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Geheimdienstliche Unterstützung der Thule-Gesellschaft und Hitlers durch den deutschen Marinegeheimdienst

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Die Thule-Gesellschaft hatte bei der Verfolgung ihrer pangermanischen, antisemitischen und metaphysischen Agenda in den Jahren der Weimarer Republik einen bedeutsamen institutionellen Verbündeten – die deutsche Marine (die während des Zweiten Weltkriegs in »Kriegsmarine« umbenannte Reichsmarine). Seit ihrem Beginn war die Thule-Gesellschaft von der deutschen Marine aufgrund ihres strikten Widerstandes gegen den Vertrag von Versailles, ihrer Verteidigung der nationalen Einheit Deutschlands und ihres Eintritts für eine schnelle Wiederbewaffnung unterstützt worden. Die deutsche Marine und andere deutsche nationalistische Organisationen vertraten die Auffassung, dass der Versailler Vertrag aufgrund der Härten, die er Deutschland auferlegte, sezessionistische Bewegungen begünstigte, und das sorgte für die Ausbreitung der Sichtweise, dass abgespaltene Staaten von dessen ungünstigen Vorgaben ausgenommen seien. Ein Zusammenbruch Deutschlands würde dieses Land als potenziellen geopolitischen Rivalen Großbritanniens und Frankreichs auf Jahrzehnte hinaus beseitigen und einen ökonomischen Wiederaufstieg weitaus schwieriger machen.

Gegen Ende des Ersten Weltkriegs gab es in Bayern eine starke Unabhängigkeitsbestrebung, die von der kommunistischen Bewegung unterstützt wurde. Vom 6. April bis zum 3. Mai 1919 war kurzzeitig eine bayerische Räterepublik an der Macht, aber nach der Hinrichtung von acht aristokratischen Mitgliedern der Thule-Gesellschaft wurde die Republik gewaltsam niedergeschlagen. Die Thule-Gesellschaft und die deutsche Marine traten dem bayerischen Separatismus energisch entgegen. Eine Zusammenarbeit zwischen diesen Organisationen war daher natürlich und unumgänglich und etablierte sich zügig, nachdem die Thule-Gesellschaft Anfang 1919 gegründet worden war. Der erste Beleg dafür zeigt sich schon darin, dass die Marine, wie die Pools bemerken, der Thule-Gesellschaft Raum für Versammlungen zur Verfügung stellten:

»Bevor die Thule-Gesellschaft ihre eigenen Büros im Hotel Vier Jahreszeiten mietete, hielt sie ihre Versammlungen in den Räumlichkeiten des Marine-Offiziersclubs in demselben Hotel ab. Die Thule-Gesellschaft unterstützte und beschützte später viele Offiziere und Mannschaften der Brigade Ehrhardt, einer Marine-Einheit, nachdem der Kapp-Putsch gescheitert war.«40

Ein weiterer gewichtiger Grund für die Unterstützung der Thule-Gesellschaft durch die deutsche Marine ergibt sich aus dem Vertrag von Versailles, der die Anzahl der Schiffe, die die Marine besitzen durfte, streng begrenzte und ganze Flottenkategorien wie U-Boote aufhob. Artikel 181 des Vertrags schrieb vor:

»Nach Ablauf eines Zeitraums von zwei Monaten seit Inkrafttreten dieses Vertrags dürfen die deutschen Marine-Streitkräfte nicht mehr als sechs Schlachtschiffe vom Typ ›Deutschland‹ oder ›Lothringen‹, sechs Leichte Kreuzer, zwölf Zerstörer und zwölf Torpedoboote oder dieselbe Anzahl von Schiffen, die dazu gebaut wurden, um diese gemäß Artikel 190 zu ersetzen, in Betrieb nehmen.

U-Boote sind dabei ausgeschlossen.

Alle anderen Kriegsschiffe müssen, sofern sich keine anderslautende Bestimmung aus diesem Vertrag ergibt, außer Verkehr genommen oder kommerziellen Zwecken zugeführt werden.«41

Um die Beschränkungen des Vertrags zu umgehen, hatte der Marine-Geheimdienst zusammen mit großen deutschen Firmen dafür gesorgt, dass Marinegüter in anderen Ländern geheim gefertigt wurden, bis die Restriktionen wieder gelockert würden und die Wiederbewaffnung offen erfolgen konnte. Zu diesem Zweck nutzte der deutsche Marine-Geheimdienst die Thule-Gesellschaft, um Hitler finanzielle Unterstützung zufließen zu lassen, und war ein wichtiger verdeckter Unterstützer der Nazis bei ihrem Aufstieg zur politischen Macht.

»Abgesehen von den Aristokraten, Geschäftsleuten und weißen [zaristischen] Russen gab es noch eine weitere Gruppe, von der Hitler Geld erhielt: den Marine-Geheimdienst … An dieser Sache war ein Mann beteiligt, der später als ein Haupt des deutschen Widerstandes gegen Hitler (dann als Admiral) bekannt werden sollte: Wilhelm Canaris. Da Geheimdienste darauf spezialisiert sind, sämtliche Spuren ihrer Aktivitäten zu verwischen, sind die verbliebenen Hinweise ziemlich spärlich. Gleichwohl genügen sie, um Hitler, die Organisation Konsul (eine rechtsgerichtete terroristische Vereinigung früherer Marine-Offiziere) sowie Geldmittel des Marine-Geheimdienstes miteinander in Zusammenhang zu bringen.«42

Wilhelm Canaris, der vielleicht kein offizielles Mitglied war, aber doch viele Ideen der Thule-Gesellschaft teilte, half nicht nur dabei, Hitler insgeheim mit Mitteln des Marine-Geheimdienstes zu finanzieren, er wirkte auch an der Organisation der paramilitärischen Einheiten der Nazis mit, die im Straßenkampf gegen Kommunisten und andere linksradikale Gruppen verwendet wurden.43 Canaris’ Hilfestellungen bei der Finanzierung und Organisation der NS-Bewegung wurden später von Hitler dadurch belohnt, dass er ihn von 1935 bis 1944 zum Leiter der Abwehr, des militärischen Geheimdienstes der Wehrmacht, ernannte.

Bald nach dem Ende der Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs begann der deutsche Marine-Geheimdienst mit großen Stahlfirmen wie Thyssen, Flick, Krupp sowie dem gigantischen Chemiekonzern I.G. Farben (gegründet 1925) zusammenzuarbeiten, um finanzielle Mittel heimlich dorthin zu leiten, wo sie für das verdeckte Wiederbewaffnungsprogramm der Marine gebraucht wurden. Länder wie Spanien und Holland wurden wichtige Vermittler beim Bau von U-Booten, die schließlich in Deutschland fertiggestellt werden sollten. Ian Colvin, der Autor einer amerikanischen Biografie über Canaris, schreibt dazu:

»Die deutsche Marine wurde vergrößert, die U-Boote, die bis dahin mit Canaris’ Hilfe insgeheim in Spanien und Holland auf Stapel gelegt waren, wurden in Hamburg, Bremen und in den Ostseehäfen zusammengebaut, nachdem sie in binnenländischen Fabriken vorgefertigt worden waren.«44

Später werde ich ausführlich behandeln, wie sich das Wissen und die Beziehungen, die Canaris beim verdeckten Bau von U-Boot-Komponenten und weiteren militärischen Gütern in anderen Ländern, die in den Jahren der Weimarer Republik (1919-1933) deutsche Firmen und ihre internationalen Partner und Tochtergesellschaften nutzten, erworben hatte, über ein Jahrzehnt später als äußerst wertvoll erweisen sollte, als nach der ersten NS-Expedition in die Antarktis Anfang 1939 dort der Bau von Stützpunkten vorgesehen wurde.

Nachdem er 1935 der Leiter des militärischen Geheimdienstes NS-Deutschlands geworden war, begann Canaris bald, ein verdecktes Bewaffnungsprogramm außerhalb Deutschlands zu organisieren, wobei er einmal mehr führende deutsche Firmen und ihre ausländischen Partner nutzte. Jetzt sollte das futuristische Projekt allerdings auch den Bau von Flotten von Antigravitationsraumschiffen einschließen, wobei fortgeschrittene Technologien Anwendung fanden, die von Thule-/NS-Forschern auf der ganzen Welt entwickelt wurden, außerdem paranormale Kommunikation stattfand und es später sogar zu tatsächlichem Kontakt mit verschiedenen außerirdischen Rassen kam.

Und es sticht noch ein weiterer entscheidender Aspekt bei dem geheimen, von der deutschen Marine lancierten Wiederbewaffnungsprogramm heraus, der uns zur Epoche unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg zurückführt: nämlich ausländische Banken. Diese Institutionen konnten militärische Fertigungsanstrengungen außerhalb Deutschlands finanzieren, ohne dass es irgendeinen Verdacht hinsichtlich der finalen Ziele der produzierten waffenfähigen Güter geben würde.

August Thyssen, der mit der 1891 gegründeten Thyssen AG eine der größten Stahlfirmen Deutschlands besaß, hatte eine Reihe von Banken eröffnet, um seine Geschäftsinteressen und Verträge mit dem deutschen Militär zu begünstigen – darunter auch ausländische Banken. Thyssens ausländische Banken sollten als Vermittlungsinstanz eine Schlüsselrolle bei der Bezahlung internationaler Zulieferer für das verdeckte Wiederbewaffnungsprogramm der deutschen Marine spielen. Es kann gar nicht deutlich genug hervorgehoben werden, dass es amerikanische Banken und Konzerne waren, die bedeutsame Rollen dabei spielten, August Thyssens Banken Finanzmittel und dem deutschen Marine-Geheimdienst Schmiergeldfonds, mit denen sie in Verbindung standen, zu verschaffen.

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