Читать книгу Zwischen Auftrag und Liebe - Melanie Weber-Tilse - Страница 8
Vicky
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icky sah, wie dieser Vincent in die Dusche verschwand. Normalerweise hielt sie nach der Trainingsstunde noch einen Plausch mit den Kids, welche dazu Lust hatten, doch heute wollte sie so schnell wie möglich aus der Halle raus.
Daher gab sie einen Termin vor und verabschiedete sich schnell von allen. Sogar Barney, der mit ihr über den Umbau sprechen wollte, vertröstete sie auf morgen.
Sie musste jetzt hier raus. Auf keinen Fall konnte sie noch einmal diesem Vincent gegenüber treten. Er brachte sie durcheinander und das gefiel ihr ganz und gar nicht.
Schnell warf sie ihre Tasche auf den Rücksitz und fuhr vom Parkplatz herunter. Vicky musste ein kleines Stück durch verschiedene Seitenstraßen des Viertels fahren.
Sie bog in eine kleine Gasse ab, die sie irgendwann entdeckt hatte und die eine Abkürzung darstellte. Hart musste sie auf die Bremse treten, als mehrere Personen ihr fast vor das Auto rannten. Sie erkannte den Jungen, dem sie vorhin eine Lektion erteilt hatte, mit zwei älteren Männern. Die Blicke versprachen nichts Gutes und Vicky legte sofort den Rückwärtsgang ein. Doch beim Blick in den Rückspiegel keuchte sie auf. Dort standen auch zwei Männer.
Sie musste eine schnelle Lösung finden. Zwar schloss ihr Auto beim Losfahren automatisch die Türen ab, doch das würde die Typen ganz sicher nicht aufhalten. Die meisten von ihnen hatten Pistolen, Eisenstangen oder Baseballschläger und eine Autoscheibe war schnell kaputt geschlagen.
Sollte sie einfach Gas geben und dann nach Möglichkeit vielleicht jemanden überfahren?
Vicky hatte einige Sekunden zu lange überlegt, denn das Splittern des Beifahrerfensters riss sie aus den Gedanken. Immer noch standen die drei Typen vor ihrem Auto und immer noch war die Angst in ihr zu groß, jemanden zu überfahren.
Also wählte sie eine komplett irrsinnige Lösung. Sie riss am Hebel der Tür und sprang sofort aus dem Wagen, als diese sich öffnete. Da hinter dem Wagen nur noch ein Mann war, und der andere gerade dabei war ins Auto zu kommen, wählte sie diesen Weg. Sie sprintete los, schlug im Vorbeilaufen dem Mann ihre Faust ins Gesicht, sprang seitlich über ihn hinweg und rannte dann weiter.
Zum Glück war das Überraschungsmoment auf ihrer Seite, sonst wäre der Mann nicht so leicht zu überrumpeln gewesen und das hätte sie wertvolle Zeit gekostet. Und noch mehr Glück hatte sie, dass sie immer noch ihre Sportkleidung trug und keine Sandalen, Pumps oder High Heels.
Natürlich könnten die Männer ihr auch einfach in den Rücken schießen, aber sie wusste, dass das für sie viel zu einfach war. Sie wollten Vicky eine Abreibung verpassen und sie nicht umbringen. Und da war es üblich, das mit den Fäusten zu erledigen.
Vicky hatte schon ein gutes Stück zurückgelegt und war kurz davor, die Gasse zu verlassen, als sie unsanft am Arm herumgerissen wurde. Mit voller Wucht krachte sie an die Hauswand und die Luft wurde ihr aus den Lungen gedrückt. Der Schmerz jagte durch ihren Rücken.
Schnell waren die anderen bei ihr und fixierten sie. Hinüber war die ganze Selbstverteidigungs-Ausbildung, denn gegen fünf Angreifer, von denen zwei sie festhielten, kam sie nicht an. Außerdem hatte sie sich noch nicht ganz von dem Aufprall erholt.
Zusätzlich zum Schmerz im Rücken, raste nun einer durch ihre Eingeweide und ließ sie sich nach vorne krümmen.
„Na Schlampe, jetzt spuckst du keine großen Töne mehr.“ Der Junge hatte ihr seine Faust in den Magen gerammt und Vicky stöhnt auf.
„Richtet sie auf“, brüllte er die beiden Typen an. Dann explodierte ein Schmerz in ihrem Kiefer, als er ihr grob ins Gesicht schlug. Sie schmeckte den metallenen Geschmack von Blut. Ihre Lippe war aufgeplatzt, hoffentlich aber nicht ihr Kiefer gebrochen.
„Und nun Schlampe werde ich dir zeigen, was es heißt, mich zu demütigen.“
Vicky riss die Augen auf, als sie mitbekam, dass er dabei war, seine Hose zu öffnen. Fuck, er wollte sie doch jetzt nicht hier vergewaltigen?
Die anderen Männer grölten und feuerten ihn an. „Los, zeig der verfickten Schlampe, wo der Hammer hängt.“
Der Typ hatte schon die Hose in den Kniekehlen hängen, als der erste Mann durch die Luft flog. Blitzschnell wurde einer nach dem anderen niedergestreckt und als die zwei Stützen Vicky losließen, sank sie keuchend auf die Knie. Von dort unten sah sie zu, wie Vincent einen nach dem anderen verprügelte.
Zum Schluss packte er sich den Jungen und rammte ihm sein Knie in die Genitalien.