Читать книгу Antarktis - die verbotene Wahrheit - Michael E. Salla - Страница 16

Amerikanische Konzerne und Hitlers Aufstieg zur Macht

Оглавление

Hitler war dazu ausersehen, das charismatische Aushängeschild einer pangermanischen nationalistischen Bewegung auf der Grundlage der Ideen territorialer Ausdehnung und rassischer Überlegenheit zu werden, wie er sie in seinem Buch Mein Kampf von 1925 deutlich ausformuliert hatte. Diesen pangermanischen Ansichten lag der Glauben der Thule-Gesellschaft zugrunde, dass die germanische Rasse unmittelbar von den Hyberboreern und deren großer Zivilisation abstamme und daher mit höchster Wahrscheinlichkeit Erfolg bei der Auffindung und Entwicklung der verborgenen antiken Technologien der letzteren haben werde, die die von der Swastika symbolisierte Vril-Kraft nutze.

Die Nazi-Partei war dezidiert antikommunistisch ausgerichtet, jüdischem Einfluss gegenüber feindlich eingestellt und bekämpfte die wachsende Macht der Arbeiterbewegung. Hitlers nationalsozialistische Partei, die jetzt vollkommen von Mitgliedern der Thule-Gesellschaft unterwandert war, strebte eine enge Zusammenarbeit mit deutschen Industriellen unter Führung der Familie Thyssen an, die das deutsche Produktionspotenzial mit Hilfe einer wohlwollenden Regierungspolitik wieder herzustellen wünschten. 1933 initiierte Thyssen einen offenen Brief von neununddreißig deutschen Industriellen, darunter so berühmte Namen aus der Geschäftswelt wie Krupp, Siemens und Bosch, um den greisen Präsidenten Paul von Hindenburg dazu aufzurufen, Hitler zum deutschen Reichskanzler zu ernennen (ein Amt, das dem des Premierministers im Regierungssystem von Westminster vergleichbar ist).12 Daraus ergab sich ein Treffen am 4. Januar 1933, bei dem zwischen Hindenburg und einer Gruppe deutscher Aristokraten, Industrieller und Offiziere der Armee eine Abmachung getroffen wurde.13


Abb. 6: Die deutsche »Arbeiter-Illustrierte-Zeitschrift« (A-I-Z), im Prager Exil erschienen, hat 1933 als Aufmacher Fritz Thyssens Einfluss auf Hitler.

Am 30. Januar 1933 wurde Hitler Kanzler, wenngleich nur mit Unterstützung einer Minderheit des Reichstags. Unverzüglich setzte er mit dem Ziel, die Anzahl der NSDAP-Abgeordneten im Reichstag (zu diesem Zeitpunkt nur 196 von insgesamt 647) zu erhöhen, Neuwahlen für den 5. März 1933 an, was für seine Pläne, seine Macht als Reichskanzler zu erweitern, ausschlaggebend war. Wiederum wirkte Thyssen entscheidend daran mit, Hitler zu unterstützen, und veranlasste, dass der Reichsverband der Deutschen Industrie der NSDAP drei Millionen Reichsmark für die März-Wahlen spendete.

Hitler gelang es, die Anzahl der NSDAP-Abgeordneten von 196 auf 288 zu steigern. Zusammen mit den zweiundfünfzig Sitzen ihres Koalitionspartners, der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), erreichten die Nazis eine stabile Mehrheit im Reichstag. Dies ebnete Hitler den Weg, seine Macht als Kanzler zu erweitern. Zum Dank arrangierte es Hitler, dass Thyssen als NSDAP-Vertreter in den Reichstag gewählt wurde, und ernannte ihn zum Mitglied des Preußischen Staatsrates; beide Positionen stellten Ehrenämter dar. Thyssens Einfluss und die Rolle, die er dabei spielte, Hitler an die Macht zu bringen, wurden auf dem Cover der deutschen Zeitschrift A-I-Z (Ausgabe vom August 1933) verewigt, auf dem gezeigt wird, wie Thyssen im Namen der deutschen Industrie an Hitlers Fäden zieht. Der Titel des Bildes ist unmissverständlich: »Werkzeug in Gottes Hand? Spielzeug in Thyssens Hand!«

