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Chris & Cosey „Pagan Tango” (1991)

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C & C haben die Noiseschiene bereits mit ihrer Abspaltung von Throbbing Cristle verlassen. „TG“ schockte vor zehn Jahren die halbwegs heile New-Wave-Welt mit Ekelvideos und einem Sound, der sich vom Lärm einer Autofabrik nur noch in Nuancen unterschied. Nach dem Split machten Chris & Cosey als Duo weiter, begannen der kalten industriellen Welt nunmehr eine ausgesprochen spröde Schönheit abzugewinnen. „Pagan Tango“ wartet jetzt mit den bezauberndsten Technogrooves auf, die sie je zustandebrachten. Alle Wärme wurde der Musik rigoros ausgetrieben. Cosey haucht im Sprechgesang postmoderne Depressionen, Chris sorgt für die eiskalte Synthiebasis. Manchmal brechen zerbrechlich-zarte Melodien die tanzbare Monotonie der computerisierten Fließbandklänge auf. Eine Platte mit dem Charme einer Tiefkühltruhe, geeignet zur Berieselung von Robotern, die in den menschenleeren Fabriken der Zukunft ihren Dienst tun. Und sie könnten sich dabei ineinander verlieben.

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