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Mia

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Nach der Hälfte des Weges merkte Mia, dass es eine blöde Idee gewesen war, zu Fuß zu gehen. Als dann auch noch der Verschluss des Koffers nachgab und sein Inhalt auf dem Bürgersteig landete, hätte sie sich am liebsten auf den Haufen Klamotten gesetzt und losgeheult.

Sie riss sich zusammen und sammelte alles wieder ein. Dabei ärgerte sie sich, dass sie ihre Haare nicht zu einem Zopf gebunden hatte. Diese fielen ihr andauernd ins Gesicht und es war ein aussichtsloses Unterfangen, sie immer wieder hinter das Ohr zu streichen.

Die Sachen waren wieder im Koffer verstaut, da meinte Mia, beobachtet zu werden. Sie konnte regelrecht den Blick spüren, der sich in sie bohrte. Kurz überflog sie mit den Augen die Einkaufspassage, wo viele Leute unterwegs waren. In der Eisdiele ließen sich auch eine Menge Menschen bei der Hitze die Abkühlung schmecken und doch fand sie zielsicher die Person, die sie beobachtete.

Er saß alleine an einem Tisch und war ein Riese. Gut, sie war an sich eher klein, aber er überragte sie bestimmt über einen ganzen Kopf. Sie sah sein spöttisches Lächeln und wandte schnell den Kopf wieder ab. Wie gut, dass sie weiter weg war. Denn die Röte, die ihr ins Gesicht schoss, würde ihn sicher noch mehr Lachen lassen.

Nachdem sie endlich das Motel erreicht hatte und den Zimmerschlüssel in den Händen hielt, wollte sie nur noch schlafen.

Die 20-stündige Fahrt und der Fußmarsch durch die Hitze forderten jetzt ihren Tribut. Ungewaschen und vollständig angezogen, ließ sie sich aufs Bett fallen. Morgen würde sie ihren Vater besuchen. Mit dem Gedanken schlief sie ein.

Mia, still yours!

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