Nachdem Hitler seine Macht gefestigt hatte, begann er schnell, sehr hart gegen Kommunisten, die Arbeiterbewegung und die jüdische Bevölkerung vorzugehen. Strategien wurden entwickelt, die es deutschen Konzernen erlaubten, die gut ausgebildete Bevölkerung Deutschlands mit Dumpinglöhnen auszubeuten. Die deutsche Industrie legte mit einem Übermaß an billiger Arbeit los, wobei die Regierung die Arbeiter von jedem Versuch abhielt, ihre Arbeitsbedingungen durch Streiks gegen ihre Konzernherren zu verbessern. Thyssen und andere große deutsche Industrielle wurden für ihre Unterstützung von Hitlers Aufstieg zur Macht großzügig belohnt. Und was am wichtigsten ist: Hitlers Regierung war sehr wohlwollend gegenüber internationalen Konzernen, die mit deutschen Firmen beim Bau großer Fabriken zusammenarbeiten wollten, in denen Deutschlands billige Arbeitskraft genutzt wurde. Um es noch einmal zu sagen, Thyssen spielte bei diesem Prozess eine Schlüsselrolle.

Laut dem Autor und politischen Schriftsteller Eustace Mullens besuchten Allen und John Foster Dulles am 4. Januar 1933 gemeinsam ein Treffen zwischen Hindenburg und deutschen Industriellen, die Hitler ihre Unterstützung zusicherten, da er versprochen hatte, die Macht der Gewerkschaftsbewegung zu brechen, sobald er Kanzler geworden war.14 Die meisten Historiker bestreiten die Anwesenheit der Brüder Dulles bei diesem Treffen. Ungeachtet dieser Streitfrage ist jedoch bekannt, dass sich beide mit Hitler in den Monaten April und Mai 1933 trafen und dass deutsche Firmen, die die Brüder über Sullivan & Cromwell vertraten, unter der Gruppe von Industriellen waren, die Hitler an die Macht brachte.

James Srodes, einer der Biografen von Allen Dulles, bestätigt, dass sich Dulles im April 1933 mit Hitler traf, nur einen Monat nach den Wahlen, die seine Macht im Reichstag zementierten.15 Und John Foster Dulles nahm ebenfalls an dem Treffen mit Hitler teil, das zu einer Reihe von Verhandlungen gehörte, die in die im Mai 1933 erreichten Abmachungen zwischen ihrer Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell und Dutzenden von deutschen Firmen und NS-Klienten mündeten, wie Webster Tarpley erläutert:

»Im Mai 1933, kurz nachdem das Hitler-Regime errichtet war, wurde in Berlin eine Regelung für die Koordination des gesamten Handels des Dritten Reiches mit den USA beschlossen. Harriman International Co., unter der Leitung von Averell Harrimans Cousin ersten Grades Oliver, sollte ein Syndikat von 150 Firmen und Privatleuten führen, um sämtliche Exporte Hitlerdeutschlands in die USA zu organisieren.

Dieser Vertrag war in Berlin zwischen Hitlers Wirtschaftsminister Hjalmar Schacht und John Foster Dulles, dem internationalen Bevollmächtigten von Dutzenden Nazi-Unternehmen, beraten von Max Warburg und Kurt von Schröder, ausgehandelt worden.

Während der 1930er Jahre erreichte John Foster Dulles Umschuldungen für deutsche Firmen gemäß einer Reihe von Erlassen Adolf Hitlers. Bei diesen Abmachungen gelang es ihm, die Zinsansprüche ausgewählter, größerer Investoren und die Bedürfnisse des wachsenden Kriegsapparates der Nazis nach der Produktion von Panzern, Giftgas und so weiter ins Gleichgewicht zu bringen.«16

Ob die Dulles-Brüder nun das geheime Treffen zwischen dem Reichspräsidenten Hindenburg und deutschen Industriellen besuchten oder nicht – sicher ist, dass sie von ihm erfahren und es sogar unterstützt haben, um die Stabilität der deutschen Wirtschaft zu fördern. Srodes schreibt:

