Читать книгу Mia, still yours! - Melanie Weber-Tilse - Страница 3
Inhaltsverzeichnis
ОглавлениеÜber das Buch:
Der letzte Brief ihrer verstorbenen Mutter führt Mia nach White Beach, wo sie hofft, ihren totgeglaubten Vater zu finden. Doch - anstatt sie mit offenen Armen zu empfangen, lässt er sie hochkant hinauswerfen.
Ryan arbeitet bei Jace und Kathy Gold als Personenschützer. Nach einem schlimmen Verrat verließ er das FBI und schottet sich seither hinter einer dicken Mauer aus Unnahbarkeit ab. Frauen dienen ihm höchstens zur Befriedigung, mehr lässt er nicht mehr zu.
Als Ryan und Mia aufeinandertreffen, verändert es beider Leben. Doch alte Feinde, das Geheimnis um Mias Herkunft und seine Zurückweisung bringen sie in große Gefahr...
Deutsche Originalausgabe, 1. Auflage 2016
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Herausgeber:
Melanie Weber-Tilse
Breslauer Str. 11, 35274 Kirchhain
© Juni 2016 Melanie Weber-Tilse
Alle Rechte vorbehalten!
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der offiziellen Erlaubnis durch die Autorin.
Covergestaltung: Melanie Weber-Tilse
Bilder: © tomert, © konradbak / depositphotos.com
Lektorat/Korrektorat: Claudia Augustinowski-Daun / www.zeichensetzerin.de
Mia
Die Sonnenstrahlen glitzerten auf dem Meer und Mia konnte den Blick kaum abwenden. Dabei fielen ihr fast die Augen zu, denn sie hatte jetzt 20 Stunden Busfahrt hinter sich, von denen sie gerade mal fünf Stunden geschlafen hatte – und das nicht am Stück.
Sie war das erste Mal am Meer und genoss den Anblick. Und doch breitete sich immer mehr Unruhe in ihr aus, da sie bald ihr Ziel erreichen würde.
Ihre Mutter war vor einigen Wochen gestorben und Mia war mit einem riesigen Schuldenberg zurückgeblieben. Nach langer Krankheit und ebenso vielen Behandlungen war ihre Mutter letztendlich doch ihrem Krebsleiden erlegen.
Allerdings hatten die Behandlungen viel Geld gekostet. Geld, das weder Mia noch ihre Mutter besessen hatten. Einen Vater gab es nicht und Mia hatte früh von der Schule abgehen müssen, um wenigstens für die Miete und die Lebenserhaltungskosten arbeiten gehen zu können.
Den Kredit, den sie bei der Bank für die Behandlung der Mutter aufgenommen hatten, war nicht mehr zu bezahlen gewesen, weswegen sich Mia an zwielichtige Kredithaie gewandt hatte, als es keinen anderen Ausweg mehr gab.
Auch die wollten ihr Geld nun haben und deswegen hatte sich Mia auf die über 1000 Meilen weite Reise begeben.
Erst nach dem Tod ihrer Mutter hatte Mia erfahren, dass ihr Vater noch lebte und ein sehr reicher Mann war. Ihre Mutter musste den Brief bei jemand hinterlegt haben, denn nur zwei Tage nach der Beerdigung war dieser in ihrem Postkasten gelandet.
Da der Druck der Typen, die ihr Geld wiederhaben wollten, mittlerweile groß geworden war, wusste Mia sich nicht anders zu helfen, als zu ihrem Vater zu fahren und ihn um einen Kredit zu bitten. Denn nachdem sie recherchiert hatte, wer ihr Vater war, wusste sie nun, dass er einer der reichsten Männer von White Beach war.
Auch wenn es ihr nicht behagte, Bittstellerin zu sein, so war ihr Vater das kleinere Übel im Gegensatz zu den Typen, die hinter ihr her waren.
Mia vermisste ihre Mutter ganz schrecklich. Auch wenn die Belastung die letzten Monate enorm gewesen war, so fehlten ihr das gütige Lächeln, die sanfte Stimme, der liebevolle Blick. Auch ihren Geruch, der sie immer an den Frühling erinnerte, würde sie nie mehr riechen können.
Eine einzelne Träne löste sich aus ihrem Auge, die sie schnell wegwischte. Für Trauer hatte sie keine Zeit. Wenn sie überleben wollte, durfte sie nicht so ein Weichei sein.
Als der Bus an der Station in White Beach anhielt, war ihr Körper steif und sie musste sich erst einmal strecken. Dann stand sie mit ihrem Koffer in der gleißenden Sonne und überlegte, ob sie die S-Bahn zu ihrem kleinen Hotel nehmen oder lieber zu Fuß gehen sollte.
Um Geld zu sparen, wählte sie den Fußweg. Dass sie nun zwei Stunden unterwegs sein würde, wusste Mia zu dem Zeitpunkt noch nicht.