Читать книгу VI Girl goes Germany - Melanie T. Shetty - Страница 7
Kapitel 3
Оглавление»Okay, das ist meine Schwester Emilia, mein Bruder Johannes, meine Nichte, unser Hund, und yeah, und meinen anderen Bruder siehst du dann vielleicht später noch«, versuchte ich, jeden vorzustellen.
Die Zeit in Indien ging sehr schnell vorüber und zum Glück kam David anschließend gleich nach Deutschland. In der Zwischenzeit habe ich mich für einige Arbeitsplätze beworben und warte nun auf eine positive Rückmeldung.
»Ich werde versuchen, dir ein paar Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Aber leider ist eine Woche nicht wirklich viel Zeit zum Reisen«, fuhr ich fort.
»Ach mach dir keine Sorgen«, lächelte David.
Es war nur eine Woche vergangen seit wir uns das letzte Mal sahen, aber es fühlte sich an wie ein Monat, ein Jahr, ein Leben lang.
Ich zeigte ihm die Jobanzeigen, auf die ich mich beworb. »Ich hoffe, ich bekomme etwas Gescheites.«
»Klar wirst du das«, sagte er mir. »Dein Profil passt doch pefekt zu der Jobbeschreibung.«
Bisher nahm ich all meine Aufgaben immer sehr ernst. Ich liebe die Arbeit mit Kunden und die Gespräche mit Gästen aus der ganzen Welt. Aber ich habe noch nie in einem Hotel in Deutschland gearbeitet. Ich hatte ein wenig Zweifel, wollte es aber nicht zeigen.
»Vielen Dank Bebo, schön, dass du mich unterstützt!«, sagte ich mit einem Lächeln.
Ich war ja schon eine ganze Weile nicht mehr in Deutschland aber dieser Frühling war besonders schön. Perfektes Grün, goldene Tage, so dass ich lange Spaziergänge mit David machte.
»Wie glücklich wir uns schätzen können«, sagte er und griff nach meiner Hand und sagte, dass er mich liebe.
»Weißt du«, sagte ich, »Ich hoffe nur, dass wir diesen Papierkram schnell über den Berg bringen.«
»Liebling, du machst dir wirklich viel zu viele Gedanken!«, sagte David.
»Du hast ja keine Ahnung«, kicherte ich.
Für diejenigen, die in Deutschland je etwas beantragt haben, ihr wisst wovon ich rede. Bei jeder öffentlichen Behörde versuchen sie, dir einen Strich durch die Rechnung zu machen. Egal ob Dokumente, Zahlungen, etc.
Ich schaute ihn an und sagte: »Aber weiß du was, es sind nur noch drei Monate bis zu unserer Hochzeit! Ich kann es noch gar nicht glauben!«
Er schaute mich an, mit all seinem Charme und seufzte. »Ich denke, ich kann es glauben«, sagte er und lächelte.
»Bebo, das klingt ja überhaupt nicht positiv. Freust du dich überhaupt?« Ich weiß, ich weiß … ich muss immer die Aussagen dramatisieren.
»Ja«, sagt er rasch. »Natürlich freue ich mich.«
Seine Anwort überzeugte mich nicht wirklich, also sagte ich: »Ist es wegen dem ganzen Aufwand und den Kosten? Alles wird in Ordnung, du wirst schon sehen.«
»Nun …«, er blieb stehen und drehte sich zu mir.
»Bebo, jetzt mal ehrlich«, sagte ich.
»Ich gehe davon aus, dass du Recht hast. Aber trotzdem ist es ein großes Ereignis«, sagte er vorsichtig.
»Klar ist es das, aber es wird alles wunderbar. Meine einzige Angst ist der Regen. Aber Juli ist normalerweise immer schön. Was meinst du?« Ich hoffte auf ein einfaches ‘ja’.
»Was? Ich meine nein. Ich denke, …«, plapperte er.
»Hörst du mir überhaupt zu?«, ich war etwas schockiert.
»Sorry. Ich hatte zugehört. Ich dachte nur gerade an etwas anderes, tut mir leid«, sagte er und drückte mir einen schönen und langen Kuss auf den Mund.
Ich glaube, dass er tatsächlich über die Hochzeit nachgedacht hatte. »An was hast du denn gedacht Bebo?«
»Ach weißt du. Meine Familie wird ja auch hier sein. Und falls ich meine Papiere erhalte, weiß ich nicht mal, wann ich sie je wieder sehen werde«, sagte er.
»Ach komm schon. Wir können sie wann immer du willst besuchen!«, ich umarmte ihn.
Wir gingen zurück zum Haus, verbrachten etwas Zeit mit meiner Familie und legten uns schlafen.
Die nächsten Tage besuchten wir Verwandte und Freunde. Und dann kam der Moment: ein Auf Wiedersehen.
Nun lag es an der Regierung, wann wir uns wiedersehen würden.
Hoffentlich bald, sehr bald.