Читать книгу VI Girl goes Germany - Melanie T. Shetty - Страница 11
Kapitel 7
Оглавление1. Juli 2010
Das Leben erscheint mir fast perfekt! David kommt heute um 13:30 Uhr am Flughafen an. Ich kann es kaum glauben!
Seit Montag arbeite ich in meiner neuen Position als Empfangsdame in einem Unternehmen. Etwas ganz anderes, aber anders im guten Sinne.
»Es ist schon vier Monate her«, flüstere ich.
»Und weißt du, was das Schlimmste daran ist?«, sagt David. »All die Mühe, die du in die Organisation gesteckt hast, deinen Job, den Papierkram, und ich konnte dich nicht unterstützen. So eine Zeitverschwendung.«
»Mag sein«, sage ich, als wir nebeneinander im Bett liegen, seinen Arm um mich geschlungen.
Ich ließ das Lachen des Glücks einfach raus und konnte es nicht unterdrücken. Und David lachte so sehr, dass sogar sein Brustkorb zitterte.
Er grinst mich an, seine Hand streichelt meinen Arm. »Ich bin froh, dass ich endlich hier bin. Nächste Woche findet schon unsere Hochzeit statt, dann müssen wir nur noch eine schöne Wohnung für uns finden.«
Ich schau ihn an und lächele. »Ich sag dir was. Ich werde mein Möglichstes tun, um alles Besonders zu machen.«
»Oh, Mel«, sagt er und beginnt meine Schulter zu küssen.
»Okay, entweder du hälst jetzt langsam den Mund oder ich mach einfach das Licht aus«, sage ich kichernd.
»Schon kappiert, du musst morgen Früh raus«, sagt er.
Ich wollte ihm noch einen »Gute Nacht Kuss« geben, aber ich musste immer noch so lachen. Ich liege in der Dunkelheit, meinen Körper gegen David’s gedrückt, wie er neben mir schläft. Ich höre seinen Atem, und versuche nicht daran zu denken, was als Nächstes kommen mag.
Am nächsten Tag fuhr ich zur Arbeit. Freitag, Gott sei Dank!
Diese Woche fand eine Management Convention statt, an der alle wichtigen Personen aus allen Niederlassungen teilnahmen.
Ansonsten gibt es noch all die kleinen Aufgaben wie Telefon beantworten, Buchung eines Konferenzraumes, die Verwaltung aller Mitarbeiterkarten, und so weiter. Soweit macht es Spaß. Es ist erst meine erste Woche, und natürlich können sich die Dinge noch ändern.
Dieses Wochenende haben wir noch einige letzte Termine in Bezug auf die Hochzeit. Und bereits am Montag kommen Davids Mutter, seine Schwester mit Ehemann, Bruder und Cousin an.
Bevor man kirchlich heiraten möchte, muss man sich tatsächlich zu einem Gespräch mit den Pfarrer treffen. Das letzte Mal ging ich alleine hin, da David offensichtlich noch nicht in Deutschland war. Aber er sagte mir, beide müssen anwesend sein.
Okay! Also gehen wir diesen Samstag zum Termin. Es führt ja kein Weg daran vorbei. Ich kann es auch nicht ignorieren, da sonst unsere Trauung von der Kirche nicht akzeptiert wird.
»Oh, sorry«, sagte ich mit vollem Mund, als der Pastor in den Konferenzraum trat, »Ich habe gerade ein Stück Schokolade gegessen.«
»Das ist in Ordnung meine Liebe, lassen Sie sich Zeit«, sagt er höflich.
Ich räusperte. »Fertig. Bitte entschuldigen Sie. Sie können jetzt mit den Fragen beginnen.«
»Warum erzählen sie nicht einfach, wie sie sich kennengelernt haben«, fängt er an.
Ich seufzte. Nicht laut, nur innerlich.
»Nun, wir haben beide auf dem Schiff gearbeitet und uns auch da kennengelernt. Wir wollten zusammen bleiben und beschlossen daher, uns in Belize das Ja-Wort zu geben«, erzählte ich.
Mit einem Stift in der Hand sah er sich nach etwas zu Schreiben um. Er konnte kein Papier finden und stand daher auf.
»Ich verstehe. Und David, war es Ihr eigener Wille, diese Ehe einzugehen?«, fragt er.
»Natürlich. Ich bin mit einer tollen Frau zusammen, die einen besseren Charakter als jeder Durchschnitt hat«, kontert David.
»In nur einer Woche werdet ihr euer Leben mit Gott beginnen. Erwägen Sie, die Religion Ihrer Frau anzunehmen?«, fragt der Pfarrer weiter.
»Warum nicht?«, antwortet David kurz und bündig.
Interessanterweise ist das, was ich online gelesen habe, passiert.
»Nun, beantworten Sie mir noch eine Frage. Wenn Sie jemals Kinder haben sollten, versprechen Sie, diese im katholischen Glaube zu erziehen?«, fragt er.
Ich kicherte. »Ich kann nicht garantieren, dass wir Kinder haben werden. Aber wenn dem so ist, dann ja.«
Er lachte. »In Ordnung. Dann werde ich die Papiere dem Bichof vorlegen.«
Wir gingen aus der Kirche hinaus und waren froh, dass wenigstens eine Sache geklappt hat.
»Was machen wir dann nächste Woche?«, fragt er.
»Woher soll ich das wissen mein Schatz? Unsere Hochzeit steht vor der Tür und du fragst mich, was wir machen werden?«, ich versuchte, ruhig zu bleiben.
Gut, ich gebe es zu, manchmal reagiere ich über.
»Warum gehen wir heute Abend nicht etwas essen? Ich könnte dir noch ein paar Details zu der Zeremonie verraten. Und wir müssen noch einmal über die Gästeliste gehen. Mal schauen, ob noch jemand kurzfristig abgesagt hat«, schlug ich vor.
»Heute Abend?« David dreht sich zu mir, ein wenig besorg. »Heute Abend, das geht nicht. Hast du meine Familie vergessen?«
Ich schaue ihn an. »Natürlich habe ich deine Familie nicht vergessen. Es war ja nur so eine Idee.«
Er kam mir näher. »Ein anderes Mal. Ich möchte sie noch einmal anrufen. Es ist der letzte Abend, bevor sie nach Detuschland reisen …«
»Ich wusste es. Also vorhin, als wir da mit dem Pfarrer saßen, und dein Handy vibrierte, waren sie es?« Ich schüttelte den Kopf. »Und du hast gesagt, der Anruf war nichts Wichtiges.«
»Übertreib’s nicht«, erwidert er.
»Tut mir leid, kennst mich ja«, sagte ich schuldig.
»Klar, tue ich das«, er fühlte einen dumpfen Schlag der Enttäuschung, aber schob es beiseite.