»[Allen Dulles] bemerkte, dass Sullivan & Cromwell ein eigennütziges Interesse daran hatten, die Stabilität der deutschen Wirtschaft zu erhalten, unabhängig davon, wer gerade an der Macht war; ein ganzes Drittel sämtlicher Fremdwährungsanleihen, die bei ihren amerikanischen Investoren während der Depression nicht bedient worden waren, bildeten Darlehen deutscher Regierungsämter und Unternehmen; Anlagen, bei denen die Firma – und er und Foster persönlich – große Möglichkeiten der Begünstigung hatte.«17

Wenn Hitler gut für deutsche Unternehmen war, dann war Hitler auch gut für die Dulles-Brüder und die Investitionen von amerikanischen Konzernen wie Prescott Bushs Union Banking Corporation in Deutschland.

Zu den großen US-Konzernen, die umfangreich in NS-Deutschland investierten, gehörte auch die Ford Motor Company. Tatsächlich wurde Henry Ford von Adolf Hitler in Mein Kampf zu dem Thema der »Jüdischen Frage« zitiert:

»Jedes Jahr werden sie mehr zu den Kontrollmeistern der Produzenten in einem Volk von 120 Millionen: nur ein einziger großer Mann – Ford – behält ihrem Zorn zum Trotz volle Unabhängigkeit.«18

Im Jahr 1920 hatte Ford in der Zeitung Dearborn Independent, die ihm gehörte, einundneunzig Beiträge über die »Jüdische Bedrohung« erscheinen lassen, die später auch in einer Ausgabe von vier Bänden unter dem Titel The International Jew publiziert und verbreitet wurden.19 Es ist allgemein bekannt, dass Hitler in einem Interview mit einem Reporter der Detroit News 1931 sagte, »er betrachte Ford als seine ›Inspiration‹, womit er den Grund erläuterte, warum er Fords lebensgroßes Porträt neben seinem Schreibtisch hängen habe«.20 Jim Marrs erklärt, inwiefern Hitlers Bewunderung für Ford vollkommen vergolten wurde:

»Ford wurde ein Bewunderer Hitlers, förderte die Nazis finanziell und wurde 1938 der erste Amerikaner, der die größte Ehrung erhielt, die einem Nichtdeutschen möglich war: das Großkreuz des Deutschen Adlerordens.«21

Auch der von der Familie Rockefeller geführte Ölgigant Standard Oil investierte über seine Partnerschaft mit dem Konzern I.G. Farben stark in Deutschland:

»1934 produzierte Deutschland nur 300.000 Tonnen natürliche Petroleumprodukte und synthetisches Benzin. 1944 lag die Produktion, dank der Übernahme der Hydrogenierungstechnologie von Standard Oil in New Jersey durch die I.G. Farben, bei 6.500.000 Tonnen Öl, von denen 85 Prozent synthetisch hergestellt waren.«22

Es ist bemerkenswert, dass – laut Paul Manning, einem Korrespondenten von CBS News während des Zweiten Weltkriegs – Hermann Schmitz, der Präsident von I.G. Farben, damals ebenso viele Anteile an Standard Oil in New Jersey hielt wie die Rockefellers.23

Auch andere führende US-Konzerne wie General Motors, International Business Machines (IBM) und International Telephone and Telegraph Corporation (ITT) gründeten Tochterfirmen in NS-Deutschland. US-Banken wie J. P. Morgans First National Bank in New York, die Chase National Bank der Rockefellers und die New Yorker National Citi Bank förderten die Investitionen amerikanischer Konzerne in Deutschland und spielten eine Hauptrolle beim schnellen Wachstum der deutschen produzierenden Industrie sowie der militärischen Wiederbewaffnung Deutschlands.24

Charles Higham, der Autor von Trading with the Enemy (»Handel treiben mit dem Feind«, nicht auf Deutsch erschienen), beschreibt, wie eine weitere bekannte US-Bank, die NS-Deutschland unmittelbar unterstützte, die Brüder Dulles einbezog. Allen Dulles gehörte sogar zu ihrem Vorstand:

»1936 ging die J. Henry Schroeder Bank in New York eine Geschäftsbeziehung mit den Rockefellers ein. Unter dem Namen Schroeder, Rockefeller & Company, Investment Bankers, wurde die Firma das, was das Time Magazine den ökonomischen Verstärker der ›Achse Berlin-Rom‹ nannte. ›Avery Rockefeller besitzt 42 Prozent von Schroeder‹, berichtete Higham. ›Ihre Anwälte waren John Foster Dulles und Allen Dulles von Sullivan & Cromwell. Allen Dulles (später beim Office of Strategic Services) war im Vorstand von Schroeder.«25

1937 erklärte der amerikanische Botschafter in Deutschland William E. Dodd, wie außerordentlich nahe die Wirtschaftselite der USA Nazi-Deutschland stand:

»Eine Clique von US-Industriellen ist wild entschlossen, unsere demokratische Regierung von einem faschistischen Staat verdrängen zu lassen, und sie arbeitet eng mit den faschistischen Regimen in Deutschland und Italien zusammen. Ich hatte in meiner Position in Berlin reichlich Gelegenheit zu beobachten, wie nahe einige unserer führenden amerikanischen Familien dem Nazi-Regime stehen.«26

Higham beschreibt diese transnationale Clique von Industriellen und nationalen Eliten, die faschistische/nationalsozialistische Ideale teilten, als »Die Bruderschaft«.27 Zur Bruderschaft gehörten Geheimgesellschaften, die nationale Zugehörigkeiten überschreitende Glaubenssysteme vertraten. Die Ideen der Thule-Gesellschaft von einer antiken Hyperboreer-Rasse, von der die arische Rasse abstamme, sowie von der Wichtigkeit, rassische Reinheit zu bewahren und die Vril-Kraft zu beherrschen, wurden von der Bruderschaft geteilt, die gegenwärtig mit anderen Namen bezeichnet wird, darunter »die Kabale«, »die Illuminaten«, die »dreizehn herrschenden Blutlinien-Familien« und dergleichen mehr.

Industrielle und andere Eliten stimmten ihre Interessen über zwischenstaatliche Grenzen hinweg ab und ignorierten dabei demokratische Ideale und von repräsentativen Demokratien verabschiedete Gesetze. Sogar während der Kriegszeit führte die Bruderschaft ihren einvernehmlichen Handel trotz entgegenstehender Gesetze fort, hielt nationale Parlamente zum Narren und spottete Gesetzen wie dem Trading with the Enemy Act, der 1917 in den USA verabschiedet wurde. Trotz ähnlicher Gesetzgebungen in anderen Ländern konnte die Bruderschaft Gewinne über die Grenzen verschieben, um ihre Einnahmen auf beiden Seiten zu maximieren, und ihre Investitionen durch nationale Bestimmungen schützen.28 Amerikanische Firmen waren in der Lage, dies legal aufgrund einer wenig bekannten, von Präsident Roosevelt autorisierten Bewilligung zu tun, die Firmen vom US-Finanzministerium gewährt werden konnte und ihnen damit erlaubte, den Trading with the Enemy Act zu umgehen.

Higham schildert das Ausmaß, in dem US-Konzerne mit ihren deutschen Partnern aufgrund der ihnen bewilligten Genehmigungen nicht nur bis zum Zweiten Weltkrieg, sondern ebenso skrupellos auch währenddessen zusammenarbeiteten:

»Bis zum heutigen Tage verdächtigt der Großteil der Amerikaner die Bruderschaft nicht. Die Regierung vertuschte alles, während und sogar nach dem Krieg, was unentschuldbar ist. Was würde passieren, wenn Millionen Amerikaner und Briten, die mit Rationierungsmarken und Warteschlangen an Tankstellen kämpfen, erführen, dass Manager von Standard Oil in New Jersey 1942 das feindliche Benzin durch die neutrale Schweiz versandten und der Feind alliiertes Benzin verschiffte? Angenommen, die Öffentlichkeit hätte bemerkt, dass die Chase Bank im von den Nazis besetzten Paris nach Pearl Harbor Millionengeschäfte mit dem Feind macht, und dies mit vollständigem Wissen des Hauptsitzes in Manhattan? Oder dass Ford-Lastwagen für die deutschen Besatzungsarmeen in Frankreich mit Genehmigung aus Dearborn in Michigan gebaut wurden? Oder dass Colonel Sosthenes Behn, der Chef des internationalen amerikanischen Telefonkonzerns ITT, während des Krieges von New York über Madrid nach Bern flog, um bei der Verbesserung von Hitlers Nachrichtensystemen sowie der automatischen Bomben, die London verwüsteten, mitzuhelfen? Oder dass ITT die Focke-Wulfs baute, die Bomben auf britische und amerikanische Truppen abwarfen? Oder dass wichtige Kugellager an mit den Nazis verbündete Kunden in Lateinamerika unter Absprache mit dem Vizevorsitzenden des U.S. War Production Board, in Zusammenarbeit mit Goerings Vetter in Philadelphia, verschifft wurden, als amerikanische Streitkräfte diese dringend benötigt hätten? Oder dass man von solchen Abmachungen in Washington wusste und sie entweder genehmigte oder bewusst ignorierte?«29

Roosevelt hatte als Präsident seine Verordnung, die Lizenzen zur Umgehung des Trading with the Enemy Act genehmigte, nur sechs Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 erlassen.30

Roosevelts Erlass diente laut Higham dazu, die Interessen der Bruderschaft zu fördern, und hatte keinen wirklichen Zweck unter dem Gesichtspunkt der nationalen Sicherheit. Gleichwohl gibt es noch eine weitere plausible Erklärung, warum solche Genehmigungen gewährt wurden. Sie hatten den unschätzbaren Nutzen, Spionen der U.S. Navy sowie der Armee die Unterwanderung wichtiger transnationaler Konzerne in NS-Deutschland zu ermöglichen, um geheimdienstliche Informationen über dessen hochmoderne Technologieprogramme zu erhalten, wie William Tompkins bezüglich des Geheimdienstprogramms sagt, an dem er selbst in der Naval Air Station in San Diego von 1942 bis 1946 beteiligt war. In einem persönlichen Interview bestätigte Tompkins, dass US-Firmen tatsächlich als Mittel genutzt wurden, um in die Luft- und Raumfahrt-Industrie der Nazis einzudringen.31

Im Fall des Konzerns International Telegraph and Telephone (ITT), der eng mit dem amerikanischen Militärgeheimdienst zusammenarbeitete, ist festzustellen, dass er zu den US-Firmen gehörte, denen Lizenzen erteilt worden waren, ihre Arbeit mit den Achsenmächten bis 1945 fortzusetzen, wie Higham schreibt:

»ITT hatte die Erlaubnis, seine Beziehungen mit der Achse und Japan bis 1945 fortwährend zu unterhalten, obwohl dieser Mischkonzern sogar als ein offizielles Instrument amerikanischer Geheimdienste angesehen wurde … Im Fall von ITT, dem vielleicht schamlosesten Konzern aufgrund seiner unverhohlenen Geschäfte mit dem Feind, strebten Hitler und sein Reichspostminister, der geschätzte Wilhelm Ohnesorge, danach, die deutsche Seite des Geschäftes zu pfänden. Aber sogar sie waren in einer solchen Situation machtlos: Der Leiter der Spionageabwehr der Gestapo, Walter Schellenberg, war durch eine Vereinbarung mit New York ein prominenter Direktor und Aktionär der ITT – und sogar Hitler wagte es nicht, der Gestapo in die Quere zu kommen.«32

Zu den Betätigungsfeldern der ITT in NS-Deutschland gehörten zahllose Bereiche der Luftfahrtindustrie, wodurch Navy-Spionen eine Fülle von Möglichkeiten gegeben war, um die deutsche Industrie zu infiltrieren, wie es laut Tompkins’ Zeugnis geschehen ist:

»Der ITT gehörten über ihre Tochtergesellschaft C. Lorenz AG 25 Prozent von Focke-Wulf, dem deutschen Flugzeugbauer und Hersteller einiger der erfolgreichsten Kampfflugzeuge der Luftwaffe. In den 1960er Jahren erhielt die ITT Corporation 27 Millionen Dollar als Ausgleich für den Schaden, den sie durch alliiertes Bombardement im Zweiten Weltkrieg an ihrem Anteil an der Anlage von Focke-Wulf erlitt. Zusätzlich besaß ITT, wie Suttons Buch aufdeckt, Anteile an der Signalbau AG Dr. Erich F. Huth (Signalbau Huth), die für die Deutsche Wehrmacht Radarzubehör und Sende-Empfangsgeräte in Berlin, Hannover (die spätere Fabrik Telefunken) und an anderen Orten produzierte.«33

Während des Zweiten Weltkriegs musste Focke-Wulf wie viele andere Luftfahrtunternehmen seine Produktionsanlagen unter die Erde verlegen, um den alliierten Bombenangriffen zu entgehen. In dieser entscheidenden Epoche wurde Focke-Wulf, ein Pionier der Luftfahrtbranche, zu einer derjenigen deutschen Firmen, die Anlagen und Personal in die Antarktis umsiedelte. Focke-Wulf entwickelte die ersten Hubschrauber für Kriegszwecke, was sie zu einer der führenden deutschen Firmen im Bereich der Konstruktion zukünftiger Raumschiffe machte, die fortgeschrittene Antriebstechnologien verwendeten.

Auch lange nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich Focke-Wulf zu einem bedeutenden Luftfahrt-Unternehmen in Europa weiter und spielte eine wesentliche Rolle bei der Entstehung des europäischen Raumfahrt-Giganten Airbus. Während dieser ganzen Zeit arbeitete Focke-Wulf eng mit ITT zusammen, das zu einem wichtigen amerikanischen Kollaborateur bei der Entwicklung Geheimer Weltraumprogramme in der Antarktis wurde.

In der Tat zählte ITT, wie wir in Kapitel 14 behandeln werden, zu den ersten amerikanischen Verteidigungsvertragspartnern, die in der Antarktis tätig waren – wenn es nicht der Erste war. Dies ist nicht gänzlich überraschend, da ITT nach Tompkins eine »Reptiloidenfirma« war und Hitler geheime Abmachungen mit den Reptiloiden getroffen hat, um deutsche Ressourcen in die Antarktis zu verlegen, wie in Kapitel 4 dargestellt wird.34 ITT war ein Schlüsselunternehmen innerhalb der von Higham beschriebenen weltweiten Bruderschaft, in der Loyalitätsbeziehungen nationale Bindungen überschritten, um die Agenda einer globalen Elite voranzutreiben.35

Im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs, als sich amerikanische Industrien und Banker in NS-Deutschland die Klinke in die Hand gaben, um Fusionen zu unterzeichnen, Tochterunternehmen zu gründen und gewaltige neue Fabriken zu bauen, erfuhr Hitler von den Raumschiff-Prototypen, die von der Thule-Gesellschaft und anderen deutschen Geheimgesellschaften finanziert worden waren. Die deutsche Marine wusste aufgrund ihrer Zusammenarbeit mit Vertretern der Thule-Gesellschaft von deren Erforschung und der Entwicklung vielversprechender Raumschiff-Technologien, die vielerlei Ähnlichkeiten mit U-Boot-Konstruktionen aufwiesen. Die schwarze Kasse, die von Wilhelm Canaris für den geheimen U-Boot-Bau eingerichtet worden war, wurde auch für solche exotischen Forschungen genutzt, zumal die deutsche Marine für deren geheime Finanzierung und Entwicklung die besten Voraussetzungen mitbrachte. Wie in Kapitel 1 erwähnt, war es die deutsche Marine gewesen, die es Wissenschaftlern wie Professor Schumann ermöglicht hatte, das von Hans Coler konstruierte Freie-Energie-Gerät zu testen und heimlich funktionierende Prototypen für den U-Boot-Bau zu entwickeln.


Abb. 7: Firmen, die während des Zweiten Weltkriegs mit Nazi-Deutschland in Geschäftsbeziehung standen, konnten eine generelle Freigabe für den Handel mit dem Feind erhalten.

Dieselben Geheimgesellschaften, die Hitlers Aufstieg zur Macht finanziell unterstützt hatten, wollten ihn nun dazu bewegen, ihren Bestrebungen staatliche Unterstützung zu verschaffen, ein Geheimes Weltraumprogramm, mit dem man die Sterne erreichen kann, aufzubauen. Hitler war nur zu bereit dazu und sicherte insgeheim die Mittel des NS-Staates für die Erforschung und Entwicklung solcher exotischen Technologien zu. Seine Ziele waren klar. Wenn man Technologien entwickeln könnte, mit denen der Flug zu den Sternen möglich war, dann könnten sie auch dazu genutzt werden, die Herrschaft über den Planeten Erde zu erlangen.

Führende deutsche Industrielle und Nazi-Ideologen stimmten der Idee zu, Prototypen von Vril-Raumschiffen zu entwickeln. Die von Heinrich Himmler geführte SS sollte das Bestreben vorantreiben, diese fortgeschrittenen Technologien für die Erfordernisse des nächsten Krieges waffentauglich zu machen. Gleichzeitig würde Hitler jedwede technische und wissenschaftliche Unterstützung zur Verfügung stellen, die die deutschen Geheimgesellschaften benötigten, um ihre interplanetarischen und interstellaren Weltraumflotten zu bauen.36

Entscheidend für das Verständnis des Aufbaus von Raumschiff-Entwicklungsprogrammen in der Weimarer Republik und in Hitler-Deutschland ist die jeweilige Rolle von führenden deutschen Firmen, der deutschen Marine und von Geheimgesellschaften bei der Mitwirkung an der Finanzierung und dem Aufbau dieser Flotten. Durch den Aufstieg der NS-Regierung genossen die Thule-Gesellschaft sowie andere deutsche Geheimgesellschaften nun die uneingeschränkte Förderung des Staates, um sich beste wissenschaftliche Fachkenntnisse und eine großangelegte Finanzierung in Verbindung mit der Unterstützung durch führende deutsche Unternehmen zunutze zu machen. Es ist wichtig, im Gedächtnis zu behalten, dass die enge Beziehung zwischen deutschen und amerikanischen Firmen in dieser Zeit bedeutete, dass auch »Die Bruderschaft« sehr wahrscheinlich entweder an diesen Ereignissen teilhatte oder darüber informiert war. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass US-Firmen wie ITT schon während der Jahre der Weimarer Republik anfingen, mit der Bruderschaft bei der Entwicklung von Raumschiffen zusammenzuarbeiten!

Anfang 1939 entschlossen sich die deutschen Geheimgesellschaften, ihr Weltraumprogramm in die Antarktis zu verlagern, deren Abgelegenheit und tiefe, nur mit U-Booten zugängliche Höhlensysteme unter drei Kilometer dicken Eisschichten das nötige Umfeld bieten würde, um ein solches Programm ohne mögliche Störungen durch den drohenden Krieg aufzubauen. Die Rolle amerikanischer Unternehmen muss als bedeutender Faktor inmitten dieser geheimen Bestrebungen, zwei deutsche Weltraumprogramme zu entwickeln, angesehen werden – das Rüstungsprogramm in NS-Deutschland und das interplanetarische/ interstellare Programm in der Antarktis. Wie bereits erwähnt, öffnete die Beteiligung amerikanischer Konzerne an Deutschlands expandierenden Luftfahrt-Programmen Spionen der U.S. Navy eine wichtige Tür, um diese streng geheimen Operationen zu unterwandern und in der Naval Air Station San Diego darüber zu berichten, was in NS-Deutschland und der Antarktis wirklich vor sich ging.

Antarktis - die verbotene Wahrheit

Подняться наверх