar nicht vorgesehen sind. Es war also ihre Pflicht, sofort zurückzukehren. Aber wie frau es macht, macht sie es falsch, hat man den Eindruck. Als sich Kristina Schröder verstärkt der Familie widmete und zumindest keine Ministerin mehr sein wollte, da war das vielen dann auch wieder nicht recht. Was das denn jetzt für ein Signal sei, hieß es. Oder dass sie der Aufgabe nicht gewachsen gewesen sei und so weiter. Tja, mal sei man eben die „Rabenmutter“ (zu wenig beim Kind), mal die „Latte Macchiato-Mutter“ oder auch einfach nur das „Heimchen am Herd“, machte sich die Ex-Ministerin, die inzwischen drei Kinder hat und immerhin noch Bundestagsabgeordnete ist, in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel Luft. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein Ringen „um den richtigen Weg“, so Schröder. „Würde dieser jeweils individuelle Weg auch allgemein respektiert, wäre schon viel erreicht“, schreibt sie. Und jeder könne dazu beitragen: „Indem wir wiederum Respekt vor allen Familienmodellen haben – und uns nicht anmaßen, nur jene Rollenkonstellationen für „modern“ zu halten, die wir selbst leben.“ Meine Rede: Leben und leben lassen!

Ein Mann steht seine Frau